Titel: Mathildas Himmel
Autor: Nicol Ljubić
Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 2002
Seitenzahl: 168
Cover: © Eichborn
Begonnen: 28.07.2023
Beendet: 31.07.2023
An ihrem 18. Geburtstag offenbart Mathildas Vater ihr, dass er nicht ihr Vater und ihre Mutter nicht ihre leibliche Mutter ist. Mathilda kann mit ihren Gefühlen nicht umgehen und haut von Zuhause ab, um in der Großstadt verloren zu gehen. Sie stürzt sich in Beziehungen zu Männern, nur um sich nicht mit dem Chaos in ihrem Leben beschäftigen zu müssen ...
"Mathildas Himmel" ist der sehr melancholische Debütroman von Nicol Ljubić, der einen in das verwirrte Innenleben eines Mädchens katapultiert, das gerade erwachsen wird und erfährt, dass ihre Eltern nicht Eltern sind. Den Anfang dieses recht kurzen Romans empfand ich dabei als stärksten Teil. Der Tiefgang vom Beginn der Geschichte geht allerdings gemeinsam mit der Protagonistin verloren.
Teilweise konnte ich Mathilda und ihre Verwirrtheit verstehen, denn sie fühlt sich schlagartig so, als hätten ihre Eltern sie jahrelang belogen. So lässt sie sich treiben und tut im Grunde all das, was besonders ihren Vater verletzen würde ohne zu merken, dass sie sich eigentlich selbst nur bestraft. Die ganzen Männergeschichten waren mir dabei auch ein wenig zu viel, auch wenn dadurch deutlich wird, dass sie tief im Inneren wohl beschützt werden will ...
Ich habe den Roman gerne und recht schnell gelesen, auch wenn ich nach dem Zuschlagen das Gefühl hatte, dass irgendwas fehlt, ja, als wäre das Ende kein echtes Ende. Die Vater-Tochterbeziehung erfahren, die immer nur angedeutet wird und bei der irgendwie vieles offen bleibt, kam mir hier ein wenig zu kurz. Für mich war "Mathildas Himmel" auf jeden Fall aber ein unterhaltsamer, leicht zu lesender Roman. Schade nur, dass hier der Anfang stärker als das Ende ist!
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