Dienstag, 2. Dezember 2025

[Rezension] Jäger des Grauens - John Saul

  


Titel: Jäger des Grauens

Autor:  John Saul

Genre: Horror

Erscheinungsjahr: 2005

Seitenzahl: 411
Cover: © Heyne
Begonnen: 28.10.2025
Beendet: 31.10.2025


Joan holt nach einem Feuer ihre an Alzheimer erkrankte Mutter Emily zu sich ins Haus. Ihr Mann und ihr Sohn Matt sind alles andere als begeistert, weil die alte Frau das Familienleben einschränkt und immer wieder nach Joans verstorbener Schwester Cynthia fragt, die sie anscheinend mehr geliebt hat als Joan. Cynthia ist plötzlich wieder präsent in der Familie und es scheint, dass sie Rache will ...

Erst kurz vor Halloween habe ich diese für mich in diesem Jahr wirklich perfekte Lektüre für diesen Tag gefunden. John Saul schreibt ganz oldschool jene Art von Horror, die ich in neueren Büchern leider stark vermisse. Auch hier erschafft er eine sehr schaurige Atmosphäre, indem er eine Großmutter zu ihrer Familie ziehen lässt und damit auch gewisse "Geister aus der Vergangenheit" Einzug halten lässt.

"Jäger des Grauens" erzählt von schwierigen Familienverhätnissen. Nicht nur Matt hat es schwer mit seiner Großmutter und auch seinem Stiefvater, nein, auch Joans Kindheit wird nach und nach aufgearbeitet, während das Böse sich ein Opfer nach dem anderen sucht. Schnell wird Matt nach einem augenscheinlichen Jagdunfall in die Rolle des Täter gedrängt und verliert zunehmend den Glauben in sich selbst.

Das Ende ist bitter, überraschend und sehr böse. Die Wendung ist absolut gelungen und ich bin wirklich sehr dankbar dafür, dass ich nun an Halloween solch einen starken Horrorroman von John Saul lesen durfte. Es war ein sehr unheimliches Erlebnis!



Oldschool-Horror vom Feinsten und für mich die perfekte Halloweenlektüre in diesem Jahr!

Ich vergebe 5 von 5.

Montag, 1. Dezember 2025

[Rezension] Schattenallee - Deryn Lake

 


Titel: Schattenallee

Autor:  Deryn Lake

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 1997

Seitenzahl: 312
Cover: © Bastei Lübbe
Begonnen: 25.10.2025
Beendet: 28.10.2025

John Rawling kehrt nach sieben Jahren als ausgebildeter Apotheker zurück und trifft in Vaux Hall Gardens, eben Londoner Vergnügungsgarten, nicht nur auf seinem alten Freund Samuel, sondern auch auf die Leiche einer jungen Frau. Der bline Kriminal-Magistrat John Fielding bittet ihn, den Fall zu übernehmen und so beginnt Rawlings Nachforschungen anzustellen. Dabei kommt er dem Mörder Stück für Stück näher ...

In "Schattenallee" treffen gleich zwei reale historische Personen aufeinander. Zum einen ist da der Apotheker John Rawling, der Jahre später das Sodawasser erfinden soll, zum anderen ist da John Fielding, der die Londoner Polizei gegründet hat. Rawling rutscht ungewollt in einen rätselhaften Mordfall hinein und schlüpft selbstbewusst in die Rolle des Ermittlers.

Stellenweise wird dieser Krimi zwar recht trocken erzählt, doch dennoch weiß er durch die interessanten Charaktere zu fesseln. Neben dem Mordfall stellt sich auch die Frage, wer hinter einer geheimnisvollen, maskierten Frau steckt. Rawlings hat also alle Hände voll zu tun, bevor er seinen Job als Apotheker antreten kann.

Die Ermittlungen selbst verlaufen zu Beginn etwas träge, denn es dauert bis John auf die richtige Spur kommt. Das Ende ist aber wirklich passend und überraschend. "Schattenallee" war für mich auf jeden Fall ein passendes Buch für die Halloweenwoche!




Ein Krimi mit interessanten historischen Personen, der aber erst mal etwas braucht, um in Fahrt zu kommen. Das Ende weiß aber zu überzeugen!

Ich vergebe 4 von 5.

Sonntag, 30. November 2025

[Rezension] Ashby House - V.K. Ludewig

 


Titel: Ashby House

Autor:  V.K. Ludewig

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2012

Seitenzahl: 320
Cover: © dtv
Begonnen: 24.10.2025
Beendet: 27.10.2025

Die weltberühmte Fotografin Lucille Shalott zieht mit ihrer Schwester Laura in ein altes Spukhaus. Das Turmzimmer von Ashby House soll schon einige Menschen verschluckt haben und auch Lucille verschwindet schließlich. Obwohl Laura kein besonders gutes Verhältnis zu ihrer Schwester hat macht sie sich mit dem Butler Steerpike daran, das Geheimnis des Hauses zu lüften ...

Die Idee mit dem Turmzimmer, das Menschen verschluckt, ist nicht schlecht, doch da hört es bei diesem Roman leider auch schon auf. Der Autor schafft es einfach nicht, eine unheimliche Atmosphäre zu erschaffen und driftet pausenlos ab, um unfassbar viele Themen, die gar nicht so viel mit dem Haus zu tun haben, anzuschneiden. Dadurch wirkt die Habdlung furchtbar unfokussiert und ein richtiger roter Faden ist kaum zu erkennen. Gerade die Hintergrundgeschichte mit der Mine, die halbwegs interessant ist, wird sehr schnell abgehandelt, um alles dann mit belanglosen Nebensächlichkeiten zu füllen.

Sehr schwer zu ertragen sind leider auch die Charaktere. Die Protagonistin Laura könnte mit all ihren Ecken und Kanten eigentlich ganz interessant sein, doch sie ist genauso gefühlskalt wie ihre Schwester Lucille. Da zwischen den Schwestern keine Zuneigung herrscht, läuft die Suche nach Lucille auch recht emotionslos ab. Das seltsame Happy End will dann auch nicht so recht passen. Gerade bei solch Spukhausgeschichten ist weniger manchmal einfach mehr ...



Dieser Roman über ein Spukhaus, das Menschen verschluckt, kann leider keinerlei Atmosphäre aufbauen und besitzt zu viele Nebensächlichkeiten und abgeschnittene Themen, die nichts wirklich mit der Handlung zu tun haben. Sehr enttäuschend!

Ich vergebe 2 von 5.

Freitag, 28. November 2025

[Rezension] Fear Street - Eiskalte Erpressung - R. L. Stine


 Titel: Fear Street - Eiskalte Erpressung

Autor:  R. L. Stine

Genre: Jugendthriller

Erscheinungsjahr: 2006

Seitenzahl: 152
Cover: © Loewe
Begonnen: 20.10.2025
Beendet: 25.10.2025

Paul hat seinen Job im Kaufhaus verloren und sucht nun nach einer Möglichkeit, an Geld zu kommen. Warum also nicht die Tochter des reichen Kaufhausbesitzers entführen? Gemeinsam mit seinem Bruder Danny und seiner Freundin Diane entwickelt Paul einen Plan, um Reva zu kidnappen, doch alles geht schief ...

"Eiskalte Erpressung" ist ein ungewöhnlicher Teil der Fear-Street-Reihe und gehört im Grunde zu einer kleinen Trilogie rund um die reiche Tochter Reva, die alles andere als sympathisch ist. Ich erinnere mich noch gut daran, Reva als Charakter in meiner Jugend echt verabscheut zu haben. Umso überraschten war ich doch, dass ich diese Geschichte nun dennoch genießen konnte.

Reva ist nicht nur sehr frech, sondern verletzt auch gerne andere Menschen. So denkt sie sich auch nicht dabei, etwas mit dem Freund ihrer Cousine Pam anzufangen. In die Opferrolle passt Reva demnach hier nicht und die Entführer haben es auch sehr schwer mit ihr.

Es gibt in diesem Buch zwar keine Gruselmomente, dafür besitzt es aber sehr viel Spannung und amüsante Cliffhanger sowie Wendungen. Ich fand die drei Entführer, die gar keinen richtigen Plan haben und die daher einen Fehler nach dem anderen begehen, sehr unterhaltsam. Mich hat dieses Fear-Street-Buch also bestens unterhalten!



Ein ungewöhnlicher Teil der Fear-Street-Reihe, in dem es eher um Spannung geht. Dennoch sehr unterhaltsam mit vielen tollen Cliffhangern und Wendungen!

Ich vergebe 5 von 5.

Mittwoch, 26. November 2025

[Rezension] Das Beste vom Werwolf - Kurzgeschichtensammlung

 


Titel: Das Beste vom Werwolf

Autor:  Larry Niven, Philip Josè Farmer und andere

Genre: Kurzgeschichten

Erscheinungsjahr: 1991

Seitenzahl: 426
Cover: © Bastei Lübbe
Begonnen: 07.10.2025
Beendet: 13.11.2025

Unsere diesjährige Vorleselektüre für die Halloweenzeit war ein sehr origineller Kurzgeschichtenband mit insgesamt 20 abwechslungsreichen Storys über Werwölfe. Alle Autoren interpretieren dabei das Werwolfsthema auf ganz eigene Art und Weise ohne dabei den klassischen Mustern, den man aus Filmen kennen mag, zu folgen.

Den Einstieg bildet "Hilflos Wind und Wellen ausgeliefert" von Harlan Ellison, die perfekt auf das einstimmig, was einem in diesem Buch erwartet. In dieser Sci-Fi-Story reist der Werwolf Larry Talbot Mithilfe eines Teilchenbeschleunigers in seinen eigenen Körper, um seine Seele zu suchen und dem Fluch zu entkommen. 

Weiter geht es mit Geschichten über Werwölfe, die gejagt werden und auch jene, die den Tod herbeisehnen. Besonders berührt hat uns "Raymond" von Nancy A. Collins, denn hier geht es um einen Außenseiter, der gar nicht so genau weiß, was oder wer er ist.

"Mondlicht auf dem Pavillon" von Gil Gilden hat mich ebenfalls sehr , denn hier geht es um einen Werwolf, der Hinrichtungen durchführt, dann aber die Frau, die er liebt, töten soll und nur einen Ausweg sieht.

Ein Zeitreisenden, der in eine Zeit reist, in der wir Menschen nicht vom Affen abstammen, erleben wir genau wie eine Frau, die auf einen jüdischen Werwolf trifft und einen Barbier, der einen Werwolf rasiert, um den Fluch zu brechen. Wie ihr sehen könnt ist dieser Band unfassbar kreativ und war mich daher auch sehr inspirierend. Das Vorlesen und das gemeinsame Erleben hat großen Spaß gemacht.

Unsere diesjährige gemeinsame Halloween-Vorlese-Lektüre hat und viele wundervolle Lesestunden mit zwanzig sehr originellen Werwolfsstorys geschenkt. Es war eine tolle Zeit!

Ich vergebe 5 von 5.

Montag, 24. November 2025

[Rezension] Die lauschenden Wände - Margaret Millar

 


Titel: Die lauschenden Wände

Autor:  Margaret Millar

Genre: Roman, Krimi

Erscheinungsjahr: 1986

Seitenzahl: 278
Cover: © Diogenes
Begonnen: 20.10.2025
Beendet: 24.10.2025


Amy ist mit ihrer Freundin Wilma in Mexiko, als es zwischen den beiden zu einem Streit kommt. Wilma ist daraufhin tot und Amy steht unter Schock. Ihr Ehemann Rupert holt sie ab, doch Amy erreicht ihr Zuhause nicht. Amys Bruder Gill ist sich sicher, dass Rupert etwas mit Amys verschwinden zu tun hat und so schaltet er einen Detektiv ein, der Amy finden soll ...

Margaret Millar gehört neben Patricia Highsmith zu meinen liebsten Krimiautorinnen. Auch mit "Die lauschenden Wände" dringt sie tief in die Psyche ihrer Charaktere ein und lenkt den Leser geschickt in eine Richtung. Hier ist nämlich schnell klar, dass sich Rupert in zahlreiche Lügen verstrickt. Es steckt viel mehr hinter Amys rätselhaften Verschwinden und Ruperts sehr offensichtlichen Lügen. Schließlich ist da auch noch das Zimmermädchen aus dem Hotel in Mexiko, das gerne lauscht ...

Sehr gelungen fand ich auch Dodd als Privatdetektiv, der Rupert und auch anderen Leuten geschickt auf den Zahn fühlt. Ich hoffe, dass er auch noch in anderen Büchern vorkommt.

Das Ende hat mich wirklich überrascht, denn es gibt hier eine sehr geniale und wirklich sehr böse Auflösung. Für mich war dies mal wieder ein unfassbar starker und tiefgründiger Krimi, der zeigt, dass dieses Genre mehr zu bieten hat, als immer nur die geradlinige Suche nach einem Täter!


Ein starker Krimi mit Tiefgang und einem überraschenden und sehr bösen Ende.

Ich vergebe 5 von 5 mit Extrakäse.

Samstag, 22. November 2025

[Rezension] Die geheime Sammlung - Polly Shulman

 


Titel: Die geheime Sammlung

Autor:  Polly Shulman

Genre: Roman, Jugendbuch

Erscheinungsjahr: 2010

Seitenzahl: 352
Cover: © Pan
Begonnen: 17.10.2025
Beendet: 20.10.2025

Elizabeth ist neu an ihrer Schule und wird direkt zur Außenseiterin. Doch dann bekommt sie durch ihren Lehrer einen Job im "New Yorker Repositorium der Verleihbaren Schätze" und alles ändert sich. Sie findet nicht nur Freunde, sondern kommt auch noch mit einer magischen Welt in Kontakt ...

"Die geheime Sammlung" ist ein sehr kreativer Jugendroman, in dem es um ein Museum geht, in dem ganz ungewöhnliche Schätze zu finden sind. Mir gefielen die sehr kreativen Einfälle der Autorin. Das Repositorium ist ein spannender Ort, der zum Erkunden einlädt.

Mit Elizabeth lernen wir das Sammelsurium kennen und erfahren von der geheimen Sammlung im Keller. Es scheint allerdings, dass es jemand auf die magischen Gegenstände abgesehen hat. Mit ihren neuen Freunden muss Elizabeth schließlich an einem Strang ziehen und erlebt nicht nur ein großes Abenteuer, sondern verliebt sich dabei auch noch.

Mit gefiel das Buch, denn es wird nie langweilig und liest sich auch sehr schnell. Dennoch fehlte mir irgendwas oder es waren mir einfach manchmal zu viele Ideen auf einmal. Die Charaktere gehen dabei nämlich ein klein wenig unter. Gerade das Vierergespann aus Elizabeth, Marc, Anjali und Aaron hätte noch ein paar stärkere Momente miteinander verdient. Dennoch empfehle ich das Buch gerne weiter - vor allem jüngeren Lesern, die gerne in eine magische Welt fliehen.


Ein magischer Jugendroman mit unfassbar vielen Ideen, bei dem nur die Charaktere etwas untergehen.

Ich vergebe 4 von 5.

Donnerstag, 20. November 2025

[Rezension] Rabenmutter - Lisa Scott


 Titel: Rabenmutter

Autor:  Lisa Scott

Genre: Thriller

Erscheinungsjahr: 2012

Seitenzahl: 416
Cover: © Blanvalet
Begonnen: 14.10.2025
Beendet: 17.10.2025


Als freiwillige Pausen-Mom hilft Rose in der Schule ihrer Tochter aus. Sie weiß, dass Melly gemobbt wird, besonders von Amanda und an diesem Tag kann sie dies sogar beobachten. Doch dann kommt es zu einer Explosion und Rose steht vor der Wahl, wen sie retten soll. Amanda oder Melly?

"Rabenmutter" beginnt direkt mit der Explosion in der Schule. Innerhalb weniger Sekunden muss Rose eine Entscheidung treffen, die schwere Folgen haben wird. Zuerst wird sie als große Heldin gefeiert, doch dann wird Amanda schwer verletzt aufgefunden und Rose bekommt direkt die Schuld in die Schuhe geschoben. Plötzlich steht sie im Fokus und wird von anderen Eltern und Bewohnern der Stadt gemobbt und ausgegrenzt. Hier zeigt sich sehr schön, dass Mobbing mit dem Erwachsenenalter nicht aufhört.

Besonders die Presse hat es plötzlich auf Rose abgesehen. Zudem droht ihr eine Klage. Mutig beginnt Rose, über die Explosion nachzuforschen, denn es wird klar, dass eine Menge unter den Teppich gekehrt wird. Und tatsächlich kommt sie dabei einem sehr verstrickten Geheimnis auf die Spur.

Lange Zeit wirkt das Buch zwar nicht wie ein richtiger Thriller, doch dennoch konnte ich es kaum aus der Hand legen. Mit Rose, die hier die Schuld zugeschlagen bekommt, konnte ich mitfiebern und ich habe gar nicht erwartet, dass hinter der Explosion doch so viel steckt. Für mich war es ein gelungenes Werk, das niemals langweilig wird und viele wichtige Themen aufgreift.


"Rabenmutter" wirkt zwar streckenweise nicht wie ein richtiger Thriller, konnte mich aber fesseln, berühren und auch überraschen. Ein tolles Werk!

Ich vergebe 5 von 5.

Dienstag, 18. November 2025

[Rezension] Niceville - Carsten Stroud

 


Titel: Niceville (Band 1)

Autor:  Kathrin Lange

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2012

Seitenzahl: 512
Cover: © DuMont
Begonnen: 15.10.2025
Beendet: 19.10.2025

In Niceville geschehen einige unerklärliche Dinge. Immer wieder verschwinden Menschen, darunter auch der kleine Rainey, der nach zehn Tagen in einer verschlossenen Gruft aufgefunden wird. Ein Jahr darauf fliehen zwei Bankräuber und liefern sich einen heftigen Schusswechsel, bei dem sie beide schwerverletzt überleben und in die Fänge der kleinen Stadt geraten ...

"Niceville" erzählt in sehr vielen Handlungssträngen von den abgedrehten und sehr mysteriösen Vorfällen in einer Kleinstadt. Vom Stil und Aufbau erinnert alles ein wenig an den früheren King, auch wenn es mir an Atmosphäre gefehlt hat. Der Anfang mit dem Verschwinden des kleinen Jungen ist sehr stark, doch dann passiert nach dem Banküberfall und der blutigen Verfolgungsjagd für meinen Geschmack zu viel.

Da dies der erste Band einer Trilogie ist, wird im Grunde noch kaum etwas aufgelöst. Leider hat mich das Buch irgendwann verloren, weil es doch eher im Richtung Action als Horror geht. Ich bin eher Fan von subtiler Spannung und kann mit wilden Revolverduellen tatsächlich nur wenig anfangen.

Einige Ideen fand ich ganz cool, auch als es um die Vorgeschichte des Ortes geht. Was nun aber wirklich dahinter steckt, werde ich wohl nie erfahren, denn die Reihe werde ich nicht fortsetzen.


Knallhart und sehr blutig werden die rätselhaften Geschehnisse in einer Kleinstadt erzählt. Leider aber mehr Action als Horror, daher keine Reihe, die ich fortsetzen werde ...

Ich vergebe 3 von 5.

Sonntag, 16. November 2025

[Rezension] Septembermädchen - Kathrin Lange

 


Titel: Septembermädchen

Autor:  Kathrin Lange

Genre: Jugendthriller

Erscheinungsjahr: 2013

Seitenzahl: 264
Cover: © Arena
Begonnen: 10.10.2025
Beendet: 14.10.2025

Leo stößt mit einem Fremden zusammen, der Blut im Gesicht hat und sie überraschenderweise direkt küsst. Sofort ist Leo hin und weg von Elijah, doch Zeit ihre Gefühle zu genießen bleibt ihr nicht. Denn da verschwindet Amy, eine Freundin von ihr und sie findet heraus, das genau vor einem Jahr im September schon einmal ein Mädchen starb ...

Die Arena-Thriller lese ich mittlerweile alle paar Wochen, denn hier weiß ich, dass es sich um spannende Jugendthriller handelt. Auch "Septembermädchen" beginnt sehr fesselnd und geheimnisvoll, denn Leo gerät an den recht verschlossenen Elijah, der im Capoeira-Club trainiert und sich offensichtlich auch zu ihr hingezogen fühlt, sie aber auch immer wieder von sich fort stößt.

Das Capoeira-Thema hat mir hier sehr gefallen, genau wie die Geschichte von Amy, die aktuell verschwindet sowie die Story von Chrissy, die im letzten September starb. Leo selbst gerät in die ganze Sache ungewollt hinein. Über sie erfahren wir leider gar nicht allzu viel und manchmal kam sie mir eher wie eine Randfigur als wie eine Protagonistin vor.

Mal wieder konnte ich das Ende schon sehr früh erahnen, aber ich fand es dennoch mal wieder sehr passend. Dennoch muss ich sagen, dass mir dieses Werk etwas schwächer vorkam als andere Arena-Thriller. Mir fehlte hier tatsächlich die Nähe zur Protagonistin, um wirklich richtig mitfiebern zu können. Schlecht war aber auch dieser Jugendthriller nicht!



Ein weiterer interessanter Jugendthriller, bei dem mir aber die Protagonistin etwas zu schwach gezeichnet war und mir eine größere Überraschung fehlte. Dennoch weiß das Buch aber zu fesseln.

Ich vergebe 4 von 5.

Freitag, 14. November 2025

[Rezension] Der Distelfink - Donna Tartt

 


Titel: Der Distelfink

Autor:  Donna Tartt

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2014

Seitenzahl: 1024
Cover: © Goldmann
Begonnen: 08.10.2025
Beendet: 15.10.2025


Theo Decker ist gerade einmal 13 Jahre, als sich im Museum eine großes Unglück ereignet, bei dem seine Mutter und viele andere Menschen ums Leben kommen. Nur das Bild, das seine Mutter so sehr geliebt hat, hat überlebt und begleitet Theo sein Leben lang. Bald wird es so wichtig, dass er gar nicht merkt, wie weit es ihn von seinem eigentlichen Weg abbringt ...

"Der Distelfink" war wohl das längste Buch, was ich in diesem Jahr gelesen habe und ich muss sagen, dass ich ein wenig Angst vor diesem mehr als 1000 Seiten langen Werk einer mir bisher unbekannten Autorin hatte. Doch der Anfang hat mich so sehr in den Bann gezogen, dass die Seiten nur so dahinflogen. Wir erleben als Leser nämlich den alles verändernden Tag sehr intensiv mit und begleiten Theo dann von einem Ort zum nächsten, auf einer ewigen Suche nach etwas, das er nicht einmal benennen kann.

Obwohl der Klappentext vermuten lässt, dass Theo immer mehr abstürzt, behandelt das Buch jedoch auch viele schöne Momente. Theo selbst fühlt sich zwar verloren, doch zu jedem Zeitpunkt sind da Menschen, die bereit sind, ihn aufzufangen. Besonders gefallen hat mir hier die Begegnung mit Hobie, die sich tatsächlich wie Schicksal anfühlt.

Zu Beginn hatte ich das Gefühl, hier nicht nur eine grandiose, für mich neue Schriftstellerin entdeckt zu haben, sondern auch ein echtes Highlight zu lesen. Doch ich muss ehrlicherweise sagen, dass mich das Buch irgendwann doch etwas verloren hat, als Theo erwachsen wurde und durch seinen Freund Boris doch in eine unschöne Richtung gedrängt wird.

Auf den letzten 150 Seiten versucht die Autorin noch etwas Spannung reinzubringen, doch das passt für mich nicht zu ihrem ruhigen, sehr bedachten Stil. Ich denke, ich hätte mir einen etwas anderen Ausgang und auch Höhepunkt gewünscht. Dennoch ist Donna Tartt für mich aber eine sehr spannende Neuentdeckung!


Die mehr als 1000 Seiten, die tatsächlich wie im Flug vergehen, erzählen von einem Jungen, der früh seine Mutter verliert und irgendwie allein erwachsen werden muss!

Ich vergebe 4 von 5.