Mittwoch, 8. April 2015

Ein Tag ohne Zufall - Mary E. Pearson

Titel: Ein Tag ohne Zufall
Autor: Mary E. Pearson
Genre: Roman
Seitenzahl: 320
Verlag: Fischer KJB
ISBN: 978-3596854073

Inhalt

"Destiny wird von ihren Eltern von einem Internat ins nächste verfrachtet, seit sie sieben ist. Sie lässt niemanden an sich heran, denn Freundschaften schließen hat keinen Zweck, wenn man ohnehin bald wieder gehen muss. Doch dann ist da plötzlich dieser perfekte Tag, an dem sich die Zufälle überschlagen – oder sollte es Schicksal sein? Jedenfalls steht da auf einmal zufällig diese blassrosa Luxuslimousine mit hochgeklapptem Lederverdeck und laufendem Motor, und zufällig finden sich drei Mitschüler, die aus den unterschiedlichsten Gründen nichts gegen eine Spritztour haben … So beginnt ein spontaner Roadtrip voller sonderbarer Begegnungen, an dessen Ende Destiny ihren Schutzschild fallen lassen kann. Und plötzlich weiß sie, dass die Wahrheit ganz anders aussieht, als sie immer dachte."

Charaktere

Destiny ist ein sehr melancholisches Mädchen, das augenscheinlich eine schwere Last mit sich rumschleppt. Sie fühlt sich klein und unbedeutend, fast unsichtbar... bis zu diesem Tag, Es ist der 19. Oktober und für Destiny ist es ein besonderer Tag, auch wenn man zu Beginn der Geschichte noch nicht weiß, warum.

Die ganze Geschichte war für mich am Anfang sehr traurig, fast schon zu traurig. Man erfährt eine Menge über Destiny und ihr Leben, das eigentlich kein Leben ist. Ein Leben, das sie sich mühevoll genau so errichtet hat, Doch wer ist die wahre Destiny? Und warum brauch sie diese mühevoll errichtete Fassade? Ich muss sagen, dass ich mich mit Destiny nicht zu 100% identifizieren konnte. Klar, sie wirkt sehr tiefgründig, sehr verloren, sehr emotional, aber trotzdem konnten mich ihre Gefühle und Gedanken nicht berühren, vielleicht, weil sie sich zu oft wiederholt haben, aber in sich nicht stark genug waren. Vielleicht aber auch, weil ich sie als Leser nicht für wahr empfunden habe.

Zu Beginn der Geschichte lernt Destiny drei ihrer Mitschüler kennen mit denen sie auf die Reise geht, planlos und doch mit einem klaren Ziel vor Augen. Destiny ist ein einziger Widerspruch, während die Freunde, die sie auf der Reise findet, für mich eine Spur zu farblos erschienen. Ihre Geschichten wurden von der Autorin oft nur kurz angeschnitten, so kurz, dass ich als Leser nur schlecht eine Bindung aufbauen konnte.

Meine Meinung

Die Grundidee des Buches ist genial und sehr kreativ. Es geht um einen Tag, an dem das Schicksal es endlich einmal gut mit Destiny zu meinen scheint. Alles läuft so, wie es von einer höheren Macht vorgesehen scheint und Destiny findet einen Weg zu sich selbst und zu einer Wahrheit, die tief in ihr verborgen liegt und die sie sich all die Jahre nicht eingestehen wollte.

Die Autorin verbindet eine angenehme jugendliche Sprache mit einer gehörigen Brise Philosophie. Es geht um das Leben und die Suche nach dem eigenem "Ich". Für meinen Geschmack waren Destinys Gedanken jedoch oft zu melancholisch. Sie war zu sehr in ihrer Trauer und Einsamkeit gefangen. Das Lesen wurde mir dadurch erschwert, da ihre Gefühle nicht so bei mir ankamen, wie vermutlich von der Autorin beabsichtigt.

Zum Ende hin wird endlich die Wahrheit über Destiny und ihre Eltern klar. Eine Wahrheit, die ich mir schon frühzeitig gedacht habe und die sich dann bestätigt hat. Leider war der gesamte Schluss deswegen nicht besonders überraschend für mich, auch wenn es interessant war, wie sich alles mal mehr und mal weniger logisch zusammengefügt hat. Ein Tag ohne Zufälle eben.

Fazit

Ein Buch, das gut zu unterhalten weiß, aber für mich eine anstrengende Protagonistin hatte. Ich würde "Ein Tag ohne Zufall" besonders jungen Lesern empfehlen, die bei einem Buch gerne selbst nachdenken und sich eine eigene Meinung bilden wollen.

Ich vergebe 3 von 5 Käseratten.





6 Kommentare:

  1. Danke für die Rezi. Ich hab ja auch überlegt, das Buch zu lesen, aber eine anstrengende Protagonistin ist nicht so mein Fall :-P

    LG Desiree

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  2. Trotz deiner Kritik wandert das Buch einmal auf meine Beobachtungsliste :-) Schade, dass die Gefühle der Protagonistin nicht so bei dir ankamen, sowas stört mich beim Lesen auch immer.
    Mal sehen, ob ich den Ausgang der Geschichte auch schon frühzeitig erraten kann :-)

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    1. Ich bin gespannt, wie du das Buch finden wirst :D Schlecht war es ja auf keinen Fall!

      Liebe Grüße
      Jessi

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  3. Schade, dass Dich das Buch bzw. die Protagonistin nicht ganz überzeugen konnte, denn der Inhalt klingt ja wirklich total gut.

    Liebe Grüße,
    Moni

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  4. Okay, ich habe das Buch vor einer Weile gelesen, da kann ich mich nicht mehr so gut erinnern, aber ich weiß noch, dass ich das Buch geliebt habe( Das muss ich dochg gleich re-readen,d anke!) genauso wie die anderen 2? Bücher der Autorin. Ich glaube, ich fand sie nicht schwermütig und vielleicht muss man das Buch lesen, wenn man so 13 ist, damit es logisch erscheint ;) Schade jedenfalls,d ass es nicht gefallen hat, aber bei irgendwem muss das so sein.

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    1. Ach nicht gefallen würde ich jetzt nicht sagen!! Das Buch hatte auf jeden Fall etwas besonderes, aber ich kam mit der eigentlichen Geschichte über die Probleme der Protagonistin nicht ganz so gut klar. An einigen Stellen hat sie mich ein wenig genervt! ;) Aber ja, ich glaube auch, dass es besonders jüngeren Lesern gefallen wird!

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