Freitag, 30. Juli 2021

[Rezension] Das Spiel - Stephen King

 


Titel: Das Spiel

Autor:  Stephen King

Genre: Buch 
Erscheinungsdatum: 1992
Anzahl der Seiten: 344
Cover und Inhalsangabe: © Heyne

Begonnen: 21.06.2021
Beendet: 24.06.2021



"Gerald und Jessie Burlingame haben sich in ihr einsames Sommerhaus zurückgezogen. Gerald möchte dem eintönigen Eheleben etwas Schwung verleihen und fesselt seine Frau ans Bett. Jessie hält gar nichts von den neuen Sexspielchen ihres Mannes und versetzt ihm einen Tritt – mit für ihn tödlichen Folgen. Mit Handschellen ans Bett gefesselt, beginnt für Jessie ein quälender Albtraum: Nachts bekommt sie unheimlichen Besuch ..."


Es war für mich mal wieder an der Zeit für ein King-Buch und passenderweise habe ich diese wunderschöne Ausgabe von "Das Spiel" in einem öffentlichen Bücherschrank gefunden, die im Inneren zusätzlich vor jedem Kapitel ein kleines stimmungsvolles Bild hat.

In "Das Spiel" geht es um Jessie, die mit ihrer Ehe schon lange nicht mehr zufrieden ist, sich aber dennoch auf ein brutales Sexspiel mit ihrem Mann eingelassen hat. Dieses eskaliert schließlich in ihrem Ferienhaus, denn ihr Mann stirbt und sie ist mit Handschellen ans Bett gefesselt ...

Stephen King widmet sich hier einem sehr wichtigen Thema und zeigt hier das Fehlverhalten von Männern auf. Dabei steht aber nicht nur Gerald im Fokus, sondern vielmehr eine längst vergessen geglaubte Erinnerung Jessies. Dieses traumatische Erlebnis hat etwas sehr Beklemmendes an sich und zwingt Jessie schließlich dazu, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten.

Genau wie "Das Mädchen" ist auch "Das Spiel" wieder ein Roman, in dem es im Grunde nur um eine einzige Person geht, die sich aus einer misslichen Lage befreien muss. Der Leser ist dabei, wie Jessie gegen die Fesseln ankämpft. Es sind allerdings nicht nur die Fesseln, mit denen sie ans Bett gefesselt wurde, sondern auch jene, die sich in ihrem Kopf befinden und die sie lange Zeit überhaupt nicht bemerkt hat.

Natürlich nagt die Verzweiflung an Jessie und sorgt dafür, dass sie anfängt mit den Stimmen in ihrem Kopf zu reden. Diese konkurrieren miteinander, gehört die eine doch einer alten, sehr rebellischen Freundin von Jessie und die anderen ihrem eigenem "guten" Ehefrauen-Ich. Es gefiel mir, wie Jessie sich hier langsam verändert und auch stärker wird, als sie all die Fehler in ihrem Leben erkennt.

"Das Spiel" von Stephen King ist, und da kann ich mir das Wortspiel nun nicht verkneifen, ein sehr fesselnder Roman. Jessies Panik war für mich durchwegs spürbar und ich mochte ihren Kampfgeist, der sich im Laufe der Geschichte entwickelt. Nur diesen "Clou" am Ende hätte ich persönlich nicht gebraucht. Leider wirkte er auf mich nur so, als musste die Geschichte noch um gut 50 Seiten verlängert werden, es will nicht so recht zu der psychologischen Spannung passen, die diesen Roman beherrscht hat ...



"Das Spiel" ist ein sehr beklemmdener und spannender Roman über eine Frau, die ans Bett gefesselt und eigene Überleben kämpfen und dabei von ihrer eigenen Vergangenheit überrollt wird. Empfehlenswert, auch wenn ein Teil des Endes für mich nicht passen wollte ...

Ich vergebe 4 von 5.






3 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    eine super Rezension! Ich habe sie während der Woche schon einmal am Smartphone gelesen und jetzt bin ich eindeutig auch an diesem King interessiert. Bisher konnte ich mir nie so wirklich vorstellen, worum es in der Geschichte geht. Früher oder später wird das auch gelesen werden.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Huhu Nicole,
      Ich glaube, das Buch wird dir auch gefallen. Es ist schon sehr vielschichtig und zeigt eben wie schon in "Das Mädchen" den Überlebenskampf und vor allem den Überlebenswillen. Mich hat es echt gut unterhalten, ich muss aber sagen, dass ich die King-Bücher in denen mehrere Personen im Fokus stehen etwas mehr mag.

      Liebe Grüße
      Jessi

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    2. Hallo Jessi,

      bei mir ist es genau umgekehrt. Ich mag seine Romane mehr, bei denen wenige Figuren im Zentrum sind. Wenn es mehr werden - wie z.B. in "Needful Things" - macht's mir nicht mehr ganz so viel Spaß. Jedenfalls ist das Buch bestimmt etwas für mich und kommt auch einmal dran.

      Liebe Grüße,
      Nicole

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