Freitag, 16. Juli 2021

[Rezension] Madame Cottard und eine Ahnung von Liebe - Rainer Moritz

 


Titel: Madame Cottard und eine Ahnung von Liebe

Autor:  Rainer Moritz

Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 1. Oktober 2010
Anzahl der Seiten: 256
Cover und Inhalsangabe: © Piper

Begonnen: 08.06.2021
Beendet: 09.06.2021


"Ein Appartement am Montmartre, ein erfüllender Beruf, Freunde: Eigentlich könnte Nathalie Cottard glücklich sein. Warum aber bringt sie dann ein Wasserschaden so aus der Fassung? Fehlt ihr doch etwas? Als ihr Wohnungsnachbar, der scheue Robert Bernthaler, auf den Plan tritt, muss sie sich eine ganz neue, entscheidende Frage stellen: eine Pariser Buchhändlerin und ein deutscher Korkenverkäufer – kann das gut gehen?"


"Madame Cottard und eine Ahnung von Liebe" war mal wieder so ein zufälliger Bücherschrankfund, bei dem mich vor allem der Klappentext angesprochen hat. Die Story selbst lässt sich schnell zusammenfassen. Eine Buchhändlerin namens Nathalie hat einen Wasserschaden und lernt so ihren Nachbarn Robert kennen. 

Die Geschichte ist sehr kurz und kam mir beim Lesen doch sehr unbedeutend vor. Rainer Moritz hat dabei einen sehr eigenwilligen Stil. Dialoge werden nicht gekennzeichnet und so hatte ich doch Schwierigkeiten dabei zu erkennen, was die beiden Protagonisten denn denken und was wirklich sagen. Das Lesen selbst war alles andere als entspannt, die Geschichte selbst hingegen hatte schon etwas Einschläferndes an sich.

Nathalie und Robert waren mir eine Spur zu langweilig. Während Robert bei einer Korkenfirma arbeitet und auch ausgiebig darüber berichtet, ist Nathalie Buchhändlerin, wirkt aber, auch wenn sie selbst das Gegenteil von sich behauptet, etwas leidenschaftslos.

Rainer Moritz will mit diesem Roman eine ganz gewöhnliche "Liebe" aufzeigen, in der es einfach nur um das Kennenlernen beziehungsweise Annähern zweier Menschen geht. Romantik oder gar große Gefühle sucht man hier vergebens. Auf mich wirkte der Roman etwas lieblos, der Fokus lag eher auf der Beschreibung von Paris und den zahlreichen kulinarischen Köstlichkeiten, die der Autor hier mit mehr Leidenschaft beschreibt als seine Charaktere. Für mich leider ein Buch, das nach den Lesen direkt wieder verpufft ...


Ein Liebesroman, der überhaupt kein Liebesroman sein will und sich in Nebensächlichkeiten verliert ... Nathalie und Robert werde ich recht schnell wieder vergessen haben!

Ich vergebe 3 von 5.



4 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    au weh, das war wohl eher flache Zwischendurchlektüre. Ich verstehe oft nicht, warum manche Autoren so viel wert auf das Beschreiben des Essens legen. Ein bisschen ist ok, aber irgendwann sollte auch was anderes Raum in der Handlung bekommen.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Huhu Nicole :D

      Oh ja, flache Zwischendurchlektüre trifft es perfekt. Das mit dem Essen hat mich bei diesem Buch besonders gestört, ellenlange Beschreibungen von kulinarischen Köstlichkeit aber null Charakterentwicklung. Ich versteh echt, was der Autor sich dabei gedacht hat ... Vielleicht war er hungrig beim Schreiben? Eigentlich recht typisch für einen Schreiberling :D

      Liebe Grüße
      JEssi

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    2. Denkst du, dass es das ist? :D Wenn ich solche Beschreibungen lese, kriege ich dabei immer selbst Hunger. Und ganz schlimm ist es, wenn die Figuren aufgrund der äußeren Umstände Hunger leiden - dann könnte ich die ganze Zeit nur essen. Jedenfalls brauche ich kulinarische Beschreibungen in Büchern weniger und finde es schade, wenn dadurch das Buch ausgebremst wird.

      Liebe Grüße,
      Nicole

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    3. Haha, also ich hab auch oft Hunger beim schreiben :D Beim Lesen aber auch und dann kann ich diese ellenlangen Beschreibungen von Essen auch nicht ertragen. Hat was von Folter! :D Ich finde kleine Erwähnungen ganz nett, vor allem wenn es um irgendwas geht, was ich nicht kenne, ansonsten brauche ich es aber auch nicht unbeding!

      Liebe Grüße
      Jessi

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