Titel: Das Puppenhaus
Autor: Tabitha King
Genre: Roman, Horror
Erscheinungsdatum: 1986
Anzahl der Seiten: 313
Cover und Inhalsangabe: © Heyne
Begonnen: 26.07.2021
Beendet: 28.07.2021
"Roger Tinker ist ein Genie, das eine teuflische Maschine erfunden hat: mit ihrer Hilfe kann er Menschen auf Puppengröße verkleinern. Doch Roger steht unter dem Einfluss von Dolly Douglas, und für Dolly bedeutet diese Maschine viel mehr als nur ein intellektuelles Spielzeug - sie will sie benutzen, um sich an allen Menschen zu rächen, die sie hasst. Und der Fernsehstar Leyna Shaw ist eine jener Personen, die Dolly am meisten hasst..."
Ich habe mich tierisch gefreut, als ich endlich ein Buch von Tabitha King, also Stephen Kings Frau, in einem öffentlichen Bücherschrank entdeckt habe. "Das Puppenhaus" ist zudem noch ihr erstes Werk, das doch eine sehr witzige Ausgangslage besitzt.
Wir haben hier nämlich Roger Tinker, der einen Apparat erfunden hat, mit dem man Dinge schrumpfen kann. Anfangs benutzt er diese Erfindung, um Diebstähle zu begehen, doch schließlich kommt er mit Dolly in Kontakt, die besessen von Puppenhäusern und besonders stolz auf eine Nachbildung vom Weißen Haus ist. Nun kommt es, wie es kommen muss und Dolly verlangt nun auch noch Puppen für ihre Häuser ...
Tabitha King hat, genau wie ihr Mann, ein Händchen für außergewöhnliche Charaktere. Das Problem ist nur: Es gibt in diesem Buch keine echten Sympathieträger. Roger lässt sich viel zu sehr manipulieren manipulieren, Dolly ist einfach nur eine frustrierte Frau, die Angst vor dem Älterwerden hat und Lucy, Dollys Schwiegertochter, bekommt hier eine Liebesgeschichte, die mir nicht wirklich gefallen hat, da mir Nick nicht wie ein aufrichtiger Mensch vorkam.
Spannend ist die Ausgangslage auf jeden Fall und der Schreibstil ist auch nicht schlecht. Allerdings schafft es Tabitha King einfach nicht, eine Atmosphäre rund um das Puppenhaus und auch um den Schrumpf-Apparat zu erschaffen. Im Mittelteil plätschert die Geschichte leider nur vor sich hin und mir ist das passiert, was mir beim Lesen nur selten passiert: Ich bin ein paar Mal eingenickt.
Die Übersetzung ist leider auch alles andere als gelungen und wirkt, gerade in der heutigen Zeit nicht nur altmodisch, sondern gerade zu eingestaubt. Außerdem passiert einfach zu wenig, obwohl es wirklich einige starke Momente gibt. Diese hätten für meinen Geschmack allerdings viel intensiver beschrieben werden müssen, besonders die wirklich originellen Abschnitte, die in dem Puppenhaus spielen. Hier hätte die Autorin leicht eine unheimliche Atmosphäre erschaffen können, doch leider ist ihr Erstlingswerk in erster Linie ein Roman, dem es leider an Gruselelementen fehlt ...
Als King-Fan war ich sehr gespannt auf das allererste Buch seiner Frau, das wirklich einen originelle Ausgangslage, eine gute Charakterbeschreibung und auch einen angenehmen Schreibstil besitzt. Leider konnte mich die Handlung nicht in den Bann ziehen, es fehlte mir an Atmosphäre und vor allem an gruseligen Momenten ...
Ich vergebe 3 von 5. |
Hallo Jessi,
AntwortenLöschenwenn ich ein Buch von Tabitha King finden würde, dann müsste ich auch nicht lange überlegen. Schade nur, dass die Handlung bescheiden ist.
Liebe Grüße,
Nicole
Huhu Nicole :D
LöschenJa, ich hab mich auch total gefreut, als ich das Buch von ihr entdeckt habe. Das Cover ist auch echt originell und die Idee, Leute für ein Puppenhaus zu schrumpfen ist auch echt cool ... Aber irgendwie passiert in dem Buch nichts Unheimliches ... ;/
Falls ich noch ein Buch von ihr entdecke, werde ich ihr aber wohl noch einmal eine Chance geben. Ihr Schreibstil hat mir gefallen!
Liebe Grüße
Jessi