Titel: Der Ghostwriter
Autor: Cecelia Ahern
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 26. November 2015
Anzahl der Seiten: 160
Cover und Inhalsangabe: © Fischer Taschenbuch
Begonnen: 08.07.2021
Beendet: 09.07.2021
"Herman Banks hat es vom armen Farmersjungen zum Multimillionär gebracht. Nur ein Wunsch treibt ihn noch um: Er möchte ein Buch schreiben, den großen, vollendeten Roman – und bezieht deshalb mit seiner jungen Frau das abgelegene Anwesen eines verstorbenen Autors in Südengland. Doch statt Inspiration zu finden, gerät Herman in eine mächtige Schreibblockade. Bis er im Zimmer mit der Kollektion alter Schreibmaschinen etwas Unheimliches vorfindet …"
Cecelia Ahern und ihre Bücher mag ich sehr gerne, sind sie doch immer sehr gefühlvoll und besitzen wundervolle Charaktere. Nun habe ich die Novelle "Der Ghostwriter" in einem öffentlichen Bücherschrank gefunden - ein Buch, das die Meinungen spaltet.
Die Ausgangslage hat mir eigentlich gut gefallen. Wir haben hier den Multimillionär Herman, der schon eine Menge erreicht hat, Bücher liebt und nun ein eigenes Buch schreiben will. Mit seiner relativ jungen Frau kauft er das Haus eines Schriftstellers, der dort sein letztes Werk verfasst hat. Blöd nur, das Herman gerade mit eigenen Problemen zu kämpfen hat. Seine Frau Amber hat ihn nämlich betrogen und die beiden versuchen gerade, ihre Beziehung zu retten.
Der Schreibstil ist einfach und irgendwie auch sehr distanziert. Alles wird schnell abgehandelt und für mich war die Charakterentwicklung nicht wirklich stimmig. Besonders Hermans Wandel war für mich zu überstürzt, gerade hier hätte sich die Autorin mehr Zeit lassen müssen. Dabei ist gerade Herman und sein Wunsch, etwas zu Schreiben hier der Motor, der die Novelle antreibt. Mich hat die Grundidee etwas an "Das geheime Fenster, der heimliche Garten" von Stephen King erinnert, aber leider taucht Cecelia Ahern hier nicht wirklich in die Psyche ihrer Charaktere ein. Ganz im Gegenteil, die Geschichte bleibt einfach und leider auch sehr oberflächlich.
Auch Amber konnte ich nicht wirklich verstehen. Ihre Affäre selbst wird nicht wirklich thematisiert, von daher bleibt auch ihr Innenleben für den Leser verborgen. Dabei gibt es, gerade was Hermans Eifersucht angeht, einige starke Momente in diesem Werk. Allgemein wirkt "Der Ghostwriter" allerdings sehr lieblos und irgendwie so, als wären hier noch hundert Seiten nötig gewesen, um eine wirklich runde Geschichte zu erschaffen. Für Zwischendurch sicherlich ein Werk, das man als Fan von Ahern lesen kann, denn unterhaltsam und gut zu lesen ist das Buch, aber es ist weit davon entfernt, ein echtes Highlight zu sein ...
"Der Ghostwriter" ist eine kurze Geschichte, die sich relativ schnell lesen lässt, dabei aber leider sehr oberflächlich bleibt ... Schade, denn die Grundidee ist echt gut.
Ich vergebe 3 von 5. |
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