Mittwoch, 11. August 2021

[Rezension] Der Heimweg - Sebastian Fitzek


Titel:
 
Der Heimweg

Autor:  Sebastian Fitzek

Genre: Thriller, Psychothriller
Erscheinungsdatum: 21. Oktober 2020
Anzahl der Seiten: 400
Cover und Inhalsangabe: © Droemer HC

Begonnen: 09.07.2021
Beendet: 12.07.2021


"Es ist Samstag, kurz nach 22.00 Uhr. Jules Tannberg sitzt am Begleittelefon. Ein ehrenamtlicher Telefonservice für Frauen, die zu später Stunde auf ihrem Heimweg Angst bekommen und sich einen telefonischen Begleiter wünschen, dessen beruhigende Stimme sie sicher durch die Nacht nach Hause führt - oder im Notfall Hilfe ruft.
Noch nie gab es eine wirklich lebensgefährliche Situation. Bis heute, als Jules mit Klara spricht.
Die junge Frau hat entsetzliche Angst. Sie glaubt, von einem Mann verfolgt zu werden, der sie schon einmal überfallen hat und der mit Blut ein Datum auf ihre Schlafzimmerwand malte: Klaras Todestag! Und dieser Tag bricht in nicht einmal zwei Stunden an ..."


Ich muss zu Beginn dieser Rezension ganz ehrlich gestehen, dass ich mich in den letzten Jahren doch bewusst von Sebastian Fitzek und dem ganzen Hype, der um seine Person gemacht wird, abgewandt habe. Seine ersten Bücher habe ich damals geliebt, doch irgendwann wurde mir alles zu viel, zu überdreht und auch etwas zu aufgesetzt. Vielleicht auch eine Spur zu verkaufsorientiert. Nun habe ich nach all der Zeit tatsächlich eins seiner neueren Werke in einem öffentlichen Bücherschrank entdeckt und war nun doch neugierig.

In "Der Heimweg" setzt sich Fitzek mit einem sehr wichtigen und leider noch immer sehr aktuellen Thema auseinander, nämlich der häuslichen Gewalt. Jules Tannberg sitzt hier am Begleittelefon, das für Frauen entwickelt wurde, die sich auf dem Heimweg befinden und Angst haben. So hört er sich Klaras Geschichte an, die denkt, von dem sogenannten Kalendermörder verfolgt zu werden. Es beginnt ein Katz- und Mausspiel bei dem gar nicht so recht klar ist, wer denn nur der Jäger und der Gejagte ist.

Spannungsgeladen ist dieser Psychothriller auf jeden Fall, was vor allem an den doch sehr kurzen Kapiteln, den gut gesetzten Cliffhangern und den vielen kleinen und großen Wendungen liegt. Die Geschichte wird zum einen aus Jules Sicht erzählt, der selbst mit den Dämonen seiner Vergangenheit kämpft. Zum anderen ist da Klara, die ihm übers Telefon nicht nur von ihrer schrecklichen Ehe erzählt, sondern auch davon, was Männer Frauen so alles antun können. Hier musste ich beim Lesen echt einige Male schlucken, denn weit von der Realität ist das alles sicherlich nicht entfernt.

Gut unterhalten hat mich "Der Heimweg" auf jeden Fall, aber mir wurde beim Lesen wieder einmal deutlich vor Augen gehalten, warum ich mich von Fitzeks Büchern entfernt habe. Sie sind für meinen Geschmack wirklich viel zu überladen, es gibt so viele Wendungen und Überraschungen, dass für mich ein gewisser Nachklang gefehlt hat. Gerade bei diesem doch sehr wichtigen Thema, hätte ich mir stellenweise ein paar ruhigere Momente gewünscht. Das Ende ist gut, keine Frage, gibt es doch eine echt große Wendung. Ehrlicherweise muss ich aber sagen, dass mir alles letztendlich doch eine Spur zu konstruiert war ... 

"Der Heimweg" ist ein spannender Psychothriller, den man nicht so einfach wieder aus der Hand legen kann. Allerdings wirkt das Buch auch etwas überladen und daher auch konstruiert. Aber gute Unterhaltung liefert Fitzek, so wie wohl immer, auch hier ab! 

Ich vergebe 4 von 5.




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