Donnerstag, 3. Februar 2022

[Rezension] Sterbenswort - Siegfried Langer

 


Titel: Sterbenswort

Autor:  Siegfried Langer

Genre: Thriller
Erscheinungsjahr: 2016
Anzahl der Seiten: 292
Cover: © List

Begonnen: 17.01.2022
Beendet: 20.01.2022




"Sterbenswort" war ein weiterer Thriller, den ich vor kurzem aus einem öffentlichen Bücherschrank gefischt habe. Die Grundidee ist zwar nicht neu, begeistert mich aber immer wieder - geht es doch um eine lang zurückliegendene Tat, die nun gerecht werden soll.

Der Anfang könnte dabei nicht spannender sein. Wir erfahren, dass vier Freunde ihren bereits toten Freund Erik von einer Bahnbrücke fallen ließen, um irgendetwas zu vertuschen. Nach und nach wird nun das, was damals passiert war, aufgearbeitet. Gleichzeitig passieren auch in der Gegenwart einige mysteriöse Dinge bei Kathrin, die sich daraufhin veranlasst fühlt, wieder mit ihren damaligen Freunden in Verbindung zu treten ...

Durch die kurzen Kapitel und die einfache Sprache läuft die Geschichte sehr schnell ab, für mich ging es eine Spur zu schnell. Auf das Innenleben der Freunde fokussiert sich der Autor hier nicht, wodurch besonders Kathrin, die im Mittelpunkt steht, leider sehr unsympathisch, teilweise sogar egoistisch wirkt und nicht gerade zum Mitfiebern einlädt. Für meinen Geschmack hätte das Buch etwas mehr in die Tiefe gehen können und gerade das Schuldthema etwas intensiver eingearbeitet werden können.

Dieser Thriller besitzt dennoch einige sehr starke Momente, besonders die Idee mit der Kamera und den Aufnahmen hat mir gefallen. Leider ist wirklich alles an dieser Geschichte zu einfach, so verwundert es auch nicht, dass die Auflösung nach der Hälfte des Buches schon auf der Hand liegt. So war es für mich letztendlich nur ein durchschnittlicher Thriller, dem es an einer ausgeklügelten Handlung fehlt, der aber dennoch schnelle und vor allem leichte Unterhaltung bietet. Schade fand ich hier allerdings, dass ich kein einziges Zitat markiert habe. Es gab einfach nicht, was irgendwie tiefer ging, mich berühren konnte oder zum Nachdenken angeregt hat ...



Ein durchschnittlicher Rache-Thriller, der durch die kurzen knackigen Kapitel und den einfachen Stil durchaus Spannung erzeugt, mir aber einfach zu oberflächlich war ...

Ich vergebe 3 von 5.


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