Montag, 21. Februar 2022

[Rezension] Zerbrechlich - Jodi Picoult

 


Titel: Zerbrechlich

Autor:  Jodi Picoult

Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 2012
Anzahl der Seiten: 624
Cover: © Bastei Lübbe

Begonnen: 04.02.2022
Beendet: 09.02.2022




"Zerbrechlich" von Jodi Picoult war ein Buch, das mich von Anfang an stark berührt und unzählige Male zum weinen gebracht hat. Es geht um Willow, die mit Ostegenesis Imperfecta - also der sogenannten Glasknochenkrankheit - geboren wird.

Zu Beginn des Buches erfahren wir nicht nur, wie Willow zur Welt kommt und dabei fast stirbt. Nein, wir erfahren auch, wie ihr späteres Leben und das ihrer ganzen Familie verläuft, als sie sich immer wieder etwas bricht. Nach einem Vorfall in einem Krankenhaus kommen die Eltern plötzlich auf die Idee, eine Klage einzureichen - erfahren dann aber, dass es da noch eine ganz andere Möglichkeit, an Geld zu kommen. Dazu muss Charlotte, Willows Mutter, allerdings behaupten, es wäre eine ungewollte Geburt geworden.

Eine ungewollte Geburt. Diese sehr juristische Bezeichnung schwebt über dem gesamten Roman, der nicht nur sehr bewegend ist, sondern auch einen ungemeinen Sog besitzt. Der Leser wird nicht nur mit den Fehlern des Systems, sondern auch mit vielen moralischen und philosophischen Fragen konfrontiert. Denn wäre es wirklich besser, wenn Willow nicht geboren worden wäre?

Die von Charlotte angestrebte Klage gegenüber ihrer Gynäkologin, die zeitgleich auch noch ihre beste Freundin ist beziehungsweise war, löst hier eine ganze Kette von Ereignissen aus. Die Familie zerbricht immer mehr und es deutet alles an, dass sich das ganze in eine Sackgasse bewegt. Besonderes Mitgefühl hatte ich hier mit Amelia, die von ihren Eltern kaum beachtet wird, da diese eben alle Hände voll mit Willow zu tun haben.

Der sehr sensible und berührende Schreibstil hat mir oft einen Gänsehaut bereitet, denn er zeigt sehr schön, dass Willow bei allen Personen, die hier auftreten, eine große Rolle spielt. Erstaunlich fand ich, dass wirklich alle Seiten hier Verständnis verdienen und das es kein Richtig und kein Falsch gibt. Diese Geschichte zeigt sehr schön, wie zerbrechlich das Leben ist, wie stark Liebe sein kann und wie wichtig es ist, füreinander einzustehen. Das Ende dieses Buches hat mich innerlich zerrissen, aber das verdient der Leser auch, um auch nur ansatzweise zu verstehen, wie Willow sich wohl gefühlt hat ...





"Zerbrechlich" von Jodi Picoult war für mich ein sehr berührendes Buch, das mich etliche Male zum weinen, aber auch zum Nachdenken gebracht. Die Geschichte zeigt sehr schön, wie zerbrechlich eine Familie ist und wie wichtig Zusammenhalt ist ...

Ich vergebe 5 von 5 mit Extratropfen.





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