Titel: Meine Jahre mit Pat
Autor: Marijane Meaker
Genre: Biografie
Erscheinungsjahr: 2008
Seitenzahl: 336
Cover: © Diogenes
Begonnen: 06.09.2023
Beendet: 10.09.2023
Marijane Meaker erzählt in diesem Buch von ihrer kurzen, aber sehr intensiven Zeit mit Patricia Highsmith. Zwei Jahre lebten die beiden Schriftstellerinnen zusammen, doch es gab - da sie charakterlich doch sehr verschieden waren - von Anfang an Probleme und Streitigkeiten. In diesem biografischen Werk beschreibt Meaker, wie sie selbst Highsmith wahrgenommen und wie diese Beziehung auch ihr eigenes Leben beeinflusst hat!
Patricia Highsmith ist für mich eine große Inspiration, da ich mich in ihren Gedanken doch sehr oft selbst wiederfinde. Mittlerweile ist bekannt, dass sie definitiv kein einfacher Mensch war und die Welt mit ganz eigenen Augen betrachtet hat. Meaker beschreibt hier sehr schön, dass auch sie keinen echten Zugang zu Pats Gedankenwelt fand und ihre Launen oft nicht verstehen konnte. Auch Pats Alkoholsucht hat sie, obwohl sie ihr so nahe stand, zum damaligen Zeitpunkt anscheinend gar nicht wahrgenommen.
Meaker beschreibt hier auch eigene Entwicklungen. So hatte sie mehr Probleme mit ihrer Homosexualität als Patricia Highsmith und konnte wohl auch mit dem Leben auf dem Land, auf dem es doch sehr viel Gerede gibt, nicht viel anfangen. Es wird deutlich, dass Meaker sich selbst in eine Beziehung katapultiert hat, die von Anfang an zum Scheitern verurteilt war, denn Eifersucht und auch Misstrauen spielten hier doch eine große Rolle.
Pats Alkoholsucht, ihre Zweifel und ihre innere Zerrissenheit sind beim Lesen greifbar. Hinzu kommt der im späteren Abschnitt ihres Lebens entwickelte Jugendhass, der das aller letzte Treffen der beiden Frauen dominiert. Meaker gibt hier auf jeden Fall einen sehr ehrlichen und intensiven Einblick in Pats Welt, auch wenn sie selbst nur für einen winzigen Augenblick richtig dazugehörte ...
Meakers "Meine Jahre mit Pat" geben einen spannenden Einblick in die Welt von Patricia Highsmith und zeigen sowohl ihre guten, als auch ihre schlechten Seiten auf. Neben den Tagebüchern definitiv ein interessanter neuer Blickwinkel!
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