Sonntag, 7. Juli 2024

[Rezension] Alica - Bernhard Hennen

 


Titel: Alica

Autor:  Bernhard Hennen

Genre: Jugendfantasy

Erscheinungsjahr: 2012
Seitenzahl: 334
Cover: © cbt
Begonnen: 01.06.2024
Beendet: 05.06.2024


Alica erwartet nicht viel von den zwei Wochen, die sie in dem uralten Haus ihrer Großeltern verbringen soll, doch dann wird sie in das Abenteuer ihres Lebens gerissen. Ein geheimnisvoller Geisterfalke greift sie an und sie bekommt die Gelegenheit, allerlei Märchen- und Fabelwesen zu treffen und für einen jungen Mann zu kämpfen, in den sie sich unsterblich verliebt ...

Von Bernhard Hennen habe ich viel gehört, doch nie etwas gelesen. Als ich nun diesen jugendlichen Fantasyroman in einem öffentlichen Bücherschrank entdeckte, dachte ich, dass nun der perfekte Zeitpunkt gekommen ist, um diesen Schriftsteller endlich einmal kennenzulernen. Er besitzt tatsächlich in "Alica" einen sehr einfachen Schreibstil, der es mir schnell ermöglichte, in der Geschichte anzukommen. Auch seine zahlreichen sehr originellen und fantasiereichen Ideen konnte mich schnell in dem Bann ziehen. Allerdings wirkt die ganze Geschichte etwas unausgewogen.

"Alica" hat sich für mich eher wie ein Märchen als wie ein Fantasyroman gelesen. Die Protagonistin trifft hier auf einen Geisterfalken, auf Heinzelmännchen, Kobolde und auch düstere Hexen. Der Humor hat mir hier gefallen, aber Alica selbst blieb leider sehr eindimensional und ohne Tiefe. Sie treibt durch die Geschichte und wird zwar zur großen Heldin, kam mir aber als Leser überhaupt nicht nah. Müsste ich nun ihren Charakter beschreiben, wäre mir das leider nicht möglich.

Auch die Liebesgeschichte besaß für mich nichts Besonderes oder gar Magisches. Im Grunde ist "Alica" einfach nur eine simple Abenteuergeschichte über ein Mädchen, das in eine andere Welt und Zeit reist und dort dann für einen jungen, natürlich unfassbar hübschen Mann kämpft, den sie vom ersten Moment liebt. Ich vermute, dass ich diese Story relativ schnell wieder vergessen haben werde. Vermutlich werden sich auch eher jüngere Leser angesprochen fühlen.





"Alica" war nun mein erster Kontakt mit Bernhard Hennen und obwohl mir die originellen, sehr märchenhaften Ideen gefielen, fehlte es mir hier an Charaktertiefe und damit an Nähe zu einer Protagonistin, die zwar zur Heldin wird, mir aber sehr fremd blieb.

Ich vergebe 3 von 5.

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