Autor: Emma Garnier
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 14. August 2017
Anzahl der Seiten: 320
Cover und Inhaltsangabe © Penguin Verlag
"Italien, März 1899. Die junge Nell reist mit ihrem Mann Oliver an die ligurische Küste, um in Bordighera ihre Flitterwochen zu verbringen. Das Paar logiert im luxuriösen Grandhotel Angst. Nell ist von dem großartigen Gebäude, dem exotischen Hotelpark und dem Blick aufs funkelnde Meer fasziniert. Doch zu ihrer Überraschung kennt Oliver nicht nur bereits das Personal und einige Gäste, sie scheinen auch Geheimnisse zu teilen. Als ein Hotelgast überraschend verstirbt, beginnt Nell, nachzuforschen. Und stößt auf eine Geschichte von Schuld und Verrat – und auf eine unheimliche Legende, die sie in ihren Bann zieht. Bis sie plötzlich selbst im Verdacht steht, ein Verbrechen begangen zu haben ..."
"Grandhotel Angst" war ein Buch, das mir schon vor ein paar Monaten aufgefallen war und das mich sofort angesprochen hat. Trotz unserer momentanen Situation wollte ich es unbedingt sofort nach dem Erscheinen lesen - muss jedoch gleich zu Beginn sagen, dass die Atmosphäre, die Titel, Cover und auch Klappentext ausstrahlt, für mich im Inneren nicht greifbar war.
Emma Garnier schreibt souverän, aber leider auch recht monoton. Die Geschichte verläuft recht geradlinig und hat nur durch die Zweifel unserer Protagonisten ein paar Höhen und Tiefen. Was ich aber besonders schade fand, war die Tatsache, dass mir die Beschreibungen des Hotels und der mysteriösen Geschichte, die sich dort abgespielt hat, viel zu kurz kamen. In meinem Kopf entstanden daher kaum genaue Bilder und leider auch keine Gruselatmosphäre ...
- Nell -
Im Zentrum der Geschichte steht Nell, die total glücklich mit Oliver ist und sich gerade in den Flitterwochen befindet. Nach und nach wird aber klar, dass die beiden sich noch gar nicht so gut kennen und deswegen auch nicht wirklich vertrauen.
Nell selbst ist leider ein recht schwacher Charakter, der sich leider auch eher durch die Geschichte leiten lässt, als selbst Initiative ergreift. Sie ist hin und her gerissen zwischen Vertrauen und Misstrauen zu Oliver und lässt sich, von ihm und auch von anderen Personen, leider viel zu schnell manipulieren. Ihr Denken hat sich für mich an manchen Punkten schlicht und ergreifend zu schnell gewandelt!
- Oliver -
Tja, auf der anderen Seite steht nun Oliver, der seine Frau zu lieben scheint, aber dennoch so einige Geheimnisse hat. So hat er ihr zum Beispiel nie von seiner ersten Frau erzählt, die vor nicht allzu langer Zeit gestorben ist. Auf was baut sich diese seltsame Beziehung, die die beiden da führen, also auf? Ehrlichkeit und Vertrautheit konnte ich bei beiden Charakteren leider nicht spüren.
So sehr ich mich auch auf "Grandhotel Angst" gefreut habe, so sehr hat mich die Geschichte letztendlich doch enttäuscht. Das Grandhotel, das den Namen "Angst" von dem Namen des Besitzers trägt und tatsächlich existiert. Die Autorin hat das Hotel anscheinend selbst besucht, konnte für mich die Atmosphäre aber leider überhaupt nicht einfangen.
Zu dem Hotel gehört natürlich auch eine "Gruselgeschichte", die ich interessant fand, die aber leider kam Raum in dem Buch einnimmt. Vielmehr versucht die Autorin hier einen Spannungsroman mit möglichst vielen Wendungen zu schaffen, doch diese Wendungen sind im Grunde nur ein Ping-Pong Spiel der wirren Gedanken unser Protagonistin.
Es geht immer hin und her. Im Zentrum des Romans steht die Frage: Kann Nell, aus deren Sicht wir ihre Verwirrtheit erfahren, ihrem Oliver nun vertrauen oder nicht. Es geht immer wieder hin und her und irgendwann nervt das alles extrem.
So viel Mühe sich Emma Garnier auch gibt, für Überraschungen zu sorgen, so gibt es im Verlauf eigentlich nur zwei mögliche Ausgänge und deswegen hat mich die ganze Geschichte irgendwann zu Tode gelangweilt. Schade auch, dass gerade bei der "Spukgeschichte" nicht noch mehr in die Tiefe gegangen wurde.
Das Ende war mir dann auch viel zu wirr. Die ganzen Verstrickungen waren zwar, im Gesamtbild betrachtet, gut durchdacht, aber dennoch war "Grandhotel Angst" für mich weder ein Spannungsroman, noch ein besonders tiefgründiger Einblick in eine verwirrte Psyche.
"Grandhotel Angst" versprach durch den realen Bezug eine gute Atmosphäre und eine leicht gruselige Stimmung, konnte aber beides nicht halten. Die Geschichte war für mich zu wirr und nur ein sonderbares Ping-Pong-Spiel zwischen Vertrauen und Misstrauen.
Erscheinungsdatum: 14. August 2017
Anzahl der Seiten: 320
Cover und Inhaltsangabe © Penguin Verlag
"Italien, März 1899. Die junge Nell reist mit ihrem Mann Oliver an die ligurische Küste, um in Bordighera ihre Flitterwochen zu verbringen. Das Paar logiert im luxuriösen Grandhotel Angst. Nell ist von dem großartigen Gebäude, dem exotischen Hotelpark und dem Blick aufs funkelnde Meer fasziniert. Doch zu ihrer Überraschung kennt Oliver nicht nur bereits das Personal und einige Gäste, sie scheinen auch Geheimnisse zu teilen. Als ein Hotelgast überraschend verstirbt, beginnt Nell, nachzuforschen. Und stößt auf eine Geschichte von Schuld und Verrat – und auf eine unheimliche Legende, die sie in ihren Bann zieht. Bis sie plötzlich selbst im Verdacht steht, ein Verbrechen begangen zu haben ..."
"Grandhotel Angst" war ein Buch, das mir schon vor ein paar Monaten aufgefallen war und das mich sofort angesprochen hat. Trotz unserer momentanen Situation wollte ich es unbedingt sofort nach dem Erscheinen lesen - muss jedoch gleich zu Beginn sagen, dass die Atmosphäre, die Titel, Cover und auch Klappentext ausstrahlt, für mich im Inneren nicht greifbar war.
Emma Garnier schreibt souverän, aber leider auch recht monoton. Die Geschichte verläuft recht geradlinig und hat nur durch die Zweifel unserer Protagonisten ein paar Höhen und Tiefen. Was ich aber besonders schade fand, war die Tatsache, dass mir die Beschreibungen des Hotels und der mysteriösen Geschichte, die sich dort abgespielt hat, viel zu kurz kamen. In meinem Kopf entstanden daher kaum genaue Bilder und leider auch keine Gruselatmosphäre ...
- Nell -
Im Zentrum der Geschichte steht Nell, die total glücklich mit Oliver ist und sich gerade in den Flitterwochen befindet. Nach und nach wird aber klar, dass die beiden sich noch gar nicht so gut kennen und deswegen auch nicht wirklich vertrauen.
Nell selbst ist leider ein recht schwacher Charakter, der sich leider auch eher durch die Geschichte leiten lässt, als selbst Initiative ergreift. Sie ist hin und her gerissen zwischen Vertrauen und Misstrauen zu Oliver und lässt sich, von ihm und auch von anderen Personen, leider viel zu schnell manipulieren. Ihr Denken hat sich für mich an manchen Punkten schlicht und ergreifend zu schnell gewandelt!
- Oliver -
Tja, auf der anderen Seite steht nun Oliver, der seine Frau zu lieben scheint, aber dennoch so einige Geheimnisse hat. So hat er ihr zum Beispiel nie von seiner ersten Frau erzählt, die vor nicht allzu langer Zeit gestorben ist. Auf was baut sich diese seltsame Beziehung, die die beiden da führen, also auf? Ehrlichkeit und Vertrautheit konnte ich bei beiden Charakteren leider nicht spüren.
So sehr ich mich auch auf "Grandhotel Angst" gefreut habe, so sehr hat mich die Geschichte letztendlich doch enttäuscht. Das Grandhotel, das den Namen "Angst" von dem Namen des Besitzers trägt und tatsächlich existiert. Die Autorin hat das Hotel anscheinend selbst besucht, konnte für mich die Atmosphäre aber leider überhaupt nicht einfangen.
Zu dem Hotel gehört natürlich auch eine "Gruselgeschichte", die ich interessant fand, die aber leider kam Raum in dem Buch einnimmt. Vielmehr versucht die Autorin hier einen Spannungsroman mit möglichst vielen Wendungen zu schaffen, doch diese Wendungen sind im Grunde nur ein Ping-Pong Spiel der wirren Gedanken unser Protagonistin.
Es geht immer hin und her. Im Zentrum des Romans steht die Frage: Kann Nell, aus deren Sicht wir ihre Verwirrtheit erfahren, ihrem Oliver nun vertrauen oder nicht. Es geht immer wieder hin und her und irgendwann nervt das alles extrem.
So viel Mühe sich Emma Garnier auch gibt, für Überraschungen zu sorgen, so gibt es im Verlauf eigentlich nur zwei mögliche Ausgänge und deswegen hat mich die ganze Geschichte irgendwann zu Tode gelangweilt. Schade auch, dass gerade bei der "Spukgeschichte" nicht noch mehr in die Tiefe gegangen wurde.
Das Ende war mir dann auch viel zu wirr. Die ganzen Verstrickungen waren zwar, im Gesamtbild betrachtet, gut durchdacht, aber dennoch war "Grandhotel Angst" für mich weder ein Spannungsroman, noch ein besonders tiefgründiger Einblick in eine verwirrte Psyche.
"Grandhotel Angst" versprach durch den realen Bezug eine gute Atmosphäre und eine leicht gruselige Stimmung, konnte aber beides nicht halten. Die Geschichte war für mich zu wirr und nur ein sonderbares Ping-Pong-Spiel zwischen Vertrauen und Misstrauen.
Guten Morgen, Jessi!
AntwortenLöschenDas ist echt schade, denn ich hatte das Buch natürlich auch im Blick. Grad wegen des realen Bezugs hätte ich mir doch eine stimmungsvolle Geschichte erwartet, doch wenn so monoton erzählt wird, werde ich es wohl bleiben lassen. Wirklich schade!
Liebe Grüße,
Nicole
Hi Nicole :D
LöschenJa, ich hatte es auch schon lange vor Erscheinen im Blick, weil es sich so verdammt interessant angehört hat ;( Aber mein Geschmack war es nicht, für mich persönlich war es der größte Flop seit langem ;/
Liebe Grüße
Jessi