Autor: Richard Laymon
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 9. September 2013
Anzahl der Seiten: 640
Cover und Inhaltsangabe © Heyne
"Das Küstenstädtchen Boleta Bay birgt ein finsteres Geheimnis. Immer wieder verschwinden Menschen. Eine Gang Jugendlicher macht die herumlungernden Stadtstreicher dafür verantwortlich. Sie wollen ihnen eine Lektion erteilen – und gehen dabei bis zum Äußersten. In einer finsteren Nacht treibt die Gang ihre drastischen Säuberungsaktionen auf die Spitze. Doch im alten Vergnügungspark des Ortes erleben die Jäger eine Überraschung. In der Finsternis lauert etwas Unaussprechliches, Grauenhaftes auf sie, das nur eines kennt: Blutrausch."
Mittlerweile weiß hier auf meinem Blog wohl jeder, welch großer Fan von Richard Laymon ich bin. Ich habe mittlerweile schon unzählige Bücher von ihm gelesen und bin nach wie vor von seinem Stil begeistert. Ich liebe seinen schwarzen Humor, seinen Sarkasmus und seine Art, all seine Figuren miteinander agieren zu lassen. Bei seinen Büchern ist einfach immer spürbar, welch großen Spaß er beim Schreiben hatte und dies finde ich besonders bewundernswert!
- Jeremy -
In "Die Gang" treffen wir gleich auf eine ganze Vielzahl an interessanten Charakteren. Ich werde mich hier in der Rezension auf die beschränken, die ich für am wichtigsten für die Handlung hielt. Zum einen ist da natürlich wieder einmal ein pubertierender Junge, der gerade neu in die Stadt gezogen ist und sich mit einem Gleichaltrigen namens Cowboy anfreundet. So gerät er zu der Gang, die unter der Führung von Tanja, Obdachlose "bestraft".
Jeremy ist ein recht typischer Charakter in Laymons Geschichten und er fühlt sich von Anfang an total hingezogen zu Tanja. Er möchte um jeden Preis dazugehören, endlich Freunde haben und natürlich bei einem Mädchen landen. (Am liebsten bei Tanja, aber sie scheint unerreichbar ...)
- Robin -
Robin ist eine reisende Bardin, natürlich ohne festen Wohnsitz und damit eine Obdachlose. Sie kommt mit ihrem Banjo zu dem Jahrmarkt und wird auch bald mit den "Trolljägern" konfrontiert. Aber auf eine Weise, die man jetzt wohl erst einmal nicht vermuten würde ...
- Joan und Dave -
Hier haben wir zwei Polizisten, die für Recht und Ordnung sorgen sollen, die Sache mit den "Trolljägern" aber nicht so recht unter Kontrolle haben. Toll finde ich, dass beide noch eine kleine eigene Geschichte mit hineinbringen und dennoch zu einem unschlagbar guten Team (oder vielleicht sogar mehr!?) werden.
"Die Gang" ist im deutschen bereits 1992 unter dem Namen "Jahrmarkt des Grauens" veröffentlicht wurden. Damals war das Buch sehr schnell vergriffen und ich weiß noch, wie ich als Jugendliche, die bereits von Laymon begeistert war, versucht hatte, diesen Roman irgendwie zu bekommen.
Ich bin froh, dass diese Geschichte noch einmal neu aufgelegt wurde, denn sie ist wirklich eine Story, die wohl jeden Laymon-Fan begeistern wird. Ich habe das Buch förmlich verschlungen und beim Lesen den selben Spaß gespürt, den wohl auch Richard Laymon beim Schreiben hatte.
An dieser Stelle muss ich alle Neueinsteiger im Laymon-Bereich wohl warnen: In "Die Gang" gibt es sehr viele Charaktere, so viele, das es in anderen Büchern wohl verwirrend geworden wäre, doch bei Laymon ist es kein Problem. Alle seine Charaktere sind einzigartig, haben eine eigene Geschichte und eine echte Seele.
Die Geschichte beginnt damit, dass wir die Gang kennenlernen, eine Gruppe von Jugendlichen, die jagt auf Trolle machen. Mit Trollen sind in diesem Fall aber nicht das Wesen aus der Mythologie gemeint, sondern einfach Obdachlose, die in der Stadt und gerade im Umfeld des Jahrmarktes herumlungern und dort um Geld betteln. Die "Trolljäger" wollen diesen "Abschaum" aus der Stadt vertreiben und greifen deswegen zu drastischen Mitteln. So wurde beispielsweise bereits ein Troll an die Achterbahnschienen angekettet.
Das "Funland" bietet hier einen tollen Schauplatz für die Handlung, denn es gibt hier so einiges zu entdecken. Besonders toll fand ich "Jaspers Kuriositätenkabinett", das am Ende noch eine wichtige Rolle spielt.
Die Trolljäger sind nicht die einige Gefahr in diesem Buch. Es gibt noch andere Gegner, die für einen tollen und spektakulären Showdown sorgen. In "Die Gang" gibt es hierbei vergleichsweise wenig Gewalt, Blut und Sex, dafür aber eine tolle, unvorhersehbare Handlung und eine tolle Atmosphäre im Funland. Für mich war "Die Gang" wieder ein tolles Erlebnis, das ich gerne noch einmal wiederholen würde, um all die interessanten Charaktere wiederzusehen.
Ungewohnt mag nur eins bei diesem Buch erscheinen: Laymon zeigt auch seine romantische Seite und spielt ein wenig mit einem gewissen Kitschfaktor. Die letzten Seiten lesen sich hier wie ein "Happy End", das nicht direkt zu seinen bisherigen Büchern passen will, sich aber dennoch absolut richtig angefühlt hat. Ich bin auf jeden Fall froh, dass meine Lieblingscharaktere am Ende doch noch glücklich sein durften ...
"Die Gang" ist ein ungewöhnlicher Laymon mit sehr vielen spannenden Charakteren. Laymon-Fans werden das Buch wohl lieben, Anfänger seiner Bücher könnten allerdings überfordert sein. Spannend ist die Geschichte rund um die Trolljäger auf jeden Fall und gehört für mich, gerade wegen dem atmosphärischen Jahrmarkt, zu den besten Büchern, die er jemals geschrieben hat!
Erscheinungsdatum: 9. September 2013
Anzahl der Seiten: 640
Cover und Inhaltsangabe © Heyne
"Das Küstenstädtchen Boleta Bay birgt ein finsteres Geheimnis. Immer wieder verschwinden Menschen. Eine Gang Jugendlicher macht die herumlungernden Stadtstreicher dafür verantwortlich. Sie wollen ihnen eine Lektion erteilen – und gehen dabei bis zum Äußersten. In einer finsteren Nacht treibt die Gang ihre drastischen Säuberungsaktionen auf die Spitze. Doch im alten Vergnügungspark des Ortes erleben die Jäger eine Überraschung. In der Finsternis lauert etwas Unaussprechliches, Grauenhaftes auf sie, das nur eines kennt: Blutrausch."
Mittlerweile weiß hier auf meinem Blog wohl jeder, welch großer Fan von Richard Laymon ich bin. Ich habe mittlerweile schon unzählige Bücher von ihm gelesen und bin nach wie vor von seinem Stil begeistert. Ich liebe seinen schwarzen Humor, seinen Sarkasmus und seine Art, all seine Figuren miteinander agieren zu lassen. Bei seinen Büchern ist einfach immer spürbar, welch großen Spaß er beim Schreiben hatte und dies finde ich besonders bewundernswert!
- Jeremy -
In "Die Gang" treffen wir gleich auf eine ganze Vielzahl an interessanten Charakteren. Ich werde mich hier in der Rezension auf die beschränken, die ich für am wichtigsten für die Handlung hielt. Zum einen ist da natürlich wieder einmal ein pubertierender Junge, der gerade neu in die Stadt gezogen ist und sich mit einem Gleichaltrigen namens Cowboy anfreundet. So gerät er zu der Gang, die unter der Führung von Tanja, Obdachlose "bestraft".
Jeremy ist ein recht typischer Charakter in Laymons Geschichten und er fühlt sich von Anfang an total hingezogen zu Tanja. Er möchte um jeden Preis dazugehören, endlich Freunde haben und natürlich bei einem Mädchen landen. (Am liebsten bei Tanja, aber sie scheint unerreichbar ...)
- Robin -
Robin ist eine reisende Bardin, natürlich ohne festen Wohnsitz und damit eine Obdachlose. Sie kommt mit ihrem Banjo zu dem Jahrmarkt und wird auch bald mit den "Trolljägern" konfrontiert. Aber auf eine Weise, die man jetzt wohl erst einmal nicht vermuten würde ...
- Joan und Dave -
Hier haben wir zwei Polizisten, die für Recht und Ordnung sorgen sollen, die Sache mit den "Trolljägern" aber nicht so recht unter Kontrolle haben. Toll finde ich, dass beide noch eine kleine eigene Geschichte mit hineinbringen und dennoch zu einem unschlagbar guten Team (oder vielleicht sogar mehr!?) werden.
"Die Gang" ist im deutschen bereits 1992 unter dem Namen "Jahrmarkt des Grauens" veröffentlicht wurden. Damals war das Buch sehr schnell vergriffen und ich weiß noch, wie ich als Jugendliche, die bereits von Laymon begeistert war, versucht hatte, diesen Roman irgendwie zu bekommen.
Ich bin froh, dass diese Geschichte noch einmal neu aufgelegt wurde, denn sie ist wirklich eine Story, die wohl jeden Laymon-Fan begeistern wird. Ich habe das Buch förmlich verschlungen und beim Lesen den selben Spaß gespürt, den wohl auch Richard Laymon beim Schreiben hatte.
An dieser Stelle muss ich alle Neueinsteiger im Laymon-Bereich wohl warnen: In "Die Gang" gibt es sehr viele Charaktere, so viele, das es in anderen Büchern wohl verwirrend geworden wäre, doch bei Laymon ist es kein Problem. Alle seine Charaktere sind einzigartig, haben eine eigene Geschichte und eine echte Seele.
Die Geschichte beginnt damit, dass wir die Gang kennenlernen, eine Gruppe von Jugendlichen, die jagt auf Trolle machen. Mit Trollen sind in diesem Fall aber nicht das Wesen aus der Mythologie gemeint, sondern einfach Obdachlose, die in der Stadt und gerade im Umfeld des Jahrmarktes herumlungern und dort um Geld betteln. Die "Trolljäger" wollen diesen "Abschaum" aus der Stadt vertreiben und greifen deswegen zu drastischen Mitteln. So wurde beispielsweise bereits ein Troll an die Achterbahnschienen angekettet.
Das "Funland" bietet hier einen tollen Schauplatz für die Handlung, denn es gibt hier so einiges zu entdecken. Besonders toll fand ich "Jaspers Kuriositätenkabinett", das am Ende noch eine wichtige Rolle spielt.
Die Trolljäger sind nicht die einige Gefahr in diesem Buch. Es gibt noch andere Gegner, die für einen tollen und spektakulären Showdown sorgen. In "Die Gang" gibt es hierbei vergleichsweise wenig Gewalt, Blut und Sex, dafür aber eine tolle, unvorhersehbare Handlung und eine tolle Atmosphäre im Funland. Für mich war "Die Gang" wieder ein tolles Erlebnis, das ich gerne noch einmal wiederholen würde, um all die interessanten Charaktere wiederzusehen.
Ungewohnt mag nur eins bei diesem Buch erscheinen: Laymon zeigt auch seine romantische Seite und spielt ein wenig mit einem gewissen Kitschfaktor. Die letzten Seiten lesen sich hier wie ein "Happy End", das nicht direkt zu seinen bisherigen Büchern passen will, sich aber dennoch absolut richtig angefühlt hat. Ich bin auf jeden Fall froh, dass meine Lieblingscharaktere am Ende doch noch glücklich sein durften ...
"Die Gang" ist ein ungewöhnlicher Laymon mit sehr vielen spannenden Charakteren. Laymon-Fans werden das Buch wohl lieben, Anfänger seiner Bücher könnten allerdings überfordert sein. Spannend ist die Geschichte rund um die Trolljäger auf jeden Fall und gehört für mich, gerade wegen dem atmosphärischen Jahrmarkt, zu den besten Büchern, die er jemals geschrieben hat!
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