Autor: Teresa Simon
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 9. Januar 2018
Anzahl der Seiten: 544
Cover und Inhaltsangabe © Heyne
Hamburg 1936. Die junge Sophie Terhoven, Tochter eines einflussreichen Kaffeebarons, genießt ihr komfortables Leben. Hannes Kröger, der Sohn der Köchin, ist ihr von Kindheit an Freund und Vertrauter. Irgendwann verändern sich ihre Gefühle füreinander, und plötzlich wird ihnen klar, dass sie sich ineinander verliebt haben. Doch Reich und Arm gehören nicht zusammen, und ein dunkles Geheimnis ihrer Eltern, von dem sie bisher nichts wussten, scheint ihre Liebe unmöglich zu machen.
"Die Oleanderfrauen" war mein erstes Buch von Teresa Simon und von Anfang an hat mich ihr Schreibstil in den Bann gezogen. Geschickt lässt sie alle Personen bereits nach wenigen Seiten zum Leben erwachen, wodurch ich schon nach dem ersten Kennenlernen aller Charaktere das Gefühl hatte, diese schon ewig zu kennen.
Zwar ist Teresa Simons Schreibstil stellenweise sehr ruhig, aber dennoch besitzt er eine Intensivität, der ich mich nicht entziehen konnte. Teilweise gibt es in diesem Roman den recht typischen Aufbau von Vergangenheit und Gegenwart, aber dennoch sorgt sie hierbei für so einige Überraschungen und Wendungen! Ihr Schreibstil hat mir auf jeden Fall Lust auf noch mehr Bücher von ihr gemacht!
- Sophie -
Natürlich muss ich auch hier wieder mit der Vergangenheitssicht beginnen, denn die ist auch in diesem Buch mal wieder deutlich stärker. Sophie Terhoven ist die Tochter eines bekannten Kaffeebarons und sie hat schon früh gelehrt bekommen, wie wichtig es ist, sich mit der richtigen Gesellschaft zu umgeben.
Wenn es nach ihren Eltern geht, soll sie irgendwann anständig verheiratet werden - doch leider funkt da die Liebe dazwischen. Sie mag nämlich Hannes, den Sohn der Köchin und bald entwickelt sich daraus eine heimliche Romanze.
Sophie empfand ich als tollen Charakter, denn sie macht eigentlich immer das, was auch ihr Herz ihr sagt. Natürlich kommt es hier im Laufe des Buches auch zu einigen Überraschungen, doch sie versucht immer stark zu bleiben. Das habe ich an ihr bewundert!
- Jule -
Jule konnte ich erst gar nicht so recht einordnen. Sie besitzt in der Gegenwart ein Café names "Strandperlchen", doch um ihre Zukunft sieht es nicht ganz so gut aus, denn ihr steht eine saftige Mieterhöhung bevor,
Sie möchte ihr Café, das ihr absoluter Lebenstraum ist, nicht verlieren, was sie doch recht wehleidig werden lässt. Das war auch leider eine Charaktereigenschaft, die mir nicht so recht gefallen hat, denn im Laufe der Geschichte hatte ich das Gefühl, dass sie jedem, wirklich jedem, auf die Nase binden muss, dass ihr Café bald vielleicht nicht mehr existiert - fast so, als erwarte sie, dass irgendjemand sie rettet. Irgendwie hätte ich mir bei jemanden, der sich ein eigenes Café erarbeitet hat, viel mehr Eigeninitiative gewünscht.
Aus diesem Grund wurde ich mit Julie nicht so richtig warm. Sie ist ein herzensguter Mensch und durch ihre "Leidenschaft", sich um Familienangelegenheiten zu kümmern, passt sie erst einmal auch gut in die Geschichte, aber so richtig ans Herz wachsen konnte sie mir leider nicht!
- Johanna -
Interessant fand ich, dass es in der Gegenwart zu Beginn erst einmal zwei Stränge gab, die parallel laufen und sich irgendwann verbinden. Hier haben wir nämlich noch Johanna, eine ältere Frau, die auf dem Dachboden einen Koffer mit Babykleidung, einem Amulett und einem Tagebuch findet.
Das Tagebuch wird von ihr sehr interessiert gelesen und ist die Geschichte von Sophie Terhoven, die dann nach und nach aufgerollt wird.
"Die Oleanderfrauen" war in diesem Jahr mein erstes Buch über Familiengeheimnisse. In dem Genre ist es, meine Meinung nach schwer, noch wirklich interessante Bücher zu finden, da sich alle vom Aufbau doch recht ähneln. Teresa Simon hat aber mit diesem Roman tatsächlich noch für Abwechslung sorgen können.
Anfangs dachte ich, dass die Geschichte doch recht vorhersehbar ist, doch es gab einige große Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte und die mir gut gefallen haben. Natürlich gab es aber auch wieder Handlungsstränge, die ein wenig vorhersehbar waren, aber ich denke, bei solchen Büchern kann man sich als Leser auch mal freuen, wenn man schon ein paar Dinge durchschaut hat!
Die Liebesgeschichte von Sophie und Hannes fand ich süß, aber sie ging mir hier leider nicht sonderlich nah. Mir haben hier ein wenig die Emotionen gefehlt, denn irgendwie muss ich gestehen, dass ich bei Hannes selbst stets ein schlechtes Gefühl hatte. Ich kann nicht genau sagen, woher es kam, aber für mich war immer Sophie die treibende Kraft dieser Beziehung.
Auch wenn für mich in dem Roman die ganz großen Gefühle ausblieben, konnte ich doch mit dem Charakteren mitfiebern. Besonders ins Herz geschlossen habe ich Malte, der hier eine kleine eigene Geschichte hat. Er ist Sophies bester Freund und auch er muss mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten am eigenen Leib erfahren, was es heißt, ausgeschlossen zu sein.
Toll fand ich die Beschreibungen Hamburgs zur Zeit des Nationalsozialismus. Hier erfahren wir natürlich mehr über die Anfänge der Judenverfolgung und der Manipulation der Menschen. Lennie, Sophies kleiner Bruder, ist Mitglied der Hitlerjugend und als Leser wäre ich oft gerne ins Buch gestiegen, um ihn wachzurütteln. Erschreckend, wie bereits Kinder in solch einem Maße beeinflusst wurden konnten!
Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen, muss allerdings gestehen, dass ich auch hier den Vergangenheitsstrang wieder deutlich stärker und intensiver fand. Manchmal musste ich mir, wenn ich gesehen habe, dass es im nächsten Kapitel mit Jule in der Gegenwat weitergeht, einen Ruck geben, um weiterzulesen, denn leider wurde ich mit ihr nicht so richtig warm, auch wenn ich ihr Umfeld und ihre Leidenschaft für die Kaffeezubereitung sehr interessant fand!
Ich hatte viel Spaß mit dieser Geschichte rund um die "Oleanderfrauen", bei denen das Glück anscheinend immer mit Schmerz verbunden ist! Zwar blieben bei mir die großen Emotionen aus, aber der Atmosphäre des Buches konnte ich mich nicht entziehen. Das ging sogar so weit, dass ich als Teetrinker sogar Lust auf Kaffee bekam. Nur das "Strandperlchen" würde ich wohl nicht besuchen ...
Erscheinungsdatum: 9. Januar 2018
Anzahl der Seiten: 544
Cover und Inhaltsangabe © Heyne
Hamburg 1936. Die junge Sophie Terhoven, Tochter eines einflussreichen Kaffeebarons, genießt ihr komfortables Leben. Hannes Kröger, der Sohn der Köchin, ist ihr von Kindheit an Freund und Vertrauter. Irgendwann verändern sich ihre Gefühle füreinander, und plötzlich wird ihnen klar, dass sie sich ineinander verliebt haben. Doch Reich und Arm gehören nicht zusammen, und ein dunkles Geheimnis ihrer Eltern, von dem sie bisher nichts wussten, scheint ihre Liebe unmöglich zu machen.
"Die Oleanderfrauen" war mein erstes Buch von Teresa Simon und von Anfang an hat mich ihr Schreibstil in den Bann gezogen. Geschickt lässt sie alle Personen bereits nach wenigen Seiten zum Leben erwachen, wodurch ich schon nach dem ersten Kennenlernen aller Charaktere das Gefühl hatte, diese schon ewig zu kennen.
Zwar ist Teresa Simons Schreibstil stellenweise sehr ruhig, aber dennoch besitzt er eine Intensivität, der ich mich nicht entziehen konnte. Teilweise gibt es in diesem Roman den recht typischen Aufbau von Vergangenheit und Gegenwart, aber dennoch sorgt sie hierbei für so einige Überraschungen und Wendungen! Ihr Schreibstil hat mir auf jeden Fall Lust auf noch mehr Bücher von ihr gemacht!
- Sophie -
Natürlich muss ich auch hier wieder mit der Vergangenheitssicht beginnen, denn die ist auch in diesem Buch mal wieder deutlich stärker. Sophie Terhoven ist die Tochter eines bekannten Kaffeebarons und sie hat schon früh gelehrt bekommen, wie wichtig es ist, sich mit der richtigen Gesellschaft zu umgeben.
Wenn es nach ihren Eltern geht, soll sie irgendwann anständig verheiratet werden - doch leider funkt da die Liebe dazwischen. Sie mag nämlich Hannes, den Sohn der Köchin und bald entwickelt sich daraus eine heimliche Romanze.
Sophie empfand ich als tollen Charakter, denn sie macht eigentlich immer das, was auch ihr Herz ihr sagt. Natürlich kommt es hier im Laufe des Buches auch zu einigen Überraschungen, doch sie versucht immer stark zu bleiben. Das habe ich an ihr bewundert!
- Jule -
Jule konnte ich erst gar nicht so recht einordnen. Sie besitzt in der Gegenwart ein Café names "Strandperlchen", doch um ihre Zukunft sieht es nicht ganz so gut aus, denn ihr steht eine saftige Mieterhöhung bevor,
Sie möchte ihr Café, das ihr absoluter Lebenstraum ist, nicht verlieren, was sie doch recht wehleidig werden lässt. Das war auch leider eine Charaktereigenschaft, die mir nicht so recht gefallen hat, denn im Laufe der Geschichte hatte ich das Gefühl, dass sie jedem, wirklich jedem, auf die Nase binden muss, dass ihr Café bald vielleicht nicht mehr existiert - fast so, als erwarte sie, dass irgendjemand sie rettet. Irgendwie hätte ich mir bei jemanden, der sich ein eigenes Café erarbeitet hat, viel mehr Eigeninitiative gewünscht.
Aus diesem Grund wurde ich mit Julie nicht so richtig warm. Sie ist ein herzensguter Mensch und durch ihre "Leidenschaft", sich um Familienangelegenheiten zu kümmern, passt sie erst einmal auch gut in die Geschichte, aber so richtig ans Herz wachsen konnte sie mir leider nicht!
- Johanna -
Interessant fand ich, dass es in der Gegenwart zu Beginn erst einmal zwei Stränge gab, die parallel laufen und sich irgendwann verbinden. Hier haben wir nämlich noch Johanna, eine ältere Frau, die auf dem Dachboden einen Koffer mit Babykleidung, einem Amulett und einem Tagebuch findet.
Das Tagebuch wird von ihr sehr interessiert gelesen und ist die Geschichte von Sophie Terhoven, die dann nach und nach aufgerollt wird.
"Die Oleanderfrauen" war in diesem Jahr mein erstes Buch über Familiengeheimnisse. In dem Genre ist es, meine Meinung nach schwer, noch wirklich interessante Bücher zu finden, da sich alle vom Aufbau doch recht ähneln. Teresa Simon hat aber mit diesem Roman tatsächlich noch für Abwechslung sorgen können.
Anfangs dachte ich, dass die Geschichte doch recht vorhersehbar ist, doch es gab einige große Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte und die mir gut gefallen haben. Natürlich gab es aber auch wieder Handlungsstränge, die ein wenig vorhersehbar waren, aber ich denke, bei solchen Büchern kann man sich als Leser auch mal freuen, wenn man schon ein paar Dinge durchschaut hat!
Die Liebesgeschichte von Sophie und Hannes fand ich süß, aber sie ging mir hier leider nicht sonderlich nah. Mir haben hier ein wenig die Emotionen gefehlt, denn irgendwie muss ich gestehen, dass ich bei Hannes selbst stets ein schlechtes Gefühl hatte. Ich kann nicht genau sagen, woher es kam, aber für mich war immer Sophie die treibende Kraft dieser Beziehung.
Auch wenn für mich in dem Roman die ganz großen Gefühle ausblieben, konnte ich doch mit dem Charakteren mitfiebern. Besonders ins Herz geschlossen habe ich Malte, der hier eine kleine eigene Geschichte hat. Er ist Sophies bester Freund und auch er muss mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten am eigenen Leib erfahren, was es heißt, ausgeschlossen zu sein.
Toll fand ich die Beschreibungen Hamburgs zur Zeit des Nationalsozialismus. Hier erfahren wir natürlich mehr über die Anfänge der Judenverfolgung und der Manipulation der Menschen. Lennie, Sophies kleiner Bruder, ist Mitglied der Hitlerjugend und als Leser wäre ich oft gerne ins Buch gestiegen, um ihn wachzurütteln. Erschreckend, wie bereits Kinder in solch einem Maße beeinflusst wurden konnten!
Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen, muss allerdings gestehen, dass ich auch hier den Vergangenheitsstrang wieder deutlich stärker und intensiver fand. Manchmal musste ich mir, wenn ich gesehen habe, dass es im nächsten Kapitel mit Jule in der Gegenwat weitergeht, einen Ruck geben, um weiterzulesen, denn leider wurde ich mit ihr nicht so richtig warm, auch wenn ich ihr Umfeld und ihre Leidenschaft für die Kaffeezubereitung sehr interessant fand!
Ich hatte viel Spaß mit dieser Geschichte rund um die "Oleanderfrauen", bei denen das Glück anscheinend immer mit Schmerz verbunden ist! Zwar blieben bei mir die großen Emotionen aus, aber der Atmosphäre des Buches konnte ich mich nicht entziehen. Das ging sogar so weit, dass ich als Teetrinker sogar Lust auf Kaffee bekam. Nur das "Strandperlchen" würde ich wohl nicht besuchen ...
Hallo!
AntwortenLöschenDu hast ja wahrscheinlich bei mir gelesen, dass ich total begeistert vom Buch war, aber ich liebe ja solche Familiengeschichten und Teresa Simon hat mich dabei noch nie enttäuscht.
Mir geht es aber auch genauso wie dir...ich bevorzugae fast ausschließlich den Vergangenheitsstrang bei diesem Genre.
Liebe Grüße
Martina
Huhu Martina :D
LöschenJa, ich habe deine Rezension ja mit Begeisterung gelesen! :D Du mochtest das Buch ja sehr gerne, mir hat es auch gefallen, aber echt schade, dass mal wieder der Vergangenheitsstrang stärker war. Es kommt bei mir aber auch echt selten vor, dass ich beide Stränge als gleich stark empfinde! Lucinda Rile hatte es einmal geschafft! :D
Liebe Grüße
Jessi
Huhu :)
AntwortenLöschenschöne Rezension! Ich möchte das Buch auch noch gerne lesen. Ich wage mich erst so langsam an dieses Genre ran und kann sicher noch viele Bücher entdecken.
Liebe Grüße
Mella
Hi Mella :D
LöschenIch hab mich auch erst letztes Jahr an das Genre gewagt - und ja, es gibt hier echt viel zu entdecken! :D
Liebe Grüße
Jessi
Huhu,
AntwortenLöschendieses Buch schlägt ja richtig Wellen :D. Habe schon viele begeisterte Stimmen gehört. Hin und wieder lese ich auch gerne eine gute Familiengeschichte. Meistens musste da Kate Morton herhalten. Das Seehaus kann ich übrigens sehr ans Herz legen. :D Die Oleanderfrauen wander aber gleich mal mit auf die Liste :)
Tintengrüße von der Ruby
Hi Ruby :D
LöschenOh ja, ich bin auch erst durch Blogger auf das Buch aufmerksam geworden :D "Das Seehaus" habe ich übrigens schon gelesen, ich glaube, mit Kate Morton werde ich nicht so recht warm ... leider :(
Liebe Grüße
Jessi
Ich selbst bin ja kein großer Fan von Geschichten von "früher", aber das Buch klingt gut und kann ich mir sehr gut als Lesestoff vorstellen. Sehr ausführlich berichtet - macht Lust auf mehr.
AntwortenLöschen♥liche Grüße - Lenchen