Dienstag, 14. Juli 2020

[Rezension] Da waren`s nur noch neun - Margaret Millar

Titel: Da waren`s nur noch neun
Autor:  Margartet Millar
Genre: Krimi
Erscheinungsdatum: 1. Dezember 2016
Anzahl der Seiten: 272
Cover und Inhalsangabe: © Diogenes


Begonnen: 19.06.2020
Beendet: 24.06.2020





"Isobel Seton, eine dreißigjährige Amerikanerin, reist zum Skifahren nach Kanada. Aber auf der Fahrt bleibt der Bus auf der verschneiten Straße stecken. Der Busfahrer steigt aus, um Schneeketten zu montieren – und kommt nicht wieder. Die Reisegruppe macht sich auf die Suche nach ihm, folgt seinen Spuren im Schnee. Sie finden ein einsames Haus, in der eine verrückte alte Frau und ihre Pflegerin wohnen …"

Da ich nach und nach alle Bücher von Margaret Millar lesen möchte, habe ich mich nun an eins ihrer früheren Werke herangewagt. Schon der Titel versprach hier einen Krimi, der ein wenig an Agatha Christie erinnert.

Zu Beginn der Geschichte werden erst einmal die Teilnehmer eines Skiurlaubs näher beleuchtet. Sie alle sitzen im Bus, der sie in ihr Hotel bringen soll - doch dort sollen sie nicht ankommen. Als Beobachterin agiert hier Isobel Seton, die im späteren Verlauf hier dann auch als Protagonistin bezeichnet werden kann.

Aufgrund des Schneesturms muss der Busfahrer kurz anhalten, um die Schneeketten zu prüfen, doch dann verschwindet er und die Urlauber sind auf sich allein gestellt. In einem Haus, in dem eine verrückte alte Frau mit ihrer Pflegerin wohnt, steht ihnen dann eine mörderische Nacht bevor ...

Die Atmosphäre innerhalb des heruntergekommenen Hauses ist stimmig, der Schneesturm selbst verströmt Eiseskälte, die noch durch das mitunter doch bissige Verhalten der Urlauber untereinander verstärkt wird. Denn natürlich kommt es hier zu Streit und im Grunde ist doch jeder auf sich allein gestellt.

Margaret Millar versucht hier eine typische Krimihandlung aufzubauen, was ihr bis zu einem gewissen Punkt auch gut gelingt. Die Ausgangslage ist rätselhaft und jeder könnte der Täter sein - wären da nicht die vielen kleinen Details, die den aufmerksamen Lesern sicherlich auffallen und die natürlich auf den oder die Täter hindeuten ...

"Da waren`s nur noch neun" weiß aber dennoch zu unterhalten, für meinen Geschmack hätte die Geschichte aber eine bessere Auflösung oder zumindest eine größere Auflösung gebraucht. Das eigentliche Motiv war mir am Ende zu schwammig und der Versuch, doch noch einen weiteren Täter zu präsentieren, zu bemüht. Es gab für mich hier zwei oder drei ungeklärte Fragen, was natürlich für etwas Frust sorgt ...

Für mich persönlich ist Margaret Millar eher eine Meisterin der psychologischen Spannung und der Psychothriller, ihre Krimis konnten mich bisher leider noch nicht überzeugen ...



"Da waren`s nur noch neun" ist ein solider Krimi, der zu Beginn etwas an Agatha Christie erinnert, mich von der Auflösung her aber leider nicht vom Hocker reißen konnte ...






2 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    bei deiner Rezension ist mir jetzt richtig kalt geworden. :D Die Atmosphäre hast du sehr eindringlich beschrieben. Schade, dass das Ende nicht ganz mit der Vorlage mithalten kann. Interessant klingt die Ausgangslage allemal.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Huhu Nicole :D

      Bei der Hitze war diese Schnee-Atmosphäre echt toll, es ist toll, wenn man gedanklich immer in ein ganz anderes Umfeld reisen kann :D Margaret Millar ist auch echt eine talentierte Autorin, aber dieses Buch war von der Krimihandlung nicht so meins ... aber ich werde mal schauen, was ich von ihr in diesem Jahr noch so entdecke :D

      Liebe Grüße
      Jessi

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