[Rezension] Sommergewitter - Kristina Dunker

 

Titel: Sommergewitter

Autor:  Kristina Dunker

Genre: Roman, Jugendbuch

Erscheinungsjahr: 2004

Seitenzahl: 176

Cover: © dtv

Begonnen: 04.10.2022

Beendet: 06.10.2022

Annika nimmt ihre Cousine Ginie mit an den Baggersee. Es ist ein wundervoller heißer Sommertag und Annika hat wie immer großen Spaß mit ihren Freunden Steffi, Rüdiger und Jonas. Doch dann verschwindet Ginie und während ein Gewitter über den See hinwegzieht müssen die Freunde erkennen, dass sie einander doch nicht so gut kannten wie sie dachten ...

Mit nur 176 Seiten ist dieses Buch so kurz und doch so intensiv wie ein Sommergewitter. Von einer Sekunde auf die andere ist Ginie verschwunden und die Verzweiflung animiert die Freunde, sich endlich eigenen Problemen zu stellen. Dadurch kommt es jedoch auch zu den ersten Verdächtigungen. Es zeigt sich, wie zerbrechlich Freundschaft ist, wenn das Netz der Gewohnheiten plötzlich zerreißt.

"Sommergewitter" hat mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen. Es ist die Geschichte einer Clique, in der es schon lange brodelt und die in eine Extremsituation geraten, die alle dazu bringt, ihre Masken endlich fallen zu lassen. So steht Ginies Verschwinden zwar im Mittelpunkt, aber der Leser ahnt schnell, was dahinter steckt und kann sich so ganz auf die Spannungen zwischen den vier Freunden konzentrieren. Kristina Dunker zeigt hier sehr schön, dass auch Menschen, die uns nahestehenden, Geheimnisse haben und das oft erst ein Unglück geschehen muss, um zu erkennen, wer wirklich zu einem hält. 

"Sommergewitter" ist ein intensives Jugendbuch über die Zerbrechlichkeit von Freundschaften. Eine klare Empfehlung!

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