Freitag, 25. November 2022

[Rezension] Das Phantom von Manhattan - Frederick Forsyth

 




Titel: 
Das Phantom von Manhattan 

Autor:  Frederick Forsyth

Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 2001
Seitenzahl: 240
Cover: © Goldmann

Begonnen: 23.10.2022
Beendet: 25.10.2022



Was ist eigentlich mit dem berüchtigten Erik Mühlheim aus "Das Phantom der Oper" geworden? Niemand weiß, wohin das Phantom nach der Tragödie an der Pariser Oper verschwand, doch dann wird ein Notar auf eine Reise nach New York geschickt, wo Eric mittlerweile als einer der reichsten und mächtigsten Männer lebt, die Liebe aber noch immer nicht aufgeben will ...

Dieses Jahr stand für mich ganz im Zeichen des legendären "Phantoms der Oper". Ich habe den alten Klassiker gelesen und trotz der Sprache und einiger eher zäher Abschnitte gerne gemocht. Besonders bewegt hat mich aber Susan Kays "Das Phantom", in dem auf sehr emotionale Weise die ganze Vorgeschichte Eriks geschildert wird. "Das Phantom von Manhattan" schlägt hier eine neue Richtung ein und zeigt, wie es nach den Geschehnissen in der Oper weiterging.




Schon im Vorwort ist der Autor sehr kritisch gegenüber Leroux' Werk, was ich gut nachvollziehen konnte. Frederick Forsyth verändert Erik also ein wenig und macht ihn spontan zu einem der einflussreichsten Männer von Manhattan und einem Betreiber eines Vergnügungsparks. Ob das passend ist oder nicht, sei dahingestellt. Mir gefiel es, dass Erik erst einmal aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet wird und es so wirkt, als hätte er seinen Platz auf dieser Welt endlich gefunden.




Jeder Abschnitt schildert das Geschehen aus einer anderen Sichtweise, wodurch das Phantom weiterhin ein Phantom bleibt. Die Geschichte mit dem Brief hat mir gefallen, auch wenn es einige eher zähe Abschnitte gab. Natürlich kommt auch Christine vor, die ihren Raul geheiratet und nun einen Sohn hat. Hier folgt eine grose Überraschung, die ich gelungen fand, auch wenn diese vielleicht - wie vieles andere in diesem Werk - nicht zu Eriks Charakter aus dem großen Klassiker passen mag. Mich hat "Das Phantom von Manhattan" auf jeden Fall unterhalten können und ich empfehle es als Ergänzung zum Klassiker und auch Susan Kays "Das Phantom" gerne weiter.



Frederick Forsyth beschäftigt sich in "Das Phantom von Manhattan" damit, was mit dem berühmten Erik Mühlheim nach der Tragödie in der Pariser Oper geschah. Vieles mag auf den ersten Blick nicht zu Erik passen, aber ich empfand das Buch dennoch als eine sehr unterhaltsame Lektüre und eine interessante, eigene Interpretation eines Charakters, der eigentlich nur geliebt und verstanden werden will.

Ich vergebe 4 von 5.



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