Samstag, 8. April 2023

[Rezension] Im Zeichen des Kains - John Saul

 


Titel: Im Zeichen des Kains (im "Doppelband" gelesen, erster Roman)

Autor:  John Saul

Genre: Horror
Erscheinungsjahr: 1990
Seitenzahl: 604 (Gesamte Seitenzahl des Doppelbandes!)
Cover: © Heyne
Begonnen: 16.03.2023
Beendet: 22.03.2023


Ein kleiner Junge muss mit ansehen, wie seine Schwester seine Eltern tötet und sich schließlich erhängt. Viele Jahre später soll Peter Balsam an einer Klosterschule Psychologie unterrichten. Schnell stellt Peter jedoch fest, dass seine modernen Ansichten an der Schule nicht willkommen sind. Als ein Mädchen versucht sich das Leben zu nehmen, steht er mit seinem Unterricht schnell im Fokus. Doch dann passieren weitere Selbstmorde ...

Seit meiner Jugend bin ich großer Fan von John Saul, dessen Horrorbücher mich aufgrund der schaurigen Atmosphäre immer gut unterhalten konnten. Nun habe ich in einem öffentlichen Bücherschrank einen Doppelband entdeckt und mich erst einmal mit "Im Zeichen des Kain" beschäftigt, das an einer Klosterschule spielt, an der die Schülerinnen scheinbar manipuliert werden.

John Saul beschreibt, was passiert, wenn der Glaube zu einem Zwang wird. Es geht um religiösen Fanatismus, um den Einfluss der Kirche und um die Regeln, an die sich jeder zu halten hat. Ich muss ehrlicherweise sagen, dass mich die Kirche und auch die christliche Religion nie besonders interessiert hat, weswegen ich es doch schwer fand, hier einen Bezug zu der ganzen Geschichte herzustellen. Leider empfand ich dadurch die erste Hälfte doch als sehr zäh, weil mir das ganze Umfeld der Schule nicht zugesagt hat.

Peter als Protagonist, der durch den Psychologieunterricht sehr schön aufzeigt, wie leicht Menschen manipuliert werden können (die Parallele zu den Ratten im Labyrinth fand ich sehr passend!), hätte für meinen Geschmack aber etwas mehr im Mittelpunkt stehen können. Er kam mir ein wenig zu schwach und leider auch zu langweilig vor. Das Ende hat es allerdings in sich und die Auflösung fand ich wirklich gut, nur leider konnte das alles nicht über die doch sehr zähe erste Hälfte hinwegtrösten.



Als großer Fan von John Saul muss ich leider gestehen, dass mich "Im Zeichen Kains" erst ab der Hälfte wirklich gefallen hat. Der Horror kommt hier zu kurz und der Protagonist war mir eine Spur zu eindimensional und langweilig ... Das kann Saul besser!

Ich vergebe 3 von 5.



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