Titel: Tipps für die Wildnis
Autor: Margaret Atwood
Genre: Kurzgeschichten
Erscheinungsjahr: 1994
Seitenzahl: 270
Cover: © Fischer
Begonnen: 16.09.2023
Beendet: 19.09.2023
Nachdem ich bereits zwei Bücher von Margaret Atwood gelesen habe, war ich froh, dass mir nun ein paar Kurzgeschichten von ihr in die Hände gefallen sind. Anders als der Titel und auch das Cover vermuten lässt, geht es hier um Feminismus und die moderne Gesellschaft mit all ihren Fehlern.
Ich bewundere Margaret Atwood besonders dafür, dass auch ihre Kurzgeschichten nicht einem vorgegeben Muster folgen, sondern einfach lebendig wirken und den Leser kurz die Lebens- und auch Leidensgeschichten verschiedener Menschen näherbringen. Dabei verzichtet sie auch oft auf ein großes Finale und bringt die Storys sehr ruhig und oft auch etwas aprubt zu Ende.
Originell und kreativ sind aber alle Geschichten. So haben wir in "Haarball" beispielsweise eine Frau, die einen (gutartigen) Tumor aufbewahrt und ihn schließlich sogar verschickt.
Meine beiden Favoriten waren "Isis in der Dunkelheit", in der es um einen Mann geht, der von einer Dichterin besessen zu sein scheint und "Tod durch Landschaft", in der es um ein Sommercamp geht, das mit dem Verschwinden eines Mädchens endet. Margaret Atwood zeigt sehr schön, wie viel in Erinnerungen weiterlebt und wie prägend manche Ereignisse bis ans Lebensende sind. Die Zeitsprünge in manchen Geschichten gefielen mir allerdings manchmal weniger, da es nicht zu der Kürze passte und vieles verloren ging. Auch wenn es ein paar Geschichten gab, die in diesem Band nicht so gerne mochte, habe ich es doch genießen können, Atwood hier näher kennenzulernen.
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