Montag, 23. Oktober 2023

[Rezension] Die Falle - Tabitha King

 


Titel: Die Falle

Autor:  Tabitha King

Genre: Roman, Horrorroman

Erscheinungsjahr: 1987
Seitenzahl: 411
Cover: © Heyne
Begonnen: 19.09.2023
Beendet: 23.09.2023


Liv und Pats Ehe droht zu zerbrechen, da Pat als Drehbuchautor immer unterwegs ist und Liv nicht umziehen will. Mit ihrem Sohn Trevis reist Liv spontan im Winter in ihr Sommerhaus in Maine. Doch Zuflucht finden die beiden dort nicht, denn ein paar junge Rowdies brechen in ihr Haus ein ...

Ich habe vor einigen Jahren bereits sehr neugierig das erste Buch von Stephen Kings Frau gelesen, doch "Das Puppenhaus" konnte mich damals nicht überzeugen. Leider entpuppte sich auch "Die Falle" schnell als sehr zähe und langweilige Lektüre. Auf den ersten 200 Seiten, als die Hälfte des Buches, passiert nämlich so gut wie gar nichts. Der Leser wird einfach nur Teil der Eheprobleme von Liv und Pat, die nicht einmal so gravierend sind, dass sie zu fesseln wissen. Im Grunde geht es auf diesen 200 Seiten nur darum, dass Pat Liv immer wieder allein lässt und sie schließlich überrumpelt und zu einem Umzug drängen will.

Vom Stil her hat sich Tabitha King einiges von ihrem berühmten Ehemann abgeschaut, gerade was die Charakterzeichnung angeht. Die ist durchaus gelungen. Pat als Drehbuchautor ist interessant, auch wenn mir die Kapitel, die seinen Film beschreiben, nicht gefallen haben, da sie keinen echten Bezug zur Haupthandlung haben. Für gutes Storytelling hat die Autorin allerdings meiner Meinung nach kein Talent.

In "Die Falle" passiert so gut wie nichts. Die besagten Rowdies treten kurz am Anfang auf und sollen da wohl mit den Mord an einer Katze schockieren, doch bleiben sie leider sehr primitiv und verstecken sich hinter ihrer vulgären Sprache. Das, was dann im Sommerhaus passiert, läuft schnell ab und hat irgendwie wenig zu bieten. Zwar versucht Tabitha King alles mit einer gewissen Härte zu würzen, doch dadurch wirken die Vergewaltigungsszenen noch platter. Für mich verströmten die Rowdies keine Gefahr und dieser Roman leider überhaupt keine unheimliche Atmosphäre. Dies war nun definitiv mein letztes Buch von Tabitha King!


Leider konnte mich auch das zweite Buch von Tabitha King nicht begeistern! 200 Seiten bestehen hier nur aus Familendramen, der Rest aus einer lieblos erzählte Story über drei Rowdies, die bei einer Frau einbrechen, um sie zu vergewaltigen ... 


Ich vergebe 2 von 5.





5 Kommentare:

  1. Schönen guten Morgen!

    Ich hab "Die Falle" auch gelesen, das ist allerdings sicher schon 20 Jahre her ... ich hab also keine genaue Erinnerung daran und auch durch deine Beschreibung ist mir nicht wirklich viel dazu eingefallen. Ich kann auch nicht mehr sagen ob ich es gut fand damals. Wobei ich glaube, dass ich es nicht so schlecht fand, aber ich weiß es einfach nicht mehr.
    Ich könnte mir gut vorstellen, dass King seine Frau hier beraten hat - anscheinend hat das ja dennoch nicht so wirklich geklappt, schade!

    Ganz liebe Grüße, Aleshanee

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Huhu Aleshanee :D

      Ja, ich denke auch, das King teilweise Einfluss hat, irgendwie trugen diese langatmigen Passagen auch ein wenig seine Handschrift. Irgendwie ist Tabitha King nichts für mich ;/ Das war nun mein zweites und wohl letztes von ihr. Vielleicht habe ich auch einfach zu viel erwartet!

      Liebe Grüße
      Jessi

      Löschen
  2. Hallo Jessi,

    nach deinen Rezensionen zu Tabitha Kings Büchern, reizen mich diese gar nicht mehr. Es klingt alles immer sehr plump, ohne wirklich zu fesseln. Schade, dass allein ihr Name auf dem Cover hohe Erwartungen weckt. An ihrer Stelle hätte ich wohl unter meinem Mädchennamen geschrieben.

    Charakterzeichnung und Brutalität allein machen keinen packenden Roman. Wirklich schade.

    Liebe Grüße
    Nicole

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Huhu Nicole :D

      Ja, irgendwie ist es echt schade, das war auch nun mein zweites Buch und irgendwie fand ich beide sehr zäh und nichtssagend. Die Storys sind so lahm, es hat sich irgendwie stellenweise wie King gelesen, wenn er so seine Längen hat und abschweift.

      Ich denke mal, ihr Namen hat damals schon einige Exemplare verkauft, ich vermute fast, dass sie unter einem anderen Namen oder gar Pseudonym kaum Leser gefunden hätte, vor allem damals, als das Horrorgenre gerade so einen Aufschwung hatte!

      Liebe Grüße
      Jessi

      Löschen
    2. Hallo Jessi,

      ja, das denke ich ebenfalls. Viele werden dazu gegriffen haben, weil sie eben die Frau von Stephen King ist. Für mich klingt es aber wirklich so - auch wenn es sich böse anhört - dass sie das Schreiben wohl besser ihrem Mann überlassen sollte.

      Liebe Grüße
      Nicole

      Löschen

Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Datenschutzerklärung
dieses Blogs.