Autor: Claudia Kabel
Genre: Jugendthriller, Mysterythriller
Erscheinungsdatum: 5. März 2018
Anzahl der Seiten: 310
Cover und Inhaltsangabe © Mainbook
Ich bedanke mich herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar!
"Die siebzehnjährige Leonie liebt die Nacht, den Tod und alles, was schwarz ist. Doch sie hat ein Problem: Ihre Eltern glauben, sie sei selbstmordgefährdet und ziehen mit ihr deshalb von der Großstadt Frankfurt in ein Dorf am Rande des Odenwaldes. Fernab vom nächtlichen Clubleben und ihrer Clique fürchtet sie, im ländlichen Idyll von Dilshofen den Boden unter den Füßen zu verlieren. Doch dann trifft sie gleich zwei Männer, die ihr Leben verändern und unterschiedlicher nicht sein könnten: den sozialen Außenseiter Paul und den scheinbar eiskalten Edison. Doch irgendetwas stimmt mit Edison nicht. Und warum reagiert Paul so panisch auf ihn?"
Claudia Kabel hat mit "Gestrandete der Nacht" ein Debüt geschaffen, das die Türen zu einer interessanten "neuen" Welt öffnet: Die Welt der "echten" Vampire! Interessant und spannend fand ich diese Thematik, die mir persönlich zwar bereits bekannt war, die aber in diesem Jugendthriller näher beleuchtet wird.
Was den Schreibstil betrifft, muss ich leider gestehen, dass ich da so meine Schwierigkeiten hatte. Anhand des Covers hätte ich hier jetzt eher nicht mit einer jugendlichen, ja, fast schon kindlichen Geschichte gerechnet. Hier lernen wir nämlich erst einmal die siebzehnjährige Leonie kennen, eine typische Rebellin, die nur schwarz trägt und mit ihrem Leben fürchterlich überfordert zu sein scheint.
Ich muss ehrlicherweise jetzt schon gestehen, dass ich bis zur Hälfte erst einmal nicht wusste, was ich vom Stil und auch von der Handlung halten sollte. Mir hat das Fesselnde gefehlt, immer, wenn ich das Buch zur Hand nahm, dachte ich daran, es abzubrechen. Was für mich stets ein schlechtes Zeichen ist. Was die Spannung betrifft, konnte es die Autorin zum Ende hin auf jeden Fall noch herausreißen, wenngleich ich mit den Charakteren leider nicht so recht warm wurde!
- Leonie -
Im Mittelpunkt der Handlung steht das depressive Mädchen Leonie. Sie findet eigentlich alles blöd, ihre Eltern verstehen sie nicht und der plötzliche Umzug überfordert sie total. So recht nachvollziehen und mich in sie hineinversetzen konnte ich mich leider nicht - obwohl sie mir doch eigentlich von der Art her ähnelt.
Ich muss gestehen, dass ich irgendwann von Leonie genervt war. Was besonders an dieser Dreiecks-Beziehung lag. Erst lernt sie den Außenseiter Paul kennen. Die beiden freunden sich an, aber dann stößt natürlich der "Vampir" dazu und Leonie ist hin und weg. Irgendwie kam sie mir deswegen etwas zu oberflächlich vor und ich konnte sie nicht direkt ernst nehmen, auch wenn so die "Liebe" in jungen Jahren wohl ist ...
- Paul -
Wie gesagt, mochte ich Paul sehr gerne. Er war allerdings auch der einzige Charakter, den ich wirklich ins Herz schließen konnte, was vermutlich auch an seiner Vorgeschichte lag, die ebenfalls Teil der Handlung ist!
Paul entwickelt sich im Verlauf der Geschichte zum Kämpfer und zum echten Freund. Schade nur, dass Leonie dies erst recht spät erkennt.
- Edison -
Ja, Edison, der coole Typ mit der düsteren und teils doch recht traurigen Geschichte. Ein wenig konnte ich ihn verstehen, denn durch eine schlimme Krankheit ist er an die Nacht gebunden. Allerdings fehlte mir zu ihm auch etwas die Nähe, um dann am Ende wirklich etwas empfinden zu können!
Es fällt mir jedes Mal aufs Neue schwer, ein Buch zu bewerten, dass mich etwas zwiegespalten zurückgelassen hat. "Gestrandete der Nacht" von Claudia Kabel war leider wieder solch ein Buch. Auf der einen Seite fand ich die Thematik rund um diese "echten" Vampire sehr spannend und faszinierend. Es gibt sie nämlich echt, die Menschen, die denken, Blut trinken zu müssen und die sich freiwillige Spender suchen. Klingt abgefahren? Aber wer würde denn nicht gerne ein Vampir sein?
Die Geschichte rund um Leonie beginnt recht harmlos und so, wie man es aus anderen Geschichten kennt: Ein Mädchen zieht mit ihren Eltern aufs Land und ist erst einmal total unglücklich. Dann schließt sie allerdings erste Freundschaften und gerät, wie der Zufall es so will, in einen Strudel aus geheimnisvollen Dingen.
Interessant fand ich hier den Außenseiter Paul, der seine Schwester verloren hat und dadurch erst einmal Leonies Interesse weckt. Leonie selbst trägt nämlich schon lange schwarz und sieht sich wohl selbst als Teil der "Gothic"-Szene.
Die schwarze Szene hat die Autorin hier auch recht gut getroffen, auch wenn mir ein wenig das Düstere gefehlt hat und vielleicht auch etwas Hintergrundwissen. Es wirkt alles etwas von außen betrachtet und für meinen Geschmack wurde das Gefühl dieser Szene nicht direkt eingefangen. Vermutlich ist dies aber nur meine persönliche Ansicht, da in meiner eigenen Jugend verschiedene Szenen eine große Rolle gespielt haben.
Von der Handlung her hätte ich mir am Anfang mehr Spannung gewünscht, denn wie bereits zuvor erwähnt, war ich leider oft davor, das Buch abzubrechen. Richtig Fahrt nimmt die Geschichte erst ab der Hälfte auf. Hier lernt der Leser Edison kennen und erfährt die Hintergründe zu seiner "Vampir"-Geschichte, was ich wirklich interessant fand.
Auch die Vampir-Party war gut getroffen und gab einen tollen Einblick in die verschiedensten Antriebe hinter dieser "Leidenschaft". Interessant ist hier auf jeden Fall die Tatsache, dass es so viele Freiwillige gibt, die sich das Blut abnehmen lassen. Auch Leonies Faszination, aber auch gleichzeitig ihre Angst konnte ich gut verstehen!
Das Ende selbst fand ich dann doch noch spannend und es gab auch ein paar kleine Überraschungen. Allerdings hat mir hier der große "Knall" in der Handlung gefehlt. Es gab für mich hier kein Mitfiebern und leider haben mich die letzten Seiten, die wohl dem Leser eigentlich ein paar Tränen entlocken sollten, nicht berühren können ...
"Gestrandete der Nacht" von Claudia Kabel besitzt eine interessante Thematik, konnte mich allerdings nicht direkt fesselnd. Die Charaktere wollten mir einfach nicht nahe kommen und bei der Handlung hat mir der große Knall gefehlt, auch wenn Spannung am Ende vorhanden war! Für ein Debüt aber definitiv nicht schlecht, vom Schreibstil her aber wohl eher für jüngere Leser gedacht!
Erscheinungsdatum: 5. März 2018
Anzahl der Seiten: 310
Cover und Inhaltsangabe © Mainbook
Ich bedanke mich herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar!
"Die siebzehnjährige Leonie liebt die Nacht, den Tod und alles, was schwarz ist. Doch sie hat ein Problem: Ihre Eltern glauben, sie sei selbstmordgefährdet und ziehen mit ihr deshalb von der Großstadt Frankfurt in ein Dorf am Rande des Odenwaldes. Fernab vom nächtlichen Clubleben und ihrer Clique fürchtet sie, im ländlichen Idyll von Dilshofen den Boden unter den Füßen zu verlieren. Doch dann trifft sie gleich zwei Männer, die ihr Leben verändern und unterschiedlicher nicht sein könnten: den sozialen Außenseiter Paul und den scheinbar eiskalten Edison. Doch irgendetwas stimmt mit Edison nicht. Und warum reagiert Paul so panisch auf ihn?"
Claudia Kabel hat mit "Gestrandete der Nacht" ein Debüt geschaffen, das die Türen zu einer interessanten "neuen" Welt öffnet: Die Welt der "echten" Vampire! Interessant und spannend fand ich diese Thematik, die mir persönlich zwar bereits bekannt war, die aber in diesem Jugendthriller näher beleuchtet wird.
Was den Schreibstil betrifft, muss ich leider gestehen, dass ich da so meine Schwierigkeiten hatte. Anhand des Covers hätte ich hier jetzt eher nicht mit einer jugendlichen, ja, fast schon kindlichen Geschichte gerechnet. Hier lernen wir nämlich erst einmal die siebzehnjährige Leonie kennen, eine typische Rebellin, die nur schwarz trägt und mit ihrem Leben fürchterlich überfordert zu sein scheint.
Ich muss ehrlicherweise jetzt schon gestehen, dass ich bis zur Hälfte erst einmal nicht wusste, was ich vom Stil und auch von der Handlung halten sollte. Mir hat das Fesselnde gefehlt, immer, wenn ich das Buch zur Hand nahm, dachte ich daran, es abzubrechen. Was für mich stets ein schlechtes Zeichen ist. Was die Spannung betrifft, konnte es die Autorin zum Ende hin auf jeden Fall noch herausreißen, wenngleich ich mit den Charakteren leider nicht so recht warm wurde!
- Leonie -
Im Mittelpunkt der Handlung steht das depressive Mädchen Leonie. Sie findet eigentlich alles blöd, ihre Eltern verstehen sie nicht und der plötzliche Umzug überfordert sie total. So recht nachvollziehen und mich in sie hineinversetzen konnte ich mich leider nicht - obwohl sie mir doch eigentlich von der Art her ähnelt.
Ich muss gestehen, dass ich irgendwann von Leonie genervt war. Was besonders an dieser Dreiecks-Beziehung lag. Erst lernt sie den Außenseiter Paul kennen. Die beiden freunden sich an, aber dann stößt natürlich der "Vampir" dazu und Leonie ist hin und weg. Irgendwie kam sie mir deswegen etwas zu oberflächlich vor und ich konnte sie nicht direkt ernst nehmen, auch wenn so die "Liebe" in jungen Jahren wohl ist ...
- Paul -
Wie gesagt, mochte ich Paul sehr gerne. Er war allerdings auch der einzige Charakter, den ich wirklich ins Herz schließen konnte, was vermutlich auch an seiner Vorgeschichte lag, die ebenfalls Teil der Handlung ist!
Paul entwickelt sich im Verlauf der Geschichte zum Kämpfer und zum echten Freund. Schade nur, dass Leonie dies erst recht spät erkennt.
- Edison -
Ja, Edison, der coole Typ mit der düsteren und teils doch recht traurigen Geschichte. Ein wenig konnte ich ihn verstehen, denn durch eine schlimme Krankheit ist er an die Nacht gebunden. Allerdings fehlte mir zu ihm auch etwas die Nähe, um dann am Ende wirklich etwas empfinden zu können!
Es fällt mir jedes Mal aufs Neue schwer, ein Buch zu bewerten, dass mich etwas zwiegespalten zurückgelassen hat. "Gestrandete der Nacht" von Claudia Kabel war leider wieder solch ein Buch. Auf der einen Seite fand ich die Thematik rund um diese "echten" Vampire sehr spannend und faszinierend. Es gibt sie nämlich echt, die Menschen, die denken, Blut trinken zu müssen und die sich freiwillige Spender suchen. Klingt abgefahren? Aber wer würde denn nicht gerne ein Vampir sein?
Die Geschichte rund um Leonie beginnt recht harmlos und so, wie man es aus anderen Geschichten kennt: Ein Mädchen zieht mit ihren Eltern aufs Land und ist erst einmal total unglücklich. Dann schließt sie allerdings erste Freundschaften und gerät, wie der Zufall es so will, in einen Strudel aus geheimnisvollen Dingen.
Interessant fand ich hier den Außenseiter Paul, der seine Schwester verloren hat und dadurch erst einmal Leonies Interesse weckt. Leonie selbst trägt nämlich schon lange schwarz und sieht sich wohl selbst als Teil der "Gothic"-Szene.
Die schwarze Szene hat die Autorin hier auch recht gut getroffen, auch wenn mir ein wenig das Düstere gefehlt hat und vielleicht auch etwas Hintergrundwissen. Es wirkt alles etwas von außen betrachtet und für meinen Geschmack wurde das Gefühl dieser Szene nicht direkt eingefangen. Vermutlich ist dies aber nur meine persönliche Ansicht, da in meiner eigenen Jugend verschiedene Szenen eine große Rolle gespielt haben.
Von der Handlung her hätte ich mir am Anfang mehr Spannung gewünscht, denn wie bereits zuvor erwähnt, war ich leider oft davor, das Buch abzubrechen. Richtig Fahrt nimmt die Geschichte erst ab der Hälfte auf. Hier lernt der Leser Edison kennen und erfährt die Hintergründe zu seiner "Vampir"-Geschichte, was ich wirklich interessant fand.
Auch die Vampir-Party war gut getroffen und gab einen tollen Einblick in die verschiedensten Antriebe hinter dieser "Leidenschaft". Interessant ist hier auf jeden Fall die Tatsache, dass es so viele Freiwillige gibt, die sich das Blut abnehmen lassen. Auch Leonies Faszination, aber auch gleichzeitig ihre Angst konnte ich gut verstehen!
Das Ende selbst fand ich dann doch noch spannend und es gab auch ein paar kleine Überraschungen. Allerdings hat mir hier der große "Knall" in der Handlung gefehlt. Es gab für mich hier kein Mitfiebern und leider haben mich die letzten Seiten, die wohl dem Leser eigentlich ein paar Tränen entlocken sollten, nicht berühren können ...
"Gestrandete der Nacht" von Claudia Kabel besitzt eine interessante Thematik, konnte mich allerdings nicht direkt fesselnd. Die Charaktere wollten mir einfach nicht nahe kommen und bei der Handlung hat mir der große Knall gefehlt, auch wenn Spannung am Ende vorhanden war! Für ein Debüt aber definitiv nicht schlecht, vom Schreibstil her aber wohl eher für jüngere Leser gedacht!
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