Donnerstag, 14. Februar 2019

[Rezension] Alles, was du fürchtest - Peter Swanson

Titel: Alles, was du fürchtest
Autor:  Peter Swanson
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 27. Februar 2018
Anzahl der Seiten: 400
Cover und Inhaltsangabe © Blanvalet




"Das Leben hat Kate Priddy gelehrt, dass man stets mit dem Schlimmsten rechnen muss. Um die Albträume, die sie seit Jahren verfolgen, endlich hinter sich zu lassen, stimmt sie einem Wohnungstausch mit ihrem Cousin Corbin zu: Sie wird seine Wohnung in Boston beziehen, er ihr Apartment in London übernehmen. Am Tag ihrer Ankunft jedoch wird die junge Frau aus der Nachbarwohnung ermordet aufgefunden. Corbin behauptet, Audrey kaum gekannt zu haben – aber warum besitzt er dann einen Wohnungsschlüssel von ihr? Auch Kates neuer Nachbar Alan scheint irgendetwas zu verbergen. Ohne es zu ahnen, schwebt Kate bald schon selbst in Lebensgefahr. Doch wem kann sie überhaupt trauen?"



Seit einiger Zeit ist bei mir im Thrillerbereich mal wieder etwas die Luft raus. Gute und vor allem überraschende Bücher lese ich in diesem Genre nur noch selten und so hatte ich auch bei "Alles, was du fürchtest" von Peter Swanson keine allzu großen Erwartungen!

Das Thema "Wohnungstausch" hatte ich im letzten Jahr schon bei zwei anderen Thrillern. Es ist nach wie vor interessant, doch ich fand hier, dass Peter Swanson recht wenig aus dieser Ausgangslage gemacht hat. Zum einen hat es der Story für mich etwas an Originalität gefehlt, zum anderen war mir die Geschichte stellenweise zu lahm erzählt!




- Kate -

Mit Kate hatte ich von Anfang an so meine Probleme. Zu Beginn der Geschichte wird sie als sehr ängstlicher Mensch beschrieben, der so einige Phobien hat und auch an Panikattacken leidet. Dennoch nimmt sie an diesem doch recht anonymen Wohnungstausch teil, reist allein (!) nach Amerika und wird dann schlagartig so mutig, dass sie bereit ist, einen Mordfall aufzuklären und sich in Lebensgefahr zu begeben.

Ich bin bei Thrillern tatsächlich eher ein Leser, der lieber schwache und zerbrechliche Charaktere bevorzugt, ja, einfach Menschen mit Ecken und Kanten. Da ich selber seit meiner Jugend an einer Angststörung leide, kann ich mich in solche Charaktere einfach gut hineinversetzen - Kate jedoch war hier, mit ihren angeblichen Ängsten, für mich ehrlich gesagt nur ein Rätsel. Ich konnte ihre Denkweisen und Handlungen leider nicht nachvollziehen!




Die Ausgangssituation des Buches lässt sich sehr schell zusammenfassen: Wir haben eine junge Frau, die ihr Leben endlich auf die Reihe bekommen möchte und so spontan einem Wohnungstausch mit ihrem Cousin eingeht, den sie übrigens noch nie in ihrem Leben gesehen hat! Sie kommt in dem Appartementhaus an und natürlich ist hier gerade ein Mord geschehen. Ein Mord, den sie hier nun aufdecken muss ...

Die verschiedenen Blickwinkel sind hier gut gelungen. So haben wir nicht nur Kate, die hier zur Detektivin wird, sondern auch ihren Cousin Corbin und Alan, einen sehr sonderbaren Nachbarn. Nach und nach wird dann hier anhand dieser drei Geschichten offenbart, was denn mit der ermordeten Audrey passiert ist.

Ich empfand den Empfang der Geschichte als deutlich stärker als das Ende. Schon ab der Hälfte des Buches lässt sich (leider) bereits erahnen, wer hinter alledem steckt. Klar, es ist interessant, die Hintergrundgeschichte zu erfahren, aber der Story fehlt leider die Dynamik!

So habe ich mich durch "Alles, was du fürchtest" größtenteils durchquälen müssen. Während der Wohnungstausch und das Eingewöhnen der Beiden am Anfang für sehr vielen Längen sorgt, überschlägt sich die Handlung leider zum Ende hin und es wird ein doch recht typischer Showdown präsentiert, der zwar zur Handlung passt, aber leider nicht meh überraschen kann.




"Alles, was du fürchtest" war für mich nicht mehr als ein durchschnittlicher Thriller mit einer Auflösung, die zwar durch die Hintergrundgeschichte recht interessant ist, aber dennoch recht schell zu erahnen ist!

6 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,
    mir geht es bei Thrillern leider schon länger so. Entweder fehlt die Spannung, es ist unlogisch und konstruiert oder es packt mich einfach nicht. Ich lese nun vermehrt Krimis...eigentlich ungewollt, aber ich habe früher beides gelesen und finde bei krimis doch ab und zu ein richtiges Schmankerl =)
    Liebe Grüße
    Martina

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Huhu Martina :D
      Das geht mir ganz genauso! Krimis mag ich mittlerweile auch echt gerne, besonders die älteren. Die sind manchmal spannender als jeder neue Thriller! :D

      Liebe Grüße
      Jessi

      Löschen
  2. Hallo Jessi,

    das finde ich sehr schade. Du kennst mich ja, das Buch hatte ich schon im Blick. :) Aber gut, dann eben nicht. Es hört sich etwas mühsam an.

    Liebe Grüße,
    Nicole

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Huhu Nicole :D

      Oh ja, wir haben meistens die selben Bücher im Blick :D Irgendwie hatten wir diese Wohnungstausch-Thematik aber letztes Jahr schon in einigen Thrillern, oder? Ich glaube, mindestens zwei gelesen zu haben, dieser hier war für mich davon irgendwie der Schwächste!

      Liebe Grüße
      Jessi

      Löschen
    2. Hallo Jessi,

      das mit dem Wohnungstausch hatten wir auf jeden Fall in "Das Apartment" - da fand ich es bizarr, wenn auch gut umgesetzt. Ansonsten kann ich mich jetzt an keins erinnern.

      Liebe Grüße,
      Nicole

      Löschen
  3. Huhu Jessi,
    und wieder einmal bin ich froh, dass Buch nicht angefragt zu haben. Ich kannte die Wohnungstauschthematik ja auch aus anderen Büchern und jetzt wo es für dich nur so lala war muss ich es nicht wirklich lesen. Danke für deine Rezi!
    Liebe Grüße, Petra

    AntwortenLöschen

Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Datenschutzerklärung
dieses Blogs.