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Tagebucheintrag vom Dienstag, dem 3. Oktober 2000
Ich weiß genau, dass mich niemand vermissen wird. Ja, ich bin nur ein Niemand, ein Unbekannter, ein Namen- und Gesichtsloser. Vielleicht ist das der Grund, warum das Schicksal mir jetzt einen Weg offenbart, vollständig dieser Welt zu entfliehen. Jene Welt, die mich eh nicht braucht.
Ich werde drei Tage und Nächte im Dew Wood verbringen, um einen Film zu drehen, der mir nichts bedeutet.
Found-Footage-Filme sind die Zukunft des Horrorfilms. Das hat Professor Abernathy gesagt und natürlich auf den im letzten Jahr erschienen Film „Blair Witch Project“ angespielt.
Der Professor liebt das Unbekannte, das Originelle, das Neue. Genau aus diesem Grund will er mit drei seiner Studenten solch einen Film produzieren. Eine Dokumentation, die schließlich in blankes Entsetzen umschlagen soll. Ein Film, der mit der Ungewissheit spielt und nichts als die Wahrheit zeigen soll.
Ich habe wenig Interesse an solchen Filmen, aber dennoch hat mich Professor Abernathy zusammen mit zwei anderen Studenten nach der heutigen Vorlesung aufgehalten.
Professor Abernathy interessiert sich nicht nur für „Filmgeschichte“, „Die Kunst des Spannungsaufbaus“ und „Die Entwicklung von Helden und Antagonisten in Horrorfilmen“. Nein. Er ist auch Hobbypsychologe. In seinen Kursen müssen wir jeden Film bis ins kleinste Detail analysieren. Er verabscheut Klischees und liebt das Außergewöhnliche, ja, die kleinen Dinge, die den Unterschied machen.
„Das Filmgeschäft benötigt Mut“, predigt er ständig. „Mut für Veränderungen. Wer Angst vor der großen Leinwand und den Meinungen der Zuschauer hat, sollte sich einen anderen Job suchen.“
Ich bin nicht mutig. Ich bin vollkommen verloren. Mir ist die große Leinwand egal, genau wie die Meinungen anderer Menschen.
Früher habe ich mir vorgenommen, mehr aus meinem Leben zu machen. Mehr als meine Eltern, die niemals aus dem Trailerpark herauskommen und doch immer von dem „besseren Leben“, das angeblich irgendwo auf sie wartet, sprechen. Als ob es hinter der nächsten Ecke lauern würde …
In mir, ihrem einzigen, wenn auch ungewollten Kind, sehen sie eine große Chance. Ihre einzige Chance. Blöd nur, dass ich weder mir selbst, noch meinen Eltern, die mir in den letzten 19 Jahren keinerlei Liebe geschenkt hatten, irgendetwas bieten will. Nicht, solange ich ihre längst eingestaubten Träume leben soll.
Mein Vater liebt alte Filme, die er auf unserem Röhrenfernseher genießt. Er hatte Regisseur werden wollen. Ideen hat er angeblich noch immer genug. Jene, die er mir bisher aufgeschwatzt hat, sind jedoch nur Kopien von den Filmen, die er so sehr liebt.
Meine Mutter spricht dauernd von ihren unzähligen Film- und Theaterrollen.
„Aus mir hätte ein großer Star werden können“, sagt sie immer, wenn sie abends vor unserem Wohnwagen sitzt und die letzte Zigarette des Tages raucht. „Die nächste Marilyn Monroe … Ein Idol … Ein Jemand …“
Ich bin schuld daran, dass sie nun ein Niemand ist. Ich, der Parasit, der sich in ihrem einst so wundervollen Körper eingenistet und ihn zerstört hat.
Wenn ich den Abschluss an der DMA, der Dropvale Movie Academy nicht schaffe, werde ich wohl noch mehr Schuldvorwürfe an mir abprallen lassen müssen.
Vielleicht wird es dazu aber auch gar nicht mehr kommen. Wenn der Dew Wood mich verschluckt, werde ich niemanden mehr zu Last fallen. Keinerlei Worte werden mich dann noch erreichen und durchbohren können.
Nur das Filmmaterial wird zurückbleiben. Eine letzte unzensierte Fassung meines Lebens und gleichzeitig die ungefilterte Realität. Das, was niemand sehen will.
Ich habe längst begriffen, dass ich mich durch die Filmerei nicht ausdrücken kann. Ganz im Gegenteil. All das, was ich hier an der Academy produziert habe, hat recht wenig mit dem echten Chad Farrow zu tun.
Vielleicht hätte ich mich durchsetzen und Schriftsteller werden sollen, doch laut meinen Eltern kann man damit kein Geld machen. Wer liest heutzutage schon noch Bücher?
Das Papier ist im Gegensatz zu einer Kameralinse zwar geduldig, es verzeiht Fehler und erwartet keine Perfektion. Aber hilft es mir auch durch die Irrwege des Lebens? Wird es mich beschützen, mich nähren, mich durch gute und schlechte Zeiten begleiten? Nein. Die Antwort lautet Nein.
Ich habe keine Ahnung, wer ich überhaupt bin. Wenn ich in den Spiegel schaue, ist da nur der blasse Junge mit den aschblonden Haaren, der sich seit seinem zwölften Lebensjahr nicht verändert zu haben scheint.
Professor Abernathy sieht in mir auch nicht mehr als den verschlossenen Jungen, der ruhig in den Wald geschickt werden kann, um dort verloren zu gehen. Lost Footage.
Von mir soll so wenig wie möglich übrigbleiben. Nur so viel, dass die Leute animiert werden, ein Kinoticket zu kaufen.
Professor Abernathy hätte genauso gut einen der enthusiastischen Studenten auswählen können. Josh Richards zum Beispiel, der mit seinem makellosen Gesicht und seinem schauspielerischen Talent alle hier an der Dropvale Movie Academy in den Schatten stellt, doch der Professor will etwas Echtes, etwas, das ruhig verloren gehen kann. Für dieses Projekt hat er die schwächsten, ruhigsten und sonderbarsten seiner Studenten auserwählt.
„Ich lasse euch gerne ein paar Tage Zeit, um die ganze Sache zu überdenken“, hat er uns erklärt, im Anschluss aber dafür gesorgt, dass niemand von uns eine andere Wahl hat. „Aber es könnte eure letzte Chance sein, das Semester zu überstehen.“
Gleichzeitig bot er uns ein Ende an. Ein Ende jenes Studiums, das uns wohl alle nicht sonderbar interessierte, weil wir zu sehr mit uns selbst beschäftigt waren. Wie gnädig der Professor doch sein konnte.
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2019
Träume waren das Wichtigste im Leben. Träume und große Ziele, die für den nötigen Antrieb sorgten und eine bloße Existenz in ein würdiges Leben verwandelten. Rachel Batts wusste, dass die meisten Träume ihrer Mitmenschen nicht in Erfüllung gehen würden, aber sie wusste auch, dass es bei ihr anders sein würde.
Sie war schon immer überaus ehrgeizig gewesen. Das große Ziel fest im Blick, schoss sie oftmals weit darüber hinaus. Es war besser, zu viel zu geben als zu wenig.
Die High School hatte sie mit Bestnoten abgeschlossen und nun musste sie den nächsten Zieleinlauf bewältigen: Den Abschluss am Lionsville Film Institute. Wie stolz sie sein würde, wenn sie das Filmstudium endlich abgeschlossen hatte und ihre Karriere als Regisseurin beginnen konnte.
Zuvor musste sie erst einmal den besten Abschlussfilm aller Zeiten drehen. Ein Film, der über die Grenzen der Universität hinaus Wellen schlagen und ihr sämtliche Türen öffnen würde.
Ich werde das Horrorfilmgenre revolutionieren, hatte sie sich schon vor vielen Jahren geschworen. Ja, ich werde den Leuten zeigen, was es bedeutet, echte Angst zu empfinden.
Rachel erinnerte sich nur allzu gut an den ersten Horrorfilm, den sie im zarten Alter von acht Jahren gesehen hatte. Ihr Herzschlag hatte sich beschleunigt, als sie an Jamie Lee Curtis Seite ums Überleben gekämpft hatte.
Als der Abspann alle Namen nannte, die an diesem Meisterwerk beteiligt gewesen waren, hatte Rachel gewusst, wo sie sich in zehn Jahren sah. Sie wollte etwas schaffen, dass die Menschen in den Bann zog, sie verstörte, vielleicht sogar verzweifeln ließ. Am Ende sollte jeder Zuschauer etwas aus dem Kinosaal mitnehmen. Eine dunkle Erinnerung, die auch langfristig für eine Gänsehaut sorgen sollte.
Rachel wusste, wie sehr sich das Horrorfilmgenre in den letzten Jahren verändert hatte. Blut, Eingeweide und schonungslose Großaufnahmen von Mordwaffen, die ins Fleisch eindrangen. All das hatte die Leute abgehärtet und dafür gesorgt, dass ihnen nichts, wirklich nichts mehr Angst einflößte. Horrorfilme mussten grausam sein und doch lösten sie zeitgleich nichts mehr in den Menschen aus. Ganz im Gegenteil. Die Zuschauer begannen sich zu langweilen, weil sie alles schon mal gesehen hatten. Das Wesentliche war verloren gegangen, weil der Fokus auf dem Visuellen lag.
Rachel liebte das Spiel mit der Ungewissheit. Sie wollte Filme drehen, die von der Leinwand direkt ins Kopfkino der Zuschauer sprangen. Die Leute sollten sich ihren eigenen Schrecken kreieren. Ihren ganz persönlichen Albtraum.
Ein jeder war es gewohnt, ein Fangnetz unter sich ausgebreitet zu haben. Niemand wollte die Kontrolle verlieren, doch genau das wollte Rachel den Leuten antun. Sie würden fallen und der Aufprall würde schmerzen, aber sie würden das Gefühl genießen und es immer wieder erleben wollen.
Professor Dunwick, den Rachel für absolut unfähig hielt, wollte ihre grandiosen Pläne für ihren Abschlussfilm allerdings nicht so einfach absegnen. Er sah alles andere als begeistert aus.
„Rachel, das ist so altbacken …“, begrüßte er sie an diesem Tag nach den Vorlesungen in seinem Büro und bat sie, sich zu setzen. „Found Footage? Ist das Ihr Ernst? Wir schreiben das Jahr 2019. Meinen Sie nicht, dass sich mittlerweile genug Regisseure ihre Zähne daran ausgebissen haben?“
Er füllte eine Tasse mit Kaffee, Honig und Zimt und stellte sie vor Rachel auf den Tisch. Er liebte das Originelle, Einzigartige. Genau das erwartete er auch von seinen Studenten.
„Professor Dunwick“, setzte Rachel an, als er ihr gegenüber Platz genommen hatte. Sie spürte, wie sich die Ungeduld in ihrem Magen ausbreitete. Sie war eine Macherin und wenn sie auf Hindernisse traf, war sie bereit, diese ohne zu zögern aus dem Weg zu schaffen. „Ich möchte zum Ursprung der Found-Footage-Filme zurückkehren. Ich will den Zuschauern eine Geschichte erzählen. Eine echte Geschichte, die sie eigenständig hinterfragen sollen …“
„Rachel …“ Der Professor, der um die vierzig war und bereits leicht schütteres Haar bekam, nahm seine eigene Tasse, die auf einem fleckigen Papierstapel stand und trank einen Schluck. „Du bist doch ein intelligentes und talentiertes Mädchen! Wieso drehst du nicht einen netten Kurzfilm mit einer kreativen Geschichte, der durch Kameraführung und originelle Effekte überzeugt?“
„Weil ich mich gerne von der breiten Masse abhebe!“, erwiderte Rachel und setzte jenes Lächeln auf, das normalerweise jeden überzeugte. Sie strich sich ihr blau gefärbtes Haar aus dem Gesicht, damit Professor Dunwick auch ihren eisernen Blick sah. „Ich will dieses Genre neu ergründen. Wenn Sie mein Skript gelesen haben, wissen Sie sicher, dass ich einen echten Found-Footage-Film mit einbeziehen will … Es wird eine neuartige Doku, ein Film im Film und doch nichts als die Realität …“
„Found Footage …“ Der Professor sprach diese zwei Worte aus, als würden sie das Ende der Welt einläuten. Er mochte alte schwarz-weiß-Filme, aber auch moderne Hollywoodproduktionen. Nur mit Horrorfilmen stand er auf dem Kriegsfuß.
Am Lionsville Film Institute gab er Kurse in Szenografie und Postproduktion. Er war einer von zwei Professoren, die alle Abschlussprojekte absegnen mussten.
„Was glauben Sie, wie viele Studenten in den letzten Jahren mit solch einer Idee ankamen? Und wie viele in Ihrem Jahrgang etwas Ähnliches geplant haben?“, fragte Professor Dunwick und lehnte sich zurück. Sein Bürostuhl quietschte. „Alle halten das für superleicht. Sie gehen einmal kurz in den nächstbesten Wald, wackeln mit der Kamera herum und laufen dann schreiend vor einer nichtexistierenden Gefahr davon. Ist das nicht ein wenig langweilig?“
Rachel biss sich auf die Unterlippe. Sie hatte gehört, dass Mike Garrow und Hester Longham tatsächlich geplant hatten, eine fette Party mit Drogen und Alkohol zu veranstalten und dabei die Kamera laufen zu lassen. Offiziell sollte es natürlich um die Gefahr bewusstseinsverändernden Substanzen gehen.
„Haben Sie mein Skript gelesen?“, fragte Rachel. Sie war noch längst nicht bereit, aufzugeben. Nein. Das war erst der Anfang. Sie wusste genau, dass sie ihren Film wie geplant drehen würde. So viel stand fest.
Professor Dunwick schlürfte seinen Kaffee. „Das habe ich … Sie wollen diesen sonderbaren Fall aus dem Jahr 2000 neu aufrollen … Drei vermisste Filmstudenten … Als ob das noch nie dagewesen war …“
Er verdrehte die Augen. „Seien Sie nicht dumm, Rachel …“
„Es soll um Chad Farrow gehen“, erklärte Rachel. „Ich habe bereits die Erlaubnis eingeholt, Teile seines damals gefundenen Tagebuchs und ein paar der Filmaufnahmen verwenden zu dürfen. Na, klingt das nicht spannend, Professor? Fast zwanzig Jahre nach den Vorfällen kommt vielleicht endlich die ganze Wahrheit raus … Das könnte das Lionsville Film Institute über die Landesgrenzen hinaus bekannt machen …“
Der Professor verzog das Gesicht, als hätte er nun auch selbst den Geschmack an seiner widerlichen Kaffeekombination verloren. „Welche Wahrheit denn? Dass dieser Chad Farrow ein Psychopath war? Sie werden nichts Neues herausfinden können, Rachel! Sie werden nur an Ihre Grenzen stoßen und das würde ich gerne verhindern. Wieso widmen Sie sich nicht einem weniger düsteren Projekt? Als Horrorfilmregisseurin werden Sie es in der heutigen Zeit schwer haben!“
Er musterte sie besorgt und Rachel wusste genau, was er dachte. Für ihn war sie mit ihren kurzen blauen Haaren, die ihr fransig ins Gesicht fielen, den karierten Hemden, die sie stets über einem Tanktop trug und dem Piercing in ihrer Unterlippe nur eine spätpubertäre Rebellin, die sich noch einmal beweisen wollte, bevor das echte Leben sie einholte.
„Wo ist denn Ihr Mut geblieben?“, fragte Rachel und spielte einen Trumpf aus, den sie eigentlich hatte zurückhalten wollen. „Haben Sie ihn etwa verloren, weil Ihr Film von der breiten Masse verschmäht worden ist?“
Sie griff nach dem Kaffee und nahm einen Schluck. Er schmeckte widerlich. Wie immer. Rachel konnte Zimt nicht ausstehen.
Professor Dunwick knirschte mit den Zähnen. Er hasste es, wenn die Leute ihn auf seine Vergangenheit ansprachen. Jene Vergangenheit, die er am liebsten ausgelöscht hätte. Blöd nur, dass das Internet heutzutage nichts vergaß.
Rachel hatte sich natürlich im Vorfeld über alle Professoren ausgiebig belesen. Sie wollte wissen, von wem sie am meisten lernen und wessen Ratschläge sie besser nur halbherzig berücksichtigen sollte.
„Die Leute waren damals noch nicht offen für die Art von Filmen, die ich produzieren wollte …“, versuchte der Professor sich zu erklären.
Tatsache war, dass sein Film „Orange Timeline“ ein kleines Kunstwerk hatte darstellen sollen, auf verschiedenen Onlineplattformen aber grottenschlecht bewerteten worden war. Rachel hatte versucht, ihn sich anzuschauen, war aber über die ersten zwanzig stummen Minuten nicht hinausgekommen. Das Visuelle hatte Professor Dunwick drauf, aber er konnte keine Geschichten erzählen. In „Orange Timeline“ sollte es um Zeitreisen gehen, um „die vergangene Zukunft“, wie Dunwick immer wieder betonte. Seinen Film haben allerdings nur die wenigsten verstanden.
„Sie wollen nicht, dass ich den gleichen Fehler wie Sie begehe, nicht wahr?“ Rachel wagte sich mit dieser Frage auf unbekanntes Terrain, aber sie wollte, nein musste, den Professor von ihrer Idee überzeugen. „Sie wollen mich beschützen, aber soll ich Ihnen etwas sagen? Mein Entschluss steht fest! Ich werde Horrorfilme drehen, ob Ihnen das gefällt oder nicht! Ich werde Sie mit Sicherheit nicht zwingen, sich im Kino meine Filme anzuschauen, aber Sie werden in Zukunft von mir hören … Jetzt stellt sich die Frage, ob Sie sich mir in den Weg stellen oder aber, wie es sich für einen engagierten Professor gehört, unterstützen wollen …“
Sie sah ihn eindringlich an und als er den Mund öffnete und scharf die Luft einsog, wusste sie, dass sie gewonnen hatte.
„Sie sind eine Kämpferin, Rachel …“ Er lehnte sich nach vorne und nahm noch einen Schluck von seinem Honig-Zimt-Kaffee-Gemisch. „Genau wie ich damals … Sie sehen, wohin es mich gebracht hat …“
Er hob kapitulierend eine Hand. „Wollen Sie wirklich am Originalschauplatz drehen? Über 200 Meilen ... Das ist eine ganz schöne Strecke. Reicht nicht ein Wald in der Nähe?“
Rachel schüttelte den Kopf. Mit halben Sachen hatte sie sich noch nie zufriedengegeben. „Ich kann mir einen Kleinbus ausleihen. Da passt das gesamte Filmmaterial rein. Mehr als drei oder vier weitere Leute werde ich nicht brauchen und wir werden nur ein paar Tage fort sein!“
Der Professor nickte. Er sah nicht begeistert aus, erinnerte sich wohl aber an seine damaligen Filmideen, die er ebenfalls um jeden Preis hatte durchsetzen wollen. Im Gegensatz zu Rachels Träumen waren seine allerdings geplatzt.
Rachel sprang aufgeregt vom Stuhl auf und klatsche in die Hände. „Danke, Professor Dunwick!“
„Rachel?“ Seine Stimme hielt sie auf, bevor sie nach draußen stürmen konnte, um endlich alles für ihre Fahrt nach Rainfield in die Wege zu leiten.
Sie drehte sich um und sah die Besorgnis in seinen Augen.
„Passen Sie auf, dass Sie nicht vom Weg abkommen!“, sagte er. „Manchmal geht das so schnell, dass man es gar nicht mitbekommt …“
(Aus: "The Dew Wood Footage" von Jeidra Rainey)
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