Samstag, 18. April 2020

[Rezension] Sara - Stephen King

Titel: Sara
Autor:  Stephen King
Genre: Roman
Anzahl der Seiten: 620
Cover und Inhaltsangabe © Heyne

Begonnen: 22.03,20
Beendet: 27.03.20



"Seit dem Tod seiner Frau bringt der Bestsellerautor Michael Noonan keine Zeile mehr aufs Papier. Da er in seinen Träumen immer wieder sein Sommerhaus in Maine sieht, zieht er sich dorthin zurück, um die Schreibblockade endlich zu überwinden. Doch auf dem Haus liegt ein Fluch. Wird auch Michael in den Bann des Bösen geraten?"



Ich liebe ja jene Bücher von Stephen King, in denen der Protagonist selbst Autor ist. So begleiten wir in "Sara" Michael Noonan, der bereits Bestsellerautor ist, als er seine geliebte Frau Johanna - kurz Jo - verliert und darauf hin an einer Schreibblockade leidet. Immer wieder träumt er von seinem Sommerhaus, in dem er einst schöne Momente mit seiner Frau verbracht hat.

Michael Noonan beschließt, einige Zeit in diesem Sommerhaus, das den doch rech sonderbaren Namen "Sara Lacht" trägt, zu verbringen. Schnell stellt erst fest, dass dort etwas Unheimliches vor sich geht und dass seine Frau so einige Geheimnisse vor ihn hatte. Erstaunlich und einzigartig finde ich nach wie vor Stephen Kings Charaktertiefe. Natürlich lässt er hier auch einige autobiografische Züge durchblitzen, haucht aber auch allen Nebencharakteren unfassbar viel Leben ein.

Der größte Teil des Roman handelt hierbei aber gar nicht vom Haus selbst, sondern von einem Sorgerechtsstreit, in den Michael Noonan zufällig gerät. Am ersten Tag "rettet" er nämlich ein kleines Mädchen und lernt daraufhin Mattie kennen, die sich gerade in einem Rechtsstreit mit ihrem Schwiegervater befindet.

Für mich war "Sara" in erster Linie ein Roman, der den Fokus mehr auf die Charaktere, als auf die für King so typische Gruselatmosphäre setzt. Die Horrorelemente sind hier recht klischegaft und deswegen hat das Haus für mich keinerlei Gefahr verströmt. Über lange Strecken symbolisierte Mattie Schwiegervater für mich hier das Böse, während das Haus erst zum Ende hin seine dunkle Seite offenbart.

Etwas wirr wirkt die Geschichte teilweise schon. Über lange Strecken verliert die Erzählung, besonders wenn es um den Rechtsstreit, aber auch die Liebelei von Mattie und Michael geht, etwas an Fahrt, doch immer, wenn ich das Gefühl hatte, dass jetzt einfach etwas kommen muss, lässt Stephen King dann seine gut platzierten Bomben platzen und überrascht seine Leser.

In "Sara" gab es für mich einige starke Momente. Besonders das große Finale hat es in sich und die Vorgeschichte von dem Sommerhaus namens "Sara Lacht" hat mir gut gefallen, wenngleich sie teilweise doch etwas überladen war. Dennoch halte ich "Sara" für einen großartigen, wenngleich sehr ruhigen Roman, der mir einige tolle Lesestunden beschert hat!




"Sara" ist die Geschichte eines Sorgerechtsstreit, der erst zum Ende hin seine Verbindung zu dem unheimlichen Sommerhaus offenbart. Es ist ein sehr ruhiger Roman, der allerdings Charaktertiefe besitz und zum Ende hin doch noch einen Zahn zulegt. Für mich nicht Stephen Kings bester, aber doch ein ungemein unterhaltsamer Roman!

2 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    jetzt hast du es also auch gelesen! :) Ich weiß noch, mir hat hier der Teil um's Schrifstellerleben am besten gefallen. Wie er bereits geschriebene Manuskripte hervorgekramt hat. Seither glaube ich, dass King etliche - unveröffentlichte - Bücher unterm Bett liegen hat. :D

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Huhu Nicole,

      Mir gefallen generell die Autoren in Kings Büchern total gut! :D Mit ihnen kann ich mich identifizieren und es ist stets spürbar, wie groß seine Leidenschaft für das Schreiben doch ist! :D


      Vielleicht hat King ja auch ein geheimes Bankfach für seine Manuskripte :D :D Obwohl ich mal gelesen habe, dass er selbst wohl noch nie eine richtige Schreibblockade hatte, aber Angst davor hat! :D

      Liebe Grüße
      Jessi

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