Donnerstag, 2. April 2020

[Rezension] Sohn der Dunkelheit - Naeem Murr

Titel: Sohn der Dunkelheit
Autor:  Naeem Murr
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 2000
Anzahl der Seiten: 247
Cover und Inhaltsangabe: © Goldmann

Begonnen: 29.02.2020
Beendet: 05.03.2020



"Der Junge ist von verwirrender Schönheit: wer ihm begegnet, verfällt seiner magischen Anziehungskraft. Sean Hennessy hatte ihn eine Zeitlang bei sich aufgenommen. Jetzt macht er sich auf die Suche nach dem Knaben - denn er hegt den fürchterlichen Verdacht, dass dieses engelsgleiche Wesen sein Leben zerstörte ..."




Seit ich beinahe ausschließlich Bücher aus Bücherschränken lese, entdecke ich immer wieder Bücher, die ich sonst wohl niemals in die Hand genommen hätte. So zum Beispiel "Sohn der Dunkelheit" von Naeem Murr, das mich vom Cover her, das absolut nichts aussagt, wohl nicht angesprochen hätte, mich aber vom Klappentext ungemein neugierig gemacht hat.

In der Geschichte, die bereits unter dem Titel "Es nehme einer mich plötzlich ans Herz" erschien, geht es um einen rätselhaften Jungen, der hier unter vielen Namen in Erscheinung tritt und eine Spur der Verwüstung hinter sich her zieht. Sean Hennessy hatte ihn einst in seiner Familie aufgenommen und macht sich nun auf die Suche nach ihm ....

Naeem Murr springt hier immer zwischen verschiedenen Zeitebenen hin und her und lässt so einige Personen zu Wort kommen, die mit dem Jungen einst zu tun hatten. Das macht die Geschichte zwar sehr mysteriös, aber leider auch nicht einfach zu lesen. So war ich doch an einigen Punkten leicht verwirrt, denn die Kapitel selbst sind teilweise so kurz, dass sie längst vorbei sind, bevor man überhaupt entschlüsselt hat, wie das alles nun zusammenpasst oder zu welcher Zeit man sich hier gerade befindet.

Den Schreibstil von Naeem Murr fand ich sehr eindringlich, sehr passend für die schonungslose Manipulation des Jungen, der hier die ganze Zeit eine art Phantom bleibt. Allerdings muss ich sagen, dass mich die Handlung selbst nicht direkt in den Bann gezogen hat. Ich kam einfach nicht in der Geschichte an, die Charaktere wurden mir zu kurz angeschnitten und es wirkte alles, als wollte der Autor zwangsweise eine unfassbar tiefgründige Geschichte schaffen, ohne es jedoch zu schaffen, wirklich in die Seele der Charaktere zu tauchen.

Während sich das Buch sehr fix lesen lässt, bleibt doch viel offen. So zum einen sicher die alles entscheidende Frage: Wieso ist der Junge so ist, wie er eben ist? Woher kommt das abgrundtief Böse? Auf mich wirkte die Geschichte hier zu einseitig und leider viel zu oberflächlich ...




Leider hat mich "Sohn der Dunkelheit" nicht in den Bann ziehen können. Die kurzen und knackigen Kapitel und der gute Schreibstil haben mich durchhalten lassen, aber die Geschichte war mir persönlich zu oberflächlich ...

2 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    deine Worte zu Beginn haben mich gepackt. Da dachte ich schon, du hättest ein weiteres Schätzchen entdeckt. Schaut aber insgesamt nicht so aus. Schade.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. huhu Nicole :D

      Ja, das war mal wieder so ein Buch, bei dem ich dachte, das wäre so ein besonderer Buchschatz, aber irgendwie waren die Lobreden auf der Rückseite des Buches mal wieder weit hergeholt ;/ Aber naja, es muss auch Bücher geben, die einen weniger zusagen, dann weiß man alle anderen mehr zu schätzen! :D Geschmäcker sind ja eh verschieden!

      Liebe Grüße
      Jessi

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