Mittwoch, 23. September 2020

[Rezension] Das Winterhaus - Judith Lennox

Titel: Da Winterhaus
Autor:  Judith Lennox
Genre: Roman
Anzahl der Seiten: 546
Cover und Inhalsangabe: © Piper


Begonnen: 10.08.2020
Beendet: 14.08.2020



"Der Gartenpavillon der Familie Summerbayes, genannt »Winterhaus«, ist ein Ort der Zuflucht für drei Freundinnen, die während der turbulenten Jahre zwischen den Weltkriegen in der idyllischen Umgebung von Cambridge aufwachsen. Die drei Mädchen schwören, einander ein Leben lang alles anzuvertrauen und zusammenzuhalten – aber das Schicksal lässt sie ganz unterschiedliche Wege einschlagen …"

In einem öffentlichen Bücherschrank bin ich nun auf die Bücher von Judith Lennox gestoßen, die laut Klappentext für ihre Gesellschaftsromane bekannt ist. "Das Winterhaus" handelt hierbei von drei Freundinnen, deren Leben sich in komplett unterschiedliche Richtungen entwickeln.

Für meinen Geschmack beginnt die Geschichte etwas überladen mit zu vielen Charakteren. Ich brauchte etwas Zeit, um mich in die Handlung und auch die Zeit hineinzufinden.

Der erste Teil beschäftigt sich mit den Jahren 1918 bis 1930. Maia, Robin und Helen sind jung und erwarten alle etwas anderes vom Leben. So heiratet Maia schließlich einen reichen Mann, Helen bleibt bei ihrem Vater, der den Verlust der Mutter nicht überwinden kann und Robin zieht in die große weite Welt.

Natürlich dreht sich in "Das Winterhaus" vieles um die Liebe. Die drei Frauen haben dabei unterschiedliche Einstellungen zur Ehe, doch natürlich ändern sich diese auch im Laufe der Jahre. Judith Lennox zeigt auf, dass das Leben aus vielen Entscheidungen besteht und das es sich in viele Richtungen entwickeln kann. Es gibt nicht nur einen Weg, sondern unendlich viele Abbiegungen, die manchmal eben auch in Sackgassen führen.

Besonders mitgenommen hat mich die Geschichte von Maia, die einen wohlhabenden Mann heiratet, sich dann aber in der Hölle wiederfindet. Robin hingegen wirkt sehr frei, doch auch sie ist ununterbrochen auf der Suche nach ihrem Platz in dieser Welt.

Mein Lieblingscharakter war allerdings Helen, die allerdings eine recht kurze Geschichte besitzt. Sie schafft es einfach nicht, sich aus den Fängen des Vaters zu befreien und wird immer verzweifelter und auch hoffnungsloser.

Die Nachkriegszeit und der drohende zweite Weltkrieg spielen hier nur eine Nebenrolle, auch wenn wir hier kurzzeitig nach Deutschland und sogar in ein Kriegsgebiet reisen. Historisch gesehen geht "Das Winterhaus" nicht ins Detail. Der Fokus liegt auf den Charakteren und deren Entwicklungen, bleibt bis zum Ende mitreißend, gut geschrieben und überraschend, konnte mich emotional aber nicht berühren ...



Drei Freundinnen, die ihren Platz in dieser Welt suchen und sich dabei das eine oder andere mal verirren. Ein guter Gesellschaftsroman, der mir angenehme Lesestunden beschert hat, bei dem mir aber eine emotionale Bindung zu den Charakteren gefehlt hat ...

Ich vergebe 4 von 5.


3 Kommentare:

  1. Hey Jessi,

    schön, dass es dir gefallen hat. Das Buch habe ich ewig auf meinem SuB mit mir rumgeschleppt, bis ich es irgendwann aussortiert habe.

    Ich sehe gerade, dass du aktuell "The Stand" von Stephen King liest. Das habe ich im Januar gelesen und fand es grandios. Ganz viel Spaß damit und grüß mir die Protagonisten ;-)

    Liebe Grüße Melli

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    1. Huhu Melli :D

      Oje, dabei schreibt Judith Lennox echt gut, ich hab sogar noch ein zweites Buch von ihr im Kofferraum :D Bin schon gespannt!

      "The Stand" gefällt mir auch gerade echt gut, passt ja irgendwie zur aktuellen Situation :D
      Ich grüße die Protagonisten von dir :D Hab noch gut 300 Seiten vor mir, was für ein Wälzer :D

      Liebe Grüße
      Jessi

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    2. Ich habe es dann auch mal geschafft, eine Runde bei meinen Kommentaren zu drehen :D

      Oh ja, es ist wirklich ein Wälzer. :D Bei mir war das sehr krass von der Aktualität her: Ich las es im Januar 2020 und im März war es quasi Wirklichkeit...

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