Herausgeber: Paul M. Sammon
Genre: Kurzgeschichten
Anzahl der Seiten: 368
Erscheinungsdatum: 1990
Erscheinungsdatum: 1990
Cover und Inhalsangabe: © Heyne Hardcore
Begonnen: 15.08.2020
Beendet: 21.08.2020
Acht Kurzgeschichten vereinen sich in dieser älteren Horrorsammlung, die mutig ein neues Genre aufgreifen wollte. Die Stories sind gut Einblicke in die Arbeiten der verschiedensten Autoren. Herausgeber Paul M. Sammon beschreibt kurz den Stil und die bisherigen Veröffentlichungen der einzelnen Schriftsteller direkt vor den Geschichten. Hier meine kurze Meinung zu den einzelnen Geschichten:
Joe R. Lansdale: Die Nacht, in der sie den Horrorfilm verpassten
Mittlerweile gehört Lansdale zu meinen Lieblingsautoren und er war auch der Grund, warum ich dieses Buch, nachdem ich es aus dem Bücherschrank gefischt habe, unbedingt direkt lesen wollte.
Seine Geschichte handelt von zwei Freunden, die ihren Kinobesuch ausfallen lassen und sich lieber einen bereits toten Hund ans Auto binden und mit ihm durch die Gegend fahren, dann aber in einen riesigen Schlamassel geraten ... Wie der Herausgeber dieser Anthologie so schön schrieb, ist Lansdale ein echter Splatterpunk. Die Story ist blutig, erschreckend, bitterböse und besitzt den von ihm gewohnten schwarzen Humor, aber auch eine wichtige Botschaft. Das Ende trieft vor Ironie und macht mal wieder auf sein Lieblingsthema, nämlich Rassismus, aufmerksam ...
Clive Barker: Fleischlieferung um Mitternacht
Von Clive Barker habe ich schon einiges gehört, aber noch nie etwas von ihm gelesen. Seine Geschichte entführt uns in die New Yorker U-Bahn, in der schon lange ein wahnsinniger Mörder sein Unwesen treibt. Leon Kaufman zieht den Metzger und beobachtet ihn bei seiner Arbeit, nur um die schreckliche Hintergründe dieser blutigen Taten zu erfahren .... Eine sehr atmosphärische Geschichte, die sich von Lovecrafts Mythologie inspirieren lässt.
John Skipp: Filmteam um elf
John Skipp ist eigentlich Teil eines Autorenduos. Der Rockmusiker präsentiert mit "Filmteam um elf" doch eine sehr wirre Geschichte über eine Frau, die von ihrem Mann misshandelt wird und verzweifelt nach einem Ausweg sucht. Das Ende empfand ich als sehr seltsam und unlogisch, die eingefügten Briefe anstrengend zu lesen, da alles kleingeschrieben wurde ... Nicht meins ...
Richard Christian Matheson: Rot
Mit nur drei Seiten ist diese Geschichte die kürzeste in dieser Anthologie, aber dennoch sehr intensiv und atmosphärisch. Es geht um einen Mann, der auf der Straße etwas einsammelt. Was das ist? Tja, das ist die bitterböse Überraschung dieser Story ...
Mick Garris: Ein Leben fürs Kino
Hier geht es um einen Filmemacher, der sich ein missratenes Baby kauft und es für seinen nächsten Film benutzen will. Doch das Baby saugt lieber an bestimmten Körperteilen ... Eklig, schockierend und einfach nur abartig. Eine echte Splattergeschichte!
Douglas E. Winter: Nicht ganz ein Zombie
"Nicht ganz ein Zombie" ist die Geschichte einer Gruppe Jugendlicher, die auf Alkohol, Drogen und Sex stehen und dann einen "Fehler" machen, der zeigt, dass wir Menschen doch die wahren Monster sind ...
Wayne Allen Sallee: Schnellverkehr
Cassady beobachtet den Mord an einer Frau und was tut er? Natürlich nichts ... Sehr brutal wird die Tötung beschrieben, doch das Ende hätte für meinen Geschmack deutlich härter sein müssen!
Edward Bryant: Als sie beim Einkaufen war
Della geht einkaufen und muss plötzlich vor vier jungen Männern fliehen und ihm ihr Überleben kämpfen. Ein würdiger Abschluss, der zwar kaum Splatterelemente besitzt, aber doch zeigt, dass man Frauen nicht unterschätzen soll!
Diese alte Horroranthologie hat mich als Fan des Genres auf jeden Fall unterhalten können, auch wenn ich mich teilweise doch sehr über die Übersetzung und das Lektorat geärgert habe, die dazu führen, dass vieles recht lieblos zusammengestellt wird. Beispielsweise gab es sogar Fehler bei einem Titel. (Aus "Ein Leben fürs Kino" wurde plötzlich "Ein Leben im Kino")
Das Nachwort des Herausgebers ist auch deutlich zu lang geraten und ließt sich doch recht trocken, während die kurzen Einleitungstexte zu jedem Verfasser aber gelungen sind. "Splatterpunk" ist ein guter Einblick in die Werke verschiedener Autoren und hat mich hier besonders auf Clive Barker neugierig gemacht!
Viele interessante Interpretationen des Splatter-Genres, wobei wohl nicht jeder Autor, wie der Herausgeber es schon so schön formuliert, ein echter Splatterpunk ist. Wahre Highlights waren für mich die Geschichten von Joe R. Lansdale, Clive Barker und Edward Bryanr.
Acht Kurzgeschichten vereinen sich in dieser älteren Horrorsammlung, die mutig ein neues Genre aufgreifen wollte. Die Stories sind gut Einblicke in die Arbeiten der verschiedensten Autoren. Herausgeber Paul M. Sammon beschreibt kurz den Stil und die bisherigen Veröffentlichungen der einzelnen Schriftsteller direkt vor den Geschichten. Hier meine kurze Meinung zu den einzelnen Geschichten:
Joe R. Lansdale: Die Nacht, in der sie den Horrorfilm verpassten
Mittlerweile gehört Lansdale zu meinen Lieblingsautoren und er war auch der Grund, warum ich dieses Buch, nachdem ich es aus dem Bücherschrank gefischt habe, unbedingt direkt lesen wollte.
Seine Geschichte handelt von zwei Freunden, die ihren Kinobesuch ausfallen lassen und sich lieber einen bereits toten Hund ans Auto binden und mit ihm durch die Gegend fahren, dann aber in einen riesigen Schlamassel geraten ... Wie der Herausgeber dieser Anthologie so schön schrieb, ist Lansdale ein echter Splatterpunk. Die Story ist blutig, erschreckend, bitterböse und besitzt den von ihm gewohnten schwarzen Humor, aber auch eine wichtige Botschaft. Das Ende trieft vor Ironie und macht mal wieder auf sein Lieblingsthema, nämlich Rassismus, aufmerksam ...
Clive Barker: Fleischlieferung um Mitternacht
Von Clive Barker habe ich schon einiges gehört, aber noch nie etwas von ihm gelesen. Seine Geschichte entführt uns in die New Yorker U-Bahn, in der schon lange ein wahnsinniger Mörder sein Unwesen treibt. Leon Kaufman zieht den Metzger und beobachtet ihn bei seiner Arbeit, nur um die schreckliche Hintergründe dieser blutigen Taten zu erfahren .... Eine sehr atmosphärische Geschichte, die sich von Lovecrafts Mythologie inspirieren lässt.
John Skipp: Filmteam um elf
John Skipp ist eigentlich Teil eines Autorenduos. Der Rockmusiker präsentiert mit "Filmteam um elf" doch eine sehr wirre Geschichte über eine Frau, die von ihrem Mann misshandelt wird und verzweifelt nach einem Ausweg sucht. Das Ende empfand ich als sehr seltsam und unlogisch, die eingefügten Briefe anstrengend zu lesen, da alles kleingeschrieben wurde ... Nicht meins ...
Richard Christian Matheson: Rot
Mit nur drei Seiten ist diese Geschichte die kürzeste in dieser Anthologie, aber dennoch sehr intensiv und atmosphärisch. Es geht um einen Mann, der auf der Straße etwas einsammelt. Was das ist? Tja, das ist die bitterböse Überraschung dieser Story ...
Mick Garris: Ein Leben fürs Kino
Hier geht es um einen Filmemacher, der sich ein missratenes Baby kauft und es für seinen nächsten Film benutzen will. Doch das Baby saugt lieber an bestimmten Körperteilen ... Eklig, schockierend und einfach nur abartig. Eine echte Splattergeschichte!
Douglas E. Winter: Nicht ganz ein Zombie
"Nicht ganz ein Zombie" ist die Geschichte einer Gruppe Jugendlicher, die auf Alkohol, Drogen und Sex stehen und dann einen "Fehler" machen, der zeigt, dass wir Menschen doch die wahren Monster sind ...
Wayne Allen Sallee: Schnellverkehr
Cassady beobachtet den Mord an einer Frau und was tut er? Natürlich nichts ... Sehr brutal wird die Tötung beschrieben, doch das Ende hätte für meinen Geschmack deutlich härter sein müssen!
Edward Bryant: Als sie beim Einkaufen war
Della geht einkaufen und muss plötzlich vor vier jungen Männern fliehen und ihm ihr Überleben kämpfen. Ein würdiger Abschluss, der zwar kaum Splatterelemente besitzt, aber doch zeigt, dass man Frauen nicht unterschätzen soll!
Diese alte Horroranthologie hat mich als Fan des Genres auf jeden Fall unterhalten können, auch wenn ich mich teilweise doch sehr über die Übersetzung und das Lektorat geärgert habe, die dazu führen, dass vieles recht lieblos zusammengestellt wird. Beispielsweise gab es sogar Fehler bei einem Titel. (Aus "Ein Leben fürs Kino" wurde plötzlich "Ein Leben im Kino")
Das Nachwort des Herausgebers ist auch deutlich zu lang geraten und ließt sich doch recht trocken, während die kurzen Einleitungstexte zu jedem Verfasser aber gelungen sind. "Splatterpunk" ist ein guter Einblick in die Werke verschiedener Autoren und hat mich hier besonders auf Clive Barker neugierig gemacht!
Viele interessante Interpretationen des Splatter-Genres, wobei wohl nicht jeder Autor, wie der Herausgeber es schon so schön formuliert, ein echter Splatterpunk ist. Wahre Highlights waren für mich die Geschichten von Joe R. Lansdale, Clive Barker und Edward Bryanr.
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