Mittwoch, 2. September 2020

[Rezension] Stiefmutter - Paula Daly

Titel: Stiefmutter
Autor:  Paula Daly
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 19. März 2018
Anzahl der Seiten: 449
Cover und Inhalsangabe: © Goldmann


Begonnen: 24.07.2020
Beendet: 28.07.2020





"Seit eine Auseinandersetzung mit ihrer Stiefmutter Karen eskalierte, gilt die sechzehnjährige Verity als emotional instabil. Karen ignoriert sie seit dem Vorfall und legt all ihre Aufmerksamkeit auf ihre jüngere Tochter Brontë. Deren Tage sind vollgepackt mit Klavierunterricht und Nachhilfe – was immer es braucht, um sie zu neuen Höchstleistungen zu treiben. Denn Karen lässt nichts außer Perfektion gelten. Eines Tages entschließt Verity impulsiv, ihrer kleinen Schwester eine Auszeit zu gönnen, und geht mit ihr auf den Spielplatz. Doch der Ausflug wird zum Alptraum, als in einem kurzen unbeobachteten Moment Brontë spurlos verschwindet ..."



"Stiefmutter" von Paula Daly ist ein Roman, der aufzeigt, was enormer Druck von den eigenen Eltern alles anrichten kann. So steht im Zentrum dieser Geschichte Karen, die Stiefmutter von Verity, die als "Tigermutter" bezeichnet wird. Sie will ihre eigene Tochter nicht nur fördern, nein, sie versucht krampfhaft, aus ihr eine Art Wunderkind zu machen.

Veritys Vater ist machtlos gegenüber seiner neuen Frau und verliert sich in Affären und dem Alkohol - Hauptsache er muss sich nicht in der Nähe von Karen aufhalten und Verantwortung übernehmen ... So ist Verity bei dem Versuch, ihrer Stiefschwester zu helfen, auf sich allein gestellt und dabei geht sie dann schnell zu weit ...

"Stiefmutter" ist, obwohl es auch um Ermittlungen geht, doch eher ein Roman, der eine längst zerbrochene Familie beleuchtet. So steht im Fokus zwar Karen, die aus ihrer Tochter Brontë einen Roboter machen will, aber es geht auch um Verity als nicht akzeptiertes Stiefkind, um Ewan als ältesten Sohn, der anscheinend nicht perfekt genug sein konnte und um Noel, den neuen Mann an Karens Seite, der einfach die Augen verschließt.

Die Charaktere haben mir gefallen, auch wenn ich gerade bei Noel öfters mal den Kopf schütteln musste. Der Strang rund um Detective Seargant Joanne, der zuständigen Ermittlerin, diente sicher auch etwas der Streckung der ganzen Geschichte, was mich allerdings nicht gestört hat. Für mich war "Stiefmutter" ein lesenswerter Roman, der auch am Ende noch zu überraschen weiß!



"Stiefmutter" ist ein Roman über eine viel zu viel fordernde Mutter und einen überforderten Vater. Kann eine Familie an zu viel Druck zerbrechen?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Datenschutzerklärung
dieses Blogs.