Montag, 20. September 2021

[Rezension] Anna Karenina - Leo N. Tolstoi

 


Titel: Anna Karenina

Autor:  Leo N. Tolstoi

Genre: Klassiker
Erscheinungsdatum: 1971
Anzahl der Seiten: 400
Cover und Inhalsangabe: © Eduard Kaiser Verlag

Begonnen: 20.08.2021
Beendet: 25.08.2021


"Das achtteilige Romanepos verwebt die Geschichten dreier adliger Familien: des Fürsten Oblonski und seiner Frau Dolly, Dollys junger Schwester Kitty Schtscherbazkaja und des Gutsbesitzers Lewin, sowie schließlich Anna Karenina, der Schwester des Fürsten, die mit dem Staatsbeamten Karenin verheiratet ist. Annas Liebesaffäre mit dem Grafen Wronskij führt schließlich zum Bruch der Ehe und ihrer Selbsttötung."


Ich habe es endlich getan! Ja, ich habe mein allererstes Buch von Tolstoi gelesen und mich unsterblich in diese Geschichte verliebt. Meine Ängste, dass sich das Buch unfassbar schwer lesen lassen würden, waren vollkommen unbegründet, denn schon nach wenigen Seiten hat mich das Buch mitgerissen und ich hatte mit "Anna Karenina" einige unfassbar intensive Lesestunden.

Dieser Klassiker beschäftigt sich mit drei russischen Adelsfamilien. Gleich auf den ersten Seiten erfahren wir von der Untreue des Fürsten Oblonski. Seine Frau Dolly kann und will ihm nicht verzeihen, doch dann taucht die Schwester ihres Mannes auf, die keine geringere als Anna Karenina ist und versöhnt die beiden wieder. Doch hat diese Beziehung überhaupt noch eine Chance? Während ihres Aufenthalts verdreht die unfassbar hübsche und anziehende Anna schließlich auch noch dem Grafen Wronskij den Kopf, in den Dollys Schwester Kitty verliebt ist. Damit wirbelt sie nicht nur die Beziehungen anderer Paare auf, nein, auch Anna Kareninas eigene Ehe steht plötzlich auf dem Spiel ...

Tolstoi beschäftigt sich in diesem sehr umfangreichen Werk mit Ehen und besonders dem Ehebruch. Er zeigt Beziehungen auf, die von Anfang an zum scheitern verurteilt sind und auch solche, die eigentlich gut verlaufen, dann aber in eine Sackgasse geraten. Sein Roman, der mich übrigens etwas an Jane Austens "Stolz und Vorurteil" erinnert hat, ist sehr vielschichtig und die Personen wirken sehr lebendig. Im Mittelpunkt steht natürlich die titelgebende Anna Karenina, deren Schicksal mich an vielen Punkten sehr mitgenommen und zum weinen gebracht hat. Besonders berührt hat mich zudem die Geschichte von Kitty und Ljewin, die hier doch sehr schön aufzeigen, dass es auch in der Liebe ein Happy End geben kann.

Auch wenn es sich jetzt so lesen mag: "Anna Karenina" ist nicht nur ein Liebesroman. Nein, Tolstoi schafft hier ein sehr umfangreiches Bild der russischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts und zeigt, wohin der gesellschaftliche Zwang führen kann. Das Buch ist unfassbar lebendig und gehört für mich zu den wenigen Werken, die man als Buchliebhaber wirklich gelesen oder doch eher erlebt haben sollte! Mich hat diese Geschichte zutiefst beeindruckt, berührt und mitgerissen. Für mich ein großes Highlight!



Ich habe im Vorfeld tatsächlich mit einer anstrengenden und eher schwer zu lesenden Lektüre gerechnet, war dann aber überrascht, welchen Sog dieses Buch doch ausübt. Für mich war "Anna Karenina" eins der intensivsten Leseerlebnisse, die ich je hatte. Ein wahres Meisterwerk und nun ein Buch, das ich unbedingt irgendwann noch einmal lesen muss!

Ich vergebe 5 von 5 mit Extratropfen.


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