Titel: Der Club der Taumtänzer
Autor: Andreas Izquierdo
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 6. Oktober 2014
Anzahl der Seiten: 449
Cover und Inhalsangabe: © DuMont
Begonnen: 25.08.2021
Beendet: 29.08.2021
"Gabor Schöning sieht gut aus, ist erfolgreich, und die Frauen liegen ihm zu Füßen: Die Welt ist für ihn wie ein großer Süßwarenladen. Außerdem ist Gabor ein Mistkerl. Er schreckt vor nichts zurück, um seine Ziele zu erreichen. Doch dann fährt er mit dem Auto die Direktorin einer Sonderschule an. Und die kennt sich mit Schwererzieh-baren wie ihm bestens aus. Als Wiedergutmachung soll Gabor fünf Sonderschülern Tango beibringen. Das Problem ist nur, dass alle Schüler einen IQ unter 85 und eigentlich keinen Bock auf Tanzen haben. Die Sache gerät außer Kontrolle: Die Kids stellen sein Leben auf den Kopf, sein ärgster Konkurrent wittert die große Chance, ihn aus der Firma zu drängen, und zu allem Überfluss verliebt er sich in eine Frau, die ihm nicht gleich zu Füßen liegt.
Als eines der Tangokids schwer erkrankt, setzt Gabor alles auf eine Karte – er wird diesen Jungen retten, egal, was er dabei aufs Spiel setzt."
Ich bin selbst gerne ein Traumtänzer und vielleicht habe ich das Buch deswegen aus einem öffentlichen Bücherschrank gezogen. Nach den ersten Seiten hatte ich überhaupt nicht damit gerechnet, dass mich das Buch emotional so sehr mit mitnehmen wird ...
In "Der Club der Traumtänzer" geht es um den sehr erfolgreichen Geschäftsmann Gabor, der ein unbeschwertes Leben führt. Er hat Geld, Frauen und macht sich um seine Mitmenschen kaum Gedanken. Als er bei einem Autounfall die Direktorin einer Förderschule anfährt und diese sich nicht mit Geld bestechen lassen will, bekommt er jedoch eine ganz neue Seite vom Leben präsentiert ...
Ich muss zugeben, dass ich Gabor an Anfang total unsympathish fand, was aber vom Autor so gewollt war. Er ist der Meinung, alle Probleme mit Geld lösen zu können, doch als er dann an der Förderschule einer Gruppe Kinder das Tanzen beibringen soll, wird doch schnell klar, dass nicht jeder so viel Glück hat wie er ...
Die fünf Jugendliche haben ich sehr schnell in mein Herz geschlossen. Der Autor gibt hier jedem eine sehr traurige Vorgeschichte, die natürlich sehr nachdenklich stimmt. Gabor will seinen Schülern helfen, doch das tut er, ohne Dinge zu hinterfragen. Sehr schön wird hier aufgezeigt, dass wir Menschen viel zu schnell urteilen und oftmals handeln ohne länger nachzudenken. Wir alle geben unsere Verantwortung doch gerne ab, in der Hoffnung, jemand anderes wird sich schon um die vielen Missstände in unserer Gesellschaft kümmern ...
Es war schön zu sehen, wie Gabor sich entwickelt und wie er sich dabei selbst wiederfindet. Das Buch selbst besitzt einen unfassbar tollen Humor, besonders in den Abschnitten mit den fünf Jugendlichen. zeitgleich schlägt es auch viele ernste Töne an und gerade zum Ende hin konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Mich hat ein Handlungsstrang besonders mitgenommen und förmlich zerrissen. Ich glaube, die letzten Seiten kann kaum ein Leser ohne Tränen in den Augen lesen! für mich war "Der Club der Traumtänzer" ein sehr aufwühlendes Buch mit wundervollen Charakteren, vielen Denkanstößen und einem Ende, das mutig aufzeigt, dass sich einiges ändern kann, andere Dinge aber seine Zeit brauchen ...
Ein humorvolles aber emotional auch sehr aufwühlendes Buch über die Schattenseiten des Lebens, die wir alle doch gerne - genau wie Gabor zu Beginn - ausblenden. Ein starkes Werk, das zu Tränen rührt!
Ich vergebe 5 bon 5. |
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