Freitag, 3. September 2021

[Rezension] Ballerina - Edward Stewart

 


Titel: Ballerina

Autor:  Edward Stewart

Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 1981
Anzahl der Seiten: 457
Cover und Inhalsangabe: © Rowohlt

Begonnen: 29.07.2021
Beendet: 04.08.2021


"Ein Roman über jene magische Welt, die auf der Bühne so traumhaft schön und hinter den Kulissen so unbarmherzig und gefährlich ist. Die Geschichte zweier junger Tänzerinnen, ihrer Freundschaft, Rivalität und Karriere, in der auch Weltberühmtheiten Nurejew, Balanchine und Baryschnikow eine Rolle spielen ..."


Ich finde Menschen, die nur für ihre großen Leidenschaften leben, sehr beeindruckend und deswegen finde ich auch das Ballett sehr spannend. Dabei sollte allerdings nicht vergessen werden, wie hart das Leben als Ballerina ist. Edward Stewart hat in seinem Buch das Leben der Tänzerinnen und auch Tänzer perfekt zusammengefasst. In seinem Roman geht es um Freundschaft, Manipulation, Rivalität und Eifersucht. Er traut sich, auch die Schattenseiten aufzuzeigen.

Erzählt wird die Geschichte der beiden Freundinnen Stephanie und Christine. Beide könnten nicht unterschiedlicher sein. Stephanies Mutter war selbst beim Ballett und will nun aus ihrer Tochter einen Star machen, während Christine leider Eltern hat, die sie kaum unterstützen und auch nicht für das Tanzen interessieren. Die beiden Mädchen, die noch vollkommen unerfahren sind, klammern sich aneinander fest. Doch kann ihre Freundschaft all das aushalten, was sie in den kommenden Jahren erleben sollen?

Edward Stewart gibt einen sehr tiefgründigen Einblick in die Welt des Balletts, in der es doch nur um den schönen äußeren Schein geht. Beide Mädchen finden eine Compagnie, doch beide müssen hart um ihren Platz dort kämpfen. Zeitgleich rauscht das Leben an ihnen vorbei. Einerseits hat mich ihr Ehrgeiz wirklich begeistert, auf der anderen Seite hat es mich aber auch mitgenommen zu sehen, wie beide sich körperlich aber psychisch kaputt machen.

Das Buch ist sehr umfangreich und es liest sich auch nicht so schnell weg wie andere Romane. Der Erzählstil ist sehr ruhig und es gibt viele Ballettbegriffe, die allerdings am Ende des Buches erklärt werden. Ich war von der ersten Seite an tief in der Geschichte drin, habe mit Chris und Steph gelitten, mich über ihre Erfolge gefreut und manchmal auch geärgert, wenn sie erneut eine dumme Entscheidung getroffen haben. Ihr ganzes Umfeld erschien mir sehr manipulativ und jetzt nach dem Lesen bewundere ich jeden, der dies alles aushält. Für mich ist "Ballerina" wohl DER Ballettroman, der diese Welt des Tanzes perfekt beschreibt - in ihrer Schönheit aber auch in ihrer Grausamkeit und Ungerechtigkeit ... 



Mich hat "Ballerina" von Edward Stewart in den Bann gezogen, denn es gibt einen schonungslosen Einblick in das doch sehr eingeschränkte Leben von Tänzerinnen.

Ich vergebe 5 von 5.






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