Mittwoch, 22. September 2021

[Rezension] Das Haus bei den Klippen - Gillian White


 Titel: Das Haus bei den Klippen

Autor:  Gillian White

Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 2001
Anzahl der Seiten: 320
Cover und Inhalsangabe: © Goldmann

Begonnen: 24.08.2021
Beendet: 26.08.2021


"Kirsty, Avril und Bernadette lernen sich in einem Hotel in Cornwall kennen. Die drei jungen Frauen verdingen sich dort als Saisonkräfte und würden am liebsten ihre jeweilige Vergangenheit ganz weit hinter sich lassen. Als Kirsty ein altes, verstaubtes Buch aus der Hotelbibliothek in die Hände fällt, haben sie eine geniale Idee: Sie wollen den Schauerroman unter ihrem Namen neu veröffentlichen.Der schnelle Ruhm scheint ihnen sicher, aber sie haben nicht ahnen können, dass das Buch ein lebensbedrohliches Eigenleben entwickelt."


Über diesen Bücherschrankfund habe ich mich besonders gefreut, denn dieses Werk hatte ich vor gut zwanzig Jahren schon einmal in Händen gehalten. Ich hatte es als junges Mädchen aus der Bibliothek ausgeliehen, aber nie beenden können, da ich doch damals leider sehr viele Probleme hatte ...

Für mich war aber nun der perfekte Zeitpunkt für dieses Buch gekommen, denn als Autor liest man es doch noch einmal mit ganz anderen Augen. In "Das Hotel bei den Klippen" geht es um drei Frauen, die alle vor irgendetwas fliehen und in einem Luxushotel zu arbeiten beginnen. Kirsty, die ihren gewalttätigen Mann hinter sich gelassen hat, findet in der Bibliothek ein altes Buch namens "Magdalene". Sie liebt die Geschichte und kommt auf die Idee, es umzuschreiben und neu zu veröffentlichen, um an Geld zu kommen ...

Avril, die vor den Problemen in ihrer Familie davongelaufen ist, soll das Buch abtippen und Bernadette, die zwar schön aussieht, aber nichts in der Birne hat, wird schließlich die "Autorin". Natürlich wird schnell klar, dass die ganze Sache zum Scheitern verurteilt ist ...

Die Story ist recht einfach aufgebaut und sicherlich übertreibt die Autorin an einigen Stellen maßlos. So wird wohl kaum eine Schriftstellerin, deren Werk noch nicht einmal erschienen ist, über Nacht noch berühmter und begehrter als Stephen King. Einen gewissen Humor besitzt das Buch dadurch aber auf jeden Fall, ob dieser allerdings gewollt ist, weiß ich nicht.

Durch die einfache Sprache und die interessanten Charaktere - das Dummerchen Bernadette ausgeschlossen - weiß das Buch durchwegs zu unterhalten. Es geht zwar vordergründig um den Plagiat, den die drei Frauen begehen, aber jede von ihnen bekommt auch noch eine eigene kleine Geschichte. So wachsen sie alle drei und erkennen, dass sie stärker sind als sie es für möglich gehalten haben und dass dieses Buch sie letztendlich alle verändert hat.


Ich bin froh, das Buch nach über zwanzig Jahren jetzt noch einmal entdeckt und gelesen zu haben. Es ist eine unterhaltsame Geschichte, die man als Autor, der natürlich nicht möchte, das seine Bücher nach seinem Tod von irgendjemanden "gestohlen" werden, natürlich mit anderen Augen liest ... Unterhaltsam ist die Geschichte auf jeden Fall, wenn auch etwas übertrieben stellenweise ...

Ich vergebe 4 von 5.


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