Titel: Das Lächeln der Fortuna
Autor: Rebecca Gablé
Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 1997
Seitenzahl: 1200
Cover: © Bastei Lübbe
Begonnen: 14.08.2022
Beendet: 23.08.2022
Robin, der Sohn des Earl of Waringham, erfährt in der Klosterschule nicht nur vom Tod seines Vaters sondern auch davon, dass dieser Hochverrat begangen haben soll und deswegen sämtliche Besitztümer verloren hat. Robin muss sich nun ohne Titel einen Platz in dieser Welt erarbeiten ...
Nachdem ich vor gar nicht allzu langer Zeit die "Jonah"-Reihe von Rebecca Gablé als Hörspiel gehört habe und sehr mochte, fiel mir dieser Wälzer in die Hände. Motiviert durch eine kleine Leserunde habe ich mich an die gut 1200 Seiten herangewagt und konnte so das Mittelalter von 1360 bis 1399 erleben.
Robin ist ein sehr weltoffener und für die damalige Zeit sicherlich sehr ungewöhnlicher Mensch, der zudem einige besondere Fähigkeiten besitzt. Er muss sich von seiner Jugend an durchboxen und sich seinen Platz in dieser Welt erst einmal erarbeiten, doch es ist spürbar, dass es Fortuna stets gut mit ihm meint und er trotz vieler Hürden und Intrigen niemals wirklich vom Weg abkommt. Natürlich könnte man auch hier sagen, dass die Autorin stets ihre schützende Hand über ihren großen Helden hält.
In gewisser Weise ähnelt die "Jonah"-Geschichte dieser hier doch sehr. Vor der Kulisse einiger historischer Ereignisse zeichnet Rebecca Gablé hier einfach ein Leben mit Höhen und Tiefen auf. Es gibt einige Schicksalsschläge, aber die Hauptcharaktere werden von der Autorin (oder doch von Fortuna?) stets beschützt überleben die Aufstände, den Krieg und auch die Pest. Auch der große Widersacher Robins ist im Grunde machtlos gegen ihn.
Gablé besitzt einen sehr leichten Schreibstil und schafft es, dass dieses Buch trotz der hohen Seitenzahl nicht erschlagend wirkt. Ein paar Momente werden zwar zu sehr in die Länge gezogen während andere (besonders die ganzen kleinen und eigentlich sehr bedeutsamen Liebesgeschichten) eine Spur zu kurz kommen, aber dennoch weiß die Geschichte durch die vielen unterschiedlichen fiktiven aber auch historischen Persönlichkeiten zu unterhalten. Es war sicherlich nicht mein letztes Werk der Autorin!
Ein leicht zu lesender historischer Roman, der in eine mittelalterliche Welt voller Intrigen, Aufstände und Kriege entführt und den Weg eines jungen Mannes aufzeichnet, der trotz vieler Hürden und Rückschläge von Fortuna beschützt wird und schließlich seinen Platz in der Welt findet!
Ich vergebe 4 von 5. |
Schönen guten Morgen!
AntwortenLöschenHach, Das Lächeln der Fortuna <3 Das ist jetzt sicher schon über 20 Jahre her, als ich das gelesen hab und damals war es für mich einfach nur grandios. Seither hab ich jeden (historischen) Roman der Autorin gelesen und ich liebe es, wie man hier so durch die Seiten fliegt!
War das Glück immer so hold mit dem Protagonisten? Daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern, auch an keine langgezogenen Stellen... aber wie gesagt, bei mir ist es schon sehr lange her.
Die "Jonah" Reihe sagt mir grade gar nichts O.o Da muss ich echt mal googeln, denn eigentlich dachte ich, kenne ich alles von ihr.
Hm, außer den anderen Kriminalromanen hab ich jetzt gar nichts gefunden ... wie heißt das Buch denn das du meinst?
Liebste Grüße, Aleshanee
Huhu Aleshanee,
LöschenMich hat das Buch auf jeden Fall gut unterhalten - ich lese nur viel zu selten historische Romane und da war die Seitenzahl schon ein wenig überfordern. (Obwohl es noch eine längere Version gibt ...) Gestört hat mich tatsächlich nur, dass man irgendwie trotz vieler abenteuerlicher Momente die guten Charaktere beschützt und die bösen eben immer bestraft werden.
Die Jonah-Reihe heißt in Buchform anscheinend "Der König der purpurnen Stadt", als Hörbuch beginnt die Reihe mit "Jonah- Die Lehrjahre", geht weiter mit "Jonah -der Aufstieg" und "Jonah - Das Imperium". Das hat mir etwas besser als dieses Buch gefallen.
Liebe Grüße
Jessi
Ahh ok, danke! Dann haben sie dafür nur die Titel geändert... Den König der purpurnen Stadt usw kenne ich natürlich :)
LöschenDiese Grenze zwischen Gut und Böse hab ich jetzt gar nicht mehr so im Kopf, aber das kann schon sein. Ich glaube sogar, dass das in historischen Geschichten desöfteren der Fall ist :D
Witzigerweise hab ich das auch grade in einer Reihe bzw. Serie (die Bände sind recht kurz) Die Totenbändiger von Nadine Erdmann.
Ich hab jetzt 8 Teile gelesen und somit grade das Finale von Staffel 1 und so unterschwellig war immer irgendwas, ich konnte es aber nicht so recht benennen. Aber jetzt ist mir aufgefallen, dass hier auch die "Guten" die guten sind und die "Bösen" die bösen. Ohne gewissen Schattierungen. Das stört mich schon. Aber vielleicht entwickelt es sich ja noch :)
Ja genau so etwas meine ich, das ist ja manchmal auch bei King so, dass die Helden eben die Helden sind und die Bösen einfach die Bösen. Das entspricht meistens auch nicht meinen Geschmack, das hat so etwas von einem typischen Märchen, bei dem am Ende die Guten immer siegen.
LöschenIrgendwie war das bei Jonahs Geschichte und auch hier ein wenig so, dass sich der Held hocharbeitet und dann eben belohnt wird. Auf jeden Fall schlägt man solche Bücher aber mit einem guten Gefühl zu! :D
Manchmal braucht es auch einfach Zeit, dass Autoren da ihre Charaktere entwickeln. Bei Rehen gibt es ja viel Spielraum eigentlich :D