Samstag, 10. September 2022

[Rezension] Die Moortochter - Karen Dionne

 


Titel: Die Moortochter

Autor:  Karen Dionne

Genre: Psychothriller, Thriller
Erscheinungsjahr: 2017
Seitenzahl: 384
Cover: © Goldmann

Begonnen: 10.08.2022
Beendet: 14.08.2022



Helene Pelletier wurde jahrelang mit ihrer Mutter in einer Blockhütte von ihrem Vater gefangen gehalten. Heute ist sie frei, lebt mit ihren beiden Töchtern und ihrem Mann allerdings noch immer im Moor. Als ihr Vater aus dem Hochsicherheitsgefängnis entkommt, weiß sie genau, dass er Jagd auf sie machen wird - und dass nur sie allein in der Lage ist, ihn aufzuhalten!




Von Anfang an baut die Autorin, die selbst lange vollkommen autark im Moor gelebt hat, eine wunderbare Atmosphäre auf, während wir Helene in der Gegenwart und auch in Form von einer rückblickenden Erzählung ihrer Kindheit kennenlernen. Die Abgeschiedenheit und auch die Bedrohlichkeit des Moores ist durchgehend zu spüren, nur an Spannung mangelt es diesem Buch leider in beiden Strängen.

Es ist durchaus interessant, Helenes Vorgeschichte zu erfahren, wäre da nicht ein Problem: Der Leser weiß von Anfang an, wie es ausgeht. Die Einblicke in die Persönlichkeit und auch die Unberechenbarkeit des Vaters sind gelungen, aber ich hatte beim Lesen mehr Angst vor dem Moor als vor diesem "Psychopathen". Dies liegt sicherlich auch daran, dass auch Helene hin- und hergerissen ist. Es ist spürbar, dass sie ihren Vater zwar liebt, aber gleichzeitig auch abgrundtief hasst.



Ich würde "Die Moortochter" nicht direkt als Psychothriller bezeichnen, sondern eher als einen Roman, der sich mit dem Überleben in der Natur beschäftigt. Dies ist durchaus fesselnd und gut dargestellt, doch die Jagd nach dem Vater geht dadurch leider stark unter und das Ende ist nicht nur vorhersehbar sondern auch etwas lahm und einfach ...

"Die Moortochter" ist ein interessanter Einblick in das autarke Leben im Moor, war mir als Psychothriller aber nicht eindringlich und auch leider nicht spannend genug ...

Ich vergebe 3 von 5.




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