Donnerstag, 22. September 2022

[Rezension] Das war im letzten Sommer - Evan Hunter

 


Titel: Das war im letzten Sommer

Autor:  Evan Hunter

Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 1990
Seitenzahl: 270
Cover: © Knaur

Begonnen: 24.08.2022
Beendet: 27.08.2022



Die beiden Freunde Peter und David lernen am Strand die schöne und sehr selbstbewusste Sandy kennen, die dort gerade versucht, eine verletzte Möwe zu retten. Es entsteht eine Freundschaft, die allerdings von Anfang an von sehr vielen verstörenden Momenten geprägt ist. Als die sehr unsichere Rhoda zu ihnen stößt, die gar nicht so recht zu ihnen passt, nähert sich der Sommer einem bitteren Ende ...




Passenderweise besteht das relativ kurze Buch aus zwei Teilen namens "Die Möwe" und "Rhoda", was bereits auf eine düstere Parallele hindeutet. Schließlich dressieren Peter, David und Sandy eine Möwe, legen ihr ein Halsband um und zwingen sie, all das zu tun, was sie wollen. Dasselbe verlangen sie schließlich auch von Rhoda, die allerdings nicht zu den dreien zu passen scheint.

Aus der Sicht des etwas dümmlichen Peter, der hier um Grunde nur ein Mitläufer ist, erzeugt der Autor hier eine bitterböse Geschichte einer zerstörerischen Freundschaft. Sympathisch ist in diesem Buch kein einziger Charakter. Sandy spielt mit ihren Reizen, Peter ist naiv und weiß nicht, was er überhaupt wild und David wirkt stets etwas unbeteiligt. Dieses Dreiergespann entdeckt nun gemeinsam ihre Sexualität, aber auch die Macht, die sie als Verbündete besitzen.




Obwohl ich mich anfangs etwas schwer mit dem Schreibstil und auch den teilweise zu langen Abschnitten getan habe, die gut und gerne ein paar Absätze oder auch Kapitelteilungen vertragen hätten, muss ich doch sagen, dass mir die unheilvollen Untertöne dieses Romans gefallen haben. Ich ahnte, dass sich alles auf ein sehr böses Ende zuspitzt, aber dennoch haben mich die letzten Seiten verstört und mir teilweise eine Gänsehaut über den Rücken laufen lassen!

Evan zeigt anhand einer zerstörerischen Freundschaft in "Das war im letzten Sommer" wie leicht sich Menschen manipulieren lassen. Ein bitterer Roman, der vom Schreibstil zwar etwas eingestaubt wirkt, aber ein sehr verstörendes Ende besitzt!

Ich vergebe 4 von 5.






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