Samstag, 17. Februar 2024

[Rezension] Winter in Maine - Gerard Donovan

   


Titel: Winter in Maine

Autor:  Gerard Donovan

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2008
Seitenzahl: 208
Cover: © btb
Begonnen: 02.02.2024
Beendet: 05.02.2024


Julius lebt schon lange allein in einer einsamen Hütte in den Wäldern von Maine. Sein einziger Gefährte ist sein treuer Hund namens Hobbes. Doch eines Tages wird dieser absichtlich von jemanden erschossen und Julius will nur noch eins: Rache!

"Winter in Maine" erinnert von der Story etwas an "John Wick", haben wir hier doch auch einen einsamen Mann, der erst den Verlust des Vaters, dann einer Frau und schließlich seines geliebten Hundes ertragen muss. Gerade der Anfang ist hier sehr berührend, denn Julius hört draußen einen Schuss und wird dann mit dem sterbenden Hobbes konfrontiert.

Schnell wird die Geschichte sehr grausam und brutal, denn Julius kann mit diesem Verlust und der nun sehr tiefen Einsamkeit nicht umgehen. Da er natürlich nicht weiß, wer hinter dem kaltblütigen Mord an seinem Hund steckt, tötet er wahllos die ersten Jäger, die er im Wald trifft. Jeder Schuss lässt dabei auch den Leser zusammenzucken.

Ohne Moral und doch voller Lebensweisheiten beschreibt der Autor hier den Rachefeldzug eines einsamen Mannes, der nichts mehr zu verlieren hat. Auf nur 200 Seiten durchlebt der Leser hier gemeinsam mit Julius die Kälte des Winters, eine tiefe Einsamkeit, seinen unerträglichen Schmerz und eine unerwartete Brutalität, in der sich alles einlädt. Ein wahrer Pageturner!



"Winter in Maine" ist die Geschichte eines einsamen Mannes, der sich auf einen brutalen Rachefeldzug begibt und daran endgültig zerbricht. Ein intensives Leseerlebnis auf nur 200 Seiten!

Ich vergebe 5 von 5.


4 Kommentare:

  1. Hi Jessi!

    Das hört sich nach einer sehr traurigen und berührenden Geschichte an, gerade auch durch die Brutalität und der Hilflosigkeit, dieses einsamen Mannes, der sich nicht anders zu helfen weiß.
    Für mich ist wohl eher nichts, womit ich mich gerade beschäftigen möchte ;)

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Huhu Aleshanee,

      Ja, für das Buch muss man echt in Stimmung sein und sich auch etwas auf diese Einsamkeit in den Wäldern einlassen. Am meisten traumatisiert hat mich aber wohl die Sache mit dem Hund, ich mag Gewalt an Tieren ja gar nicht, konnte dadurch aber echt gut verstehen, dass man danach auf so einem blinden Rachefeldzug unterwegs ist!

      Liebe Grüße
      Jessi

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    2. Auf die Einsamkeit der Wälder einlassen -damit hab ich kein Problem :)
      Und auch der blinde Rachefeldzug an sich, den kann ich durchaus nachvollziehen. Grade jemand, der in dieser Einsamkeit lebt (was ja sicher auch seinen Grund hat) und diesem dann das einzige weggenommen wird, an dem sein Herz hängt, das kann definitiv zu krassem Verhalten führen.
      Ich spüre da aber so Untertöne, die mir momentan nicht guttun würden und da weiß ich, dass ich deshalb hier lieber erstmal die Finger lasse ;)

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