Titel: Die im Dunkeln sieht man doch
Autor: Barbara Vine
Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 1989
Seitenzahl: 367
Cover: © Diogenes
Begonnen: 17.01.2025
Beendet: 21.01.2025
Als erwachsene Frau taucht Faith wieder in den Fall ihrer Tante Vera ein, die vor 35 Jahren zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. Was geschah damals in Faiths Familie? Welche Geheimnise führten zu dieser Tragödie?
"Die im Dunkeln sieht man doch" war nun mein zweites von Barbara Vine, die ja keine geringere ist als die sehr bekannte Thrillerautorin Ruth Rendell. Diese Geschichte, in der ein tragischer Mordfall komplett aufgerollt und beleuchtet wird, klang sehr spannend, doch wie auch bei meinem ersten Kontakt mit der Autorin hatte ich auch hier große Schwierigkeiten in die Handlung hineinzufinden. Der Anfang ist sehr kompliziert, wirr und für meinen Geschmack auch sehr unkonzentriert aufgebaut.
Zwischen Briefen, den Einblicken in die Gegenwart und etwas trockenen Zusammenfassungen der Familiengeschichte glänzt dieses Buch eigentlich nur, wenn Faith von ihren eigenen Kontakt zu ihrer Tante berichtet. Allerdings plätschert auch hier vieles einfach nur vor sich hin. Das einzige, was mich am Ball bleiben ließ, war die Frage, wen Vera schließlich ermorden wird.
Erst das letzte Drittel des Romans konnte mich wirklich in den Bann ziehen. Hier nähert sich Vine auch endlich sehr geradlinig und konzentriert dem großen Finale, schweift nicht mehr ab und offenbart eine wirklich gelungene Wendung, die weitere Geheimnisse mit sich bringt und den Leser herausfordert. Dennoch wird aber dieses zweite Buch, das ich von ihr gelesen habe, nun auch mein letztes gewesen sein. Ihr Stil liegt mir einfach nicht ...
"Die im Dunkeln sieht man doch" war für mich eine anstrengende und herausfordernde Lektüre. Obwohl das letzte Drittel wirklich stark war und mich ein wenig versöhnlicher gestimmt hat, fühlt es sich nun einfach so an, als würden mir die Bücher von Barbara Vine nicht liegen ...