Mittwoch, 12. November 2025

[Rezension] Das finstere Tal - Thomas Willmann

 


 Titel: Das finstere Tal

Autor:  Thomas Willmann

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2013

Seitenzahl: 320
Cover: © Ullstein
Begonnen: 07.10.2025
Beendet: 10.10.2025


Ein Fremder kommt kurz vor Winterbeginn in ein abgeschiedenes Hochtal in den Alpen. Die Bewohner sind sehr misstrauisch, doch Greider hat viel Gold dabei und sichert sich so ein Quartier bei einer Witwe und ihrer Tochter. Augenscheinlich will Greider nur malen, doch dann kommt es zu den ersten Todesfällen ...

Mit "Das finstere Tal" habe ich mich anfangs sehr schwer getan. Der Autor beschreibt hier sehr detailliert die kühle Atmosphäre, die sowohl vom einbrechenden Winter als auch den Menschen ausgeht. Mir war der Stil anfangs viel zu ruhig und ich musste mich förmlich zwingen, am Ball zu bleiben, da recht wenig passiert. Auch die zeitliche Einordnung war für mich nicht ganz offensichtlich.

Ab der Hälfte nimmt das Geschehen zum Glück Fahrt auf und hier entwickelt sich auch ein interessanter Genremix, denn ein wenig fühlt es sich ab einem gewissen Punkt tatsächlich wie ein Western an. Die Hintergrundgeschichte des Dorfes hat mir auf jeden Fall gefallen und überrascht. Die Erzählweise schafft hier auch eine angenehme Dynamik, die mich etwas aus der Schläfrigkeit gerissen hat, die mich am Anfang der Geschichte oft befiel.

Zum Ende hin wird es auch sehr brutal und blutig. Irgendwas fehlte mir an diesem Roman aber dennoch und ich glaube, der sehr beschreibende Stil von Thomas Willmann liegt mir einfach nicht so recht.


Ein interessanter Genremix, der anfangs aber doch sehr langatmig wirkt und zum Ende vorwiegend durch die Brutalität an Spannung gewinnt. Irgendwie fehlte mir der Sog ...

Ich vergebe 3 von 5.

6 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    schade, dass das Buch nicht ganz überzeugen konnte. Ich habe nur die Verfilmung gesehen (da hat ein Arbeitskollege von meinem Mann mitgespielt) und den fand ich wirklich klasse.

    Liebe Grüße
    Nicole

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    1. Huhu Nicole :D

      ich wusste gar nicht, dass das Buch verfilmt wurde. Tatsächlich kann ich mir die Geschichte als Film echt gut vorstellen. Hat schon gewisse tolle Bilder!

      Und lustig, dass da ein Arbeitskollege von deinem Mann mitgespielt hat! :D Wie kam es denn dazu?

      Liebe Grüße
      Jessi

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    2. Hallo Jessi,

      doch, schon vor Jahren wurde das Buch mit Tobias Moretti verfilmt. Der Arbeitskollege von meinem Mann hat Moretti bei gefährlichen Reitszenen gedoubelt. Wahrscheinlich hat die Statur gepasst und er kann gut reiten. Wir sind damals nur deshalb ins Kino gegangen und waren aber dann sehr begeistert von dem Film. :D

      Liebe Grüße
      Nicole

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  2. Hallo Jessi!

    Ich fand das Buch richtig gut! Witzigerweise war gerade der Anfang für mich sehr intensiv und ich konnte mich total in diese Atmosphäre einfühlen, die dort in diesem einsamen, verschneiten Dorf herrscht.
    Als dann plötzlich diese Wende kam musste ich mich neu orientieren, aber das hat ganz schön für Aufregung und Spannung gesorgt - ich fand das echt sehr gut gemacht!
    Die Verfilmung dazu ist übrigens auch echt gelungen. Nur muss man sich sprachlich hier auf einigen Dialekt gefasst machen :)

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Huhu Aleshanee :D
      Dieser Genremix hat mich auch irritiert, aber da hatte mich das Buch dann irgendwie auch endlich. Am Anfangs kam ich seltsamerweise irgendwie nicht so recht in die Story hinein, obwohl es wirklich alles sehr intensiv beschrieben wurde - mit der Kühle des Ortes und des einbrechenden Winters! Manchmal ist es wohl einfach so, dass man erst mal warm werden muss mit einem Stil!

      Die Verfilmung würde mich tatsächlich auch interessieren. Gerade wegen der Wende im Stil!
      Aber puhh, Dialekt ist bei mir schwer. Ich verstehe manchmal deutsche Schauspieler in Filmen sogar nicht xD

      Liebe Grüße
      Jessi

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    2. Oh, das könnte dann tatsächlich schwierig reden, weil die teilweise einen echt harten Dialekt sprechen im Film. Wirkt dadurch halt aber auch sehr authentisch!

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