Dienstag, 17. Juli 2018

[Buch vs. Verfilmung] Letztendlich sind wir dem Universum egal

Cover © FJB


Erst im letzten Monat habe ich "Letztendlich sind wir dem Universum egal" von David Levithan gelesen und war tatsächlich hin und weg von der Geschichte rund um A, der/die keinen Körper hat und jeden Tag in einem anderen Menschen aufwacht. Die Botschaft des Buches hat mich berührt, da
es hier um so viel mehr geht als um eine simple Liebesgeschichte. Es geht um die Unterschiede, die uns alle zu etwas Besonderem machen, es geht um Akzeptanz und darum, dass die Welt voller Farben ist und dass genau dies etwas Wunderschönes ist.

"Letztendlich sind wir dem Universum egal" hat mich dabei nicht nur an einer Stelle zum weinen gebracht. Ich habe es geliebt, dass wir mit A gemeinsam jeden Tag einen anderen Menschen kennenlernen. So wachen wir in den unterschiedlichsten Personen auf und schnell wird klar, dass es auf die Seele ankommt und nicht auf die Hülle!

Für mich war das Buch im Jugendroman-Bereich ein echtes Highlight und ich werde das Buch in einigen Jahren wohl auf jeden Fall noch einmal lesen!




Natürlich musste ich im Anschluss an das Buch auch noch den Film sehen. Im Vorfeld war mir bereits klar, dass es schwer sein wird, die Gedankenwelt von A auf der großen Leinwand darzustellen. Zugegebenermaßen war ich erst einmal enttäuscht, dass der Film fast vollständig aus Rhiannons Sicht erzählt wird. Meiner Meinung nach war sie im Buch allerdings nur eine Art Wegweiser für A, die Liebesgeschichte selbst stand für mich hier nämlich gar nicht so sehr im Fokus.

Die Verfilmung von "Letztendlich sind wir dem Universum egal" geht hier eindeutig mehr in die Richtung Teenie-Liebesfilm. Im Fokus des Ganzen steht Rhiannon, dargestellt von Angourie Rice, die für mich hier leider viel zu wenig Emotionen rüberbringen konnte. Das ist sehr schade, denn dadurch war der Film leider tatsächlich "nur" ein netter Teeniefilm, der mich emotional nicht direkt berühren konnte.

Für Fans des Buches ist die Verfilmung aber dennoch ein Muss - solange nicht mit zu hohen Erwartungen an die ganze Sache herangegangen wird. Während das Buch sich intensiv mit den verschiedensten Menschen beschäftigt, in denen A erwacht, geht es hier aber zentral um die Liebesgeschichte. Natürlich muss sich auch A selbst finden, aber dies bleibt doch etwas im Hintergrund, was ich sehr schade fand.




Diese Verfilmung beweist wieder einmal, dass nicht jede Geschichte, die auf dem Papier funktioniert, auch als Film klappt. Für mich war das Buch von der Botschaft her einfach wundervoll, ich habe es geliebt, mit A in den verschiedensten Menschen aufzuwachen und die vielen kleinen Unterschiede zu entdecken, die jeden von uns zu etwas Besonderem machen! Der Film wirkte auf mich daher sehr abgeschwächt, ohne große Emotionen und ohne Nachklang. Ich empfehle eindeutig, zu erst das Buch zu lesen und dann dem Film, ganz unvoreingenommen, eine eigene Chance zu geben. Er ist meiner Meinung nach unterhaltsam, aber nicht mit dem Buch vergleichbar!

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