Freitag, 20. September 2019

[Rezension] Das Schweigen der Hyazinthen - Lauren Frankel

Titel:  Das Schweigen der Hyazinthen
Autor:  Lauren Frankel
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 6. August 2015
Anzahl der Seiten: 384
Cover und Inhaltsangabe © INK

Begonnen: 07.08.2019
Beendet: 08.08.2019


"KENNST DU DEIN KIND? Als Rebecca den Anruf von der Schule bekommt, fällt sie aus allen Wolken: Ihre dreizehnjährige Pflegetochter Callie soll eine Mitschülerin aufs Grausamste tyrannisiert haben. Rebecca kann nicht glauben, dass die sonst so verantwortungsvolle Callie zu einer solchen Tat fähig ist. Doch in den folgenden Tagen beobachtet Rebecca Callie. Und plötzlich ist sie sich nicht mehr sicher, ob ihre Tochter wirklich noch das Mädchen ist, das sie zu kennen glaubt ..."




"Das Schweigen der Hyazinthen" war ein ganz besonderer Bücherschrankfund, denn in diesem Buch geht es um Mobbing und die Frage, wer nun das Opfer und wer der Täter ist. Manchmal lässt sich dies auf dem ersten Blick nämlich überhaupt nicht feststellen.

Das Debüt von Lauren Frankel ist dabei zu Beginn aus der Sicht von Rebecca verfasst, die einfach nicht glauben will, dass ihre Pflegetochter ein anderes Mädchen mit Farbe übergossen haben soll. Schnell klärt sich die ganze Situation auf und alles könnte eigentlich perfekt sein - würde Callie sich nicht noch immer merkwürdig verhalten.

Auch Rebeccas Vergangenheit übt sich unweigerlich auf Callie aus und so schafft die Autorin hier erst einmal eine Sicht, die den Leser zwingt selbstständig ein Urteil zu fällen. Ja, unbewusst bewerten wir die kleinen Details und lassen uns vollkommen in die Irre führen. Denn wer ist hier der Täter? Wer das Opfer? Was steckt unter der Oberfläche?

"Das Schweigen der Hyazinthen" ist meiner Meinung nach ein sehr wichtiges Buch, das aufzeigt, wie schnell wir Menschen doch andere Leute verurteilen. Ich war tatsächlich sehr geschockt, als sich das Buch plötzlich wandelt und das offenbart, was lange Zeit unter der Oberfläche gebrodelt hat.

In Form von Chatverlaufen und Nacherzählungen Callies wird klar, was wirklich passiert ist und wie alles, wirklich alles, miteinander zusammenhängt. Hier hat die Autorin wirklich ein erbarmungsloses und schockierendes Buch verfasst, dass durch einen neuen Blickwinkel plötzlich eine ganz neue Seite präsentiert.

Für mich als Mobbingopfer war das Ende dann sehr emotional und ich musste sogar ein paar Tränen vergießen. Schade, dass dieses Buch so unbekannt ist, denn die Geschichte und Botschaft ist sehr aktuell und wird mit Sicherheit dem einen oder anderen Leser die Augen öffnen!




"Das Schweigen der Hyazinthen" ist für mich ein sehr wichtiges Buch, das aufzeigt, wie voreilig wir Menschen doch urteilen! 

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