Dienstag, 19. April 2022

[Rezension] Die Fremde im Spiegel - Judy Mercer

 


Titel: Die Fremde im Spiegel

Autor:  Judy Mercer

Genre: Psychothriller, Thriller, Roman 
Erscheinungsjahr: 1998
Anzahl der Seiten: 464
Cover: © Knaur

Begonnen: 04.04.2022
Beendet: 06.04.2022




Eine Frau erwacht in einem ihr fremden Bett und erkennt sich auch im Spiegel nicht wieder. Besagte Frau findet schließlich heraus, dass sie Ariel Gold heißt, als Fernsehjournalistin arbeitet und einen Hund besitzt. Außerdem scheint es jemand auf sie abgesehen zu haben, denn kurz bevor sie das Gedächtnis verloren hat, starb eine andere Frau, die ihr sehr ähnlich sah ...

Die Ausgangslage von Judy Mercers Erstlingswerk ist sicherlich nicht neu, erzeugt aber immer wieder Spannung und animiert zum Miträtseln. So ist es auch hier. Der Leser fragt sich, was genau es mit Ariels Amnesie auf sich hat und wieso es jemand auf sie abgesehen hat.

Ariel selbst ist nicht wirklich eine sympathische Frau, denn sie war mir persönlich doch eine Spur zu oberflächlich. Dennoch konnte ich mit ihr mitfiebern und war gespannt, was hinter ihrem Gedächtnisverlust steckt.

Der Einstieg war hier sehr spannend und mysteriös. Es war interessant zu erleben, wie Ariel sich in dem ihr fremden Leben zurechtfinden muss. Allerdings waren mir die ganzen Nachforschungen irgendwann eine Spur zu zäh und es fiel mir oft schwer, am Ball zu bleiben.

Die Geschichte schlägt hier im Grund zwei Richtungen ein. Zum einen geht es im Hauptstrang darum, herauszufinden, was hinter den Mordanschlägen steckt, zum anderen aber auch um Ariels ganz persönliche (Vor-)Geschichte. Teilweise liest sich das Buch ab einem gewissen Punkt wie ein sehr verstricker Krimi, der mich von der Auflösung allerdings etwas enttäuscht hat. Interessanter fand ich hier die Hintergründe von Ariels Amnesie, die eine passende "Erklärung" finden. "Die Fremde im Spiegel" ist definitiv kein schlechtes Debüt, konnte mich aber zu Beginn mehr in den Bann ziehen als zum Ende hin ...


"Die Fremde im Spiegel" von Judy Mercer besitzt eine Ausgangslage, der man als Vielleser schon oft begegnet ist, die aber immer wieder funktioniert. Leider verliert sich die Autorin irgendwann in ellenlangen Nachforschungen einer nicht gerade sympathischen Protagonistin und konnte den Spannungsbogen für mich so nicht bis zum Ende aufrechterhalten ... 

Ich vergebe 3 von 5.





4 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    schade, dass es sich zieht. Die Ausgangslage klingt definitiv fesselnd. Wenn es zu verstrickt wird, dann sind die Enden meist recht konstruiert. Schade, dass es hier wohl auch in die Richtung gegangen ist.

    Liebe Grüße
    Nicole

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    1. Huhu Nicole :D

      Momentan greife ich irgendwie immer wieder zu Thrillern, die mich nicht so ganz überzeugen und bis zum Ende mitreißen können. Irgendwie habe ich wohl auch etwas den Zugang zu dem Genre verloren, da sich vieles irgendwann doch immer wiederholt ... Oft ist es dieselbe Ausgangslage, doch die Autoren wollen dann irgendwas Neues schaffen und verstricken sich zu sehr ...

      Liebe Grüße
      Jessi

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    2. Hallo Jessi,

      in dem Genre bin ich auch schon so wählerisch geworden. Wenn man da viel gelesen hat, dann tun sich die Autoren schon immens schwer, dass sie mich überzeugen. Dabei muss man das Rad gar nicht neu erfinden. Es reicht, wenn die Geschichten packend erzählt sind.

      Liebe Grüße
      Nicole

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    3. Huhu Nicole :D

      Ja, mir reicht es auch, wenn ich einfach nur an den Seiten klebe, es muss auch nicht unbeding immer etwas total Neues sein :D
      Ich habe ja vor kurzem Hakan Nesser entdeckt, der hat mir auch gefallen. Eventuell werde ich da mal mehr lesen! Ansonsten bin ich mal gespannt, was für Krimis und Thriller mir dieses Jahr noch in die Hände fallen!

      Liebe Grüße
      Jessi

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