Titel: Polarsommer
Autor: Anne Swärd
Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 2005
Seitenzahl: 240
Cover: © Suhrkamp
Begonnen:22.05.2023
Beendet: 25.05.2023
Kristian kehrt in das Haus seiner Kindheit zurück und soll dort ein paar Wochen auf seine Halbschwester Kaj aufpassen. Sofort wird er in die Vergangenheit katapultiert und vieles, was sich jahrelang angestaubt hat, droht auszubrechen ...
Vor einigen Jahren hat mich Anne Swärd mit einem Jugendbuch begeistert, nun fiel mir ihr Debütwerk in die Hände, das ähnlich düster und melancholisch ist. Aus der Sicht mehrerer Personen gibt die Autorin in "Polarsommer" Einblick in eine kaputte Familie, in der jeder Geheimnisse zu haben scheint.
Es fiel mir sehr schwer, in der Geschichte anzukommen. Die Vergangenheit vermischt sich mit der Gegenwart, einen linearen Handlungsstrang gibt es nicht. Im Zentrum der Geschichte steht sicherlich Kaj, die das Kind eines Seitensprungs des Vaters ist und außer Tiere zu quälen kaum etwas mit ihrer Zeit anfängt. Sie wird zwar geliebt, aber diese Liebe scheint ihr nicht auszureichen.
Alles spitzt sich immer mehr zu, während die Autorin jedem Charakter eine eigene Vorgeschichte gibt. Eine leichte Lektüre war dieses Buch nicht, denn mit schwirrte oft der Kopf, da es oft nicht ersichtlich ist, wie sich das Geschilderte zeitlich einordnen lässt. Außerdem ist die gesamte Geschichte so bitter und melancholisch, dass ich teilweise das Gefühl hatte zu ertrinken. Ob mir das Buch gefiel oder nicht kann ich abschließend nicht genau sagen. Mir gefällt Anne Swärds Schreibstil sehr, aber hier war mir die Lektüre doch eine Spur zu anstrengend und teilweise auch verwirrend ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Datenschutzerklärung
dieses Blogs.