Autor: Dora Heldt
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 31. August 2018
Anzahl der Seiten: 576
Cover und Inhaltsangabe © dtv
"Sie sind enge Freundinnen von Kindesbeinen an: Marie, Alexandra, Friederike und Jule. Egal, wohin ihre Lebenswege sie verschlagen hatten: Jeden Freitag vor Pfingsten trafen sie sich auf Einladung von Marie im wunderschönen Haus am See, in dem sie schon als Kinder herrliche Sommer verbracht hatten. Marie, die sensible Fotografin, war die Seele der vier. Die Nachricht von Maries Tod mit Anfang fünfzig trifft sie alle wie ein Schock. Denn seit ihrem Streit zehn Jahre zuvor hatten sie kaum noch Kontakt miteinander. Aber selbst nach ihrem Tod hält Marie eine Überraschung für ihre Freundinnen bereit: eine Einladung zum Notar. Die Vorstellung, sich wiederzusehen, erfüllt jede von ihnen mit Unbehagen. Entziehen können sie sich jedoch nicht. Was ist es, wovor sie sich fürchten? Und was ist es, das sie dazu bringt, trotzdem anzureisen?"
Der Name Dora Heldt stand für mich immer für lockerleichte Frauenliteratur mit einer gehörigen Portion Kitsch. Aus diesem Grund, und da muss ich ganz ehrlich sein, habe ich nie zu einem Buch von ihr gegriffen, denn ich tue mich mit Liebesgeschichten und gerade mit der typischen Frauenliteratur doch recht schwer.
Nun bin ich aber auf dieses Buch aufmerksam geworden und erste Leserstimmen berichteten bereits, dass es sich hier um einen sehr tiefgründigen Roman über Freundschaft, Trauer, aber auch Selbstfindung handelt. Und ja, ich bin froh, der Autorin nun endlich einmal eine Chance gegeben zu haben.
Ihren Schreibstil kann ich an dieser Stelle nur als sehr leicht, humorvoll und doch, ganz leicht und unterschwellig, auch etwas melancholisch. Natürlich geht es in diesem Buch auch um das Thema Verlust, doch die Autorin versucht, die positiven Seiten in den Vordergrund zu rücken. So war das Buch für mich niemals so emotional, dass ich weinen musste, aber dennoch tiefgründig genug, um mit den vier beziehungsweise drei Frauen mitzufiebern.
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt. Zum einen haben wir unsere vier Frauen, die wir zu Beginn erst einmal kennenlernen. Ich muss sagen, bei zwei der Frauen hatte ich etwas Schwierigkeiten, die ganzen Namen aus ihrem Umfeld zuzuordnen, aber das liegt wohl doch daran, dass wir erst einmal viele Informationen auf einmal bekommen haben. Zum anderen gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit und es stellt sich natürlich eine große Frage: Was hat die Freundschaft der vier Frauen so zerstört?
- Marie -
Marie, die schon immer einen Herzfehler hat, stirbt und bringt so ihre alten Freundinnen zusammen. Über Marie selbst erfahren wir zu Beginn ein wenig und später dann in Form von Rückblicken und was soll ich sagen? Ich fand sie einen tollen Charakter und ihr Tod hat mich hier tatsächlich mitgenommen!
- Alexandra, Friederike und Jule -
Drei doch sehr unterschiedliche Frauen, die nun alle ihr eigenes Leben haben. Einst waren sie alle, Marie natürlich eingeschlossen, unzertrennlich, doch dann hat sie irgendwas so sehr zerrüttet, dass sie keinen Kontakt mehr zueinander hatten.
Zu Beginn der Geschichte lernen wir die drei Frauen hier erst einmal näher kennen, erfahren, wie ihr Liebesleben aussieht, wo sie arbeiten und wie es um ihre Familien steht. Ich muss zugeben, dass ich am Anfang ein paar Probleme hatte, die Frauen auseinanderzuhalten, beziehungsweise die Personen, die in ihrem Leben wichtig waren, zuzuordnen. Das mag hier aber doch daran liegen, dass jede der Frauen praktisch ein eigenes Leben und damit auch eine eigene Geschichte besitzt.
"Drei Frauen am See" von Dora Heldt hat mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen. Hier begegnen wir erst einmal den Freundinnen in der Vergangenheit kennen. Sie verfassen einen Brief, den sie erst wieder in 30 Jahren öffnen wollen.
Doch dazu soll es nicht mehr kommen. Die Freundschaft der vier Frauen ist zerbrochen und Marie verstirbt. Doch ihr Tod soll die drei Frauen endlich wieder zusammenbringen. Was ist damals passiert? Was hat diese Freundschaft zerstören können?
"Drei Frauen am See" ist in erster Linie ein Frauenroman. Das Buch liest sich superleicht, hat toll ausgearbeitete Charaktere und auch einen guten Humor. Mich hat die Geschichte auf jede Fall berührt, geweint habe ich nicht, was meiner Meinung daran lag, dass ich mich den Hauptcharakteren, also den vier Frauen wirklich sehr nah gefühlt habe, den ganzen Nebencharakteren allerdings nicht. Hier hatte ich bei der Vielzahl an Personen doch etwas Schwierigkeiten, den roten Faden zu verfolgen ...
Das Buch behandelt natürlich das große Thema "Freundschaft", aber es geht zeitgleich auch um "Verlust" und auch um "Vergebung", und natürlich darum einzusehen, wie kostbar das Leben und auch Freundschaften sein sollten!
Die letzten Seiten des Buches, das große Treffen in dem Haus am See, hat mir hier am besten gefallen. Endlich wird auch offenbart, was die vier Frauen auseinandergebracht hat. Hier war ich ein klein wenig enttäuscht, aber das liegt vielleicht auch daran, dass ich Freundschaften solcher Art nie hatte und deswegen nicht einschätzen kann, ob das wirklich Gründe für solch einen großen Bruch sind. Dennoch muss ich aber hier sagen, dass das Buch einen tollen Nachklang besitzt, besonders die letzten Seiten haben mich stark berührt. Hier hat die Autorin wirklich die perfekten Worte gefunden! Es wird definitiv nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen sein!
Frauenromane dieser Art sind sonst so gar nicht mein Genre, dennoch muss ich sagen, dass mich "Drei Frauen am See" von der ersten Seite an fesseln konnte. Ich hatte zwar ein paar Probleme damit, die einzelnen Nebencharaktere einzuordnen, aber die Geschichte besitzt eine tolle Botschaft und ein sehr emotionales und wundervolles Ende!
Erscheinungsdatum: 31. August 2018
Anzahl der Seiten: 576
Cover und Inhaltsangabe © dtv
"Sie sind enge Freundinnen von Kindesbeinen an: Marie, Alexandra, Friederike und Jule. Egal, wohin ihre Lebenswege sie verschlagen hatten: Jeden Freitag vor Pfingsten trafen sie sich auf Einladung von Marie im wunderschönen Haus am See, in dem sie schon als Kinder herrliche Sommer verbracht hatten. Marie, die sensible Fotografin, war die Seele der vier. Die Nachricht von Maries Tod mit Anfang fünfzig trifft sie alle wie ein Schock. Denn seit ihrem Streit zehn Jahre zuvor hatten sie kaum noch Kontakt miteinander. Aber selbst nach ihrem Tod hält Marie eine Überraschung für ihre Freundinnen bereit: eine Einladung zum Notar. Die Vorstellung, sich wiederzusehen, erfüllt jede von ihnen mit Unbehagen. Entziehen können sie sich jedoch nicht. Was ist es, wovor sie sich fürchten? Und was ist es, das sie dazu bringt, trotzdem anzureisen?"
Der Name Dora Heldt stand für mich immer für lockerleichte Frauenliteratur mit einer gehörigen Portion Kitsch. Aus diesem Grund, und da muss ich ganz ehrlich sein, habe ich nie zu einem Buch von ihr gegriffen, denn ich tue mich mit Liebesgeschichten und gerade mit der typischen Frauenliteratur doch recht schwer.
Nun bin ich aber auf dieses Buch aufmerksam geworden und erste Leserstimmen berichteten bereits, dass es sich hier um einen sehr tiefgründigen Roman über Freundschaft, Trauer, aber auch Selbstfindung handelt. Und ja, ich bin froh, der Autorin nun endlich einmal eine Chance gegeben zu haben.
Ihren Schreibstil kann ich an dieser Stelle nur als sehr leicht, humorvoll und doch, ganz leicht und unterschwellig, auch etwas melancholisch. Natürlich geht es in diesem Buch auch um das Thema Verlust, doch die Autorin versucht, die positiven Seiten in den Vordergrund zu rücken. So war das Buch für mich niemals so emotional, dass ich weinen musste, aber dennoch tiefgründig genug, um mit den vier beziehungsweise drei Frauen mitzufiebern.
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt. Zum einen haben wir unsere vier Frauen, die wir zu Beginn erst einmal kennenlernen. Ich muss sagen, bei zwei der Frauen hatte ich etwas Schwierigkeiten, die ganzen Namen aus ihrem Umfeld zuzuordnen, aber das liegt wohl doch daran, dass wir erst einmal viele Informationen auf einmal bekommen haben. Zum anderen gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit und es stellt sich natürlich eine große Frage: Was hat die Freundschaft der vier Frauen so zerstört?
- Marie -
Marie, die schon immer einen Herzfehler hat, stirbt und bringt so ihre alten Freundinnen zusammen. Über Marie selbst erfahren wir zu Beginn ein wenig und später dann in Form von Rückblicken und was soll ich sagen? Ich fand sie einen tollen Charakter und ihr Tod hat mich hier tatsächlich mitgenommen!
- Alexandra, Friederike und Jule -
Drei doch sehr unterschiedliche Frauen, die nun alle ihr eigenes Leben haben. Einst waren sie alle, Marie natürlich eingeschlossen, unzertrennlich, doch dann hat sie irgendwas so sehr zerrüttet, dass sie keinen Kontakt mehr zueinander hatten.
Zu Beginn der Geschichte lernen wir die drei Frauen hier erst einmal näher kennen, erfahren, wie ihr Liebesleben aussieht, wo sie arbeiten und wie es um ihre Familien steht. Ich muss zugeben, dass ich am Anfang ein paar Probleme hatte, die Frauen auseinanderzuhalten, beziehungsweise die Personen, die in ihrem Leben wichtig waren, zuzuordnen. Das mag hier aber doch daran liegen, dass jede der Frauen praktisch ein eigenes Leben und damit auch eine eigene Geschichte besitzt.
"Drei Frauen am See" von Dora Heldt hat mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen. Hier begegnen wir erst einmal den Freundinnen in der Vergangenheit kennen. Sie verfassen einen Brief, den sie erst wieder in 30 Jahren öffnen wollen.
Doch dazu soll es nicht mehr kommen. Die Freundschaft der vier Frauen ist zerbrochen und Marie verstirbt. Doch ihr Tod soll die drei Frauen endlich wieder zusammenbringen. Was ist damals passiert? Was hat diese Freundschaft zerstören können?
"Drei Frauen am See" ist in erster Linie ein Frauenroman. Das Buch liest sich superleicht, hat toll ausgearbeitete Charaktere und auch einen guten Humor. Mich hat die Geschichte auf jede Fall berührt, geweint habe ich nicht, was meiner Meinung daran lag, dass ich mich den Hauptcharakteren, also den vier Frauen wirklich sehr nah gefühlt habe, den ganzen Nebencharakteren allerdings nicht. Hier hatte ich bei der Vielzahl an Personen doch etwas Schwierigkeiten, den roten Faden zu verfolgen ...
Das Buch behandelt natürlich das große Thema "Freundschaft", aber es geht zeitgleich auch um "Verlust" und auch um "Vergebung", und natürlich darum einzusehen, wie kostbar das Leben und auch Freundschaften sein sollten!
Die letzten Seiten des Buches, das große Treffen in dem Haus am See, hat mir hier am besten gefallen. Endlich wird auch offenbart, was die vier Frauen auseinandergebracht hat. Hier war ich ein klein wenig enttäuscht, aber das liegt vielleicht auch daran, dass ich Freundschaften solcher Art nie hatte und deswegen nicht einschätzen kann, ob das wirklich Gründe für solch einen großen Bruch sind. Dennoch muss ich aber hier sagen, dass das Buch einen tollen Nachklang besitzt, besonders die letzten Seiten haben mich stark berührt. Hier hat die Autorin wirklich die perfekten Worte gefunden! Es wird definitiv nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen sein!
Frauenromane dieser Art sind sonst so gar nicht mein Genre, dennoch muss ich sagen, dass mich "Drei Frauen am See" von der ersten Seite an fesseln konnte. Ich hatte zwar ein paar Probleme damit, die einzelnen Nebencharaktere einzuordnen, aber die Geschichte besitzt eine tolle Botschaft und ein sehr emotionales und wundervolles Ende!
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