Autor: Bernhard Aichner
Genre: Thriller, Psychothriller
Erscheinungsdatum: 1. Oktober 2018
Anzahl der Seiten: 448
Cover und Inhaltsangabe © btb
"Sommer 1987. Auf dem Dachboden eines Bauernhauses wird ein Mädchen brutal ermordet. Ein dreizehnjähriger Junge schlägt sieben Mal mit einem Golfschläger auf seine Mitschülerin ein und richtet ein Blutbad an. Dreißig Jahre lang bleibt diese Geschichte im Verborgenen, bis sie plötzlich mit voller Wucht zurückkommt und alles mit sich reißt: Der Junge von damals mordet wieder …"
Schon lange wollte ich ein Buch von Bernhard Aichner lesen, den man in der Krimi/Thrillerszene ja kaum mehr wegdenken kann. Nun hat sein neuestes Werk direkt mein Interesse geweckt.
Bernhard Aichners Schreibstil ist recht eigen, hat mir aber dennoch gefallen. Er kommt schnell auf den Punkt, vielleicht etwas zu schnell. Das mag auch etwas an der Kürze dieses Thrillers liegen. Für mich hat sich das Buch nicht so angefühlt, als würde ich eine 448 Seiten lange Story lesen, es war doch alles sehr kurz gehalten. Hier war ich aber zumindest froh, dass es keine größeren Längen gab!
- Ben -
Im Zentrum der Geschichte steht Ben, der mit 13 Jahren ein junges Mädchen umgebracht haben soll, über die Tat selbst aber geschwiegen hat. Er hat sein halbes Leben in einer psychiatrischen Klinik verbracht und kehrt nun, auf Anraten seiner Therapeutin, in seine alte Heimat zurück um sich der Vergangenheit zu stellen.
Vom Plot mag das nicht neu sein, aber der Autor spielt hier mit dem Leser, der Ben selbst irgendwie schlecht einschätzen kann. Ist Ben ein guter Menscht, ein Böser oder irgendetwas dazwischen?
Ich hätte mir hier allerdings gewünscht, bei ihm noch mehr in die Tiefe dringen zu dürfen. Teilweise war er mir als Hauptcharakter etwas zu blass und etwas zu oberflächlich beschrieben. (Die Nebencharaktere hier leider auch!)
Der Beginn des Buches hat mir gut gefallen. Sehr atmosphärisch präsentiert der Autor hier einen regelrechten Schockmoment: Ben findet seinen Vater tot auf dem Dachboden. Doch der Anblick verstört ihn nicht, ganz im Gegenteil ...
Der Dachboden wird von Ben nur als "Bösland" bezeichnet. In dieses "Bösland" taucht er, gemeinsam mit seinem besten Freund in Kindheitstagen immer tiefer ab und so kommt es irgendwann zu einem Mord an einem Mädchen. Doch steckt Ben tatsächlich dahinter?
Ich fand die Geschichte, die anfangs zwischen Vergangenheitserinnerungen und der Gegenwart hin und her wechselt, sehr interessant. Wir haben hier Ben, der einfach nur ein normales Leben führen will, von seiner Therapeutin aber dazu gedrängt wird, sich endlich seiner Vergangenheit zu stellen. Aber das soll sich als großer Fehler herausstellen!
Ben gerät wieder an seinen damals besten Freund namens Kux, der erneut die Tore zum Bösland für ihn öffnet. Die Dynamik zwischen den beiden hat mir gefallen, allerdings kamen mir beide Charaktere doch recht oberflächlich betrachtet vor. Das ganze Buch beschränkt sich im Grunde nur auf die Machtspiele zwischen den beiden. Wer wird als Gewinner hervorgehen?
Dennoch ist das Buch sehr geradlinig, es gibt im Grunde keine Überraschungen oder Wendungen und das hat mich doch ein wenig getört, denn die Geschichte bietet bis zum Schluss wenig Neues und hat mich doch etwas frustriert. Da, wo es Wendungen hätte geben könne, war es genau so, wie es geschrieben stand. Leider haben die Charaktere, allen voran der Polizeibeamte, meiner Meinung nach auch recht unlogisch reagiert. Alles wirkt so einfach und viel zu konstruiert.
Eine durchgehende und vorwiegend unterschwellige Spannung ist vorhanden, auch wenn es meiner Meinung nach keinen echten Höhepunkt gab. Ein Vielleser im Thrillerbereich wird sich hier vermutlich doch langweilen, das habe ich teilweise auch getan und über das Ende konnte ich tatsächlich irgendwie nur den Kopf schütteln. Ironisch war es, moralisch korrekt wohl auch, für mich aber irgendwie zu aufgezwungen.
Mein erstes Buch von Bernhard Aichner lässt mich etwas ratlos zurück. Der Schreibstil war angenehm, aber die Geschichte viel zu geradlinig und leider gab es auch keine Überraschungen oder Wendungen. Ein paar tote Personen reichen halt nicht aus, um ein Buch wirklich einen Thriller nennen zu können ...
Erscheinungsdatum: 1. Oktober 2018
Anzahl der Seiten: 448
Cover und Inhaltsangabe © btb
"Sommer 1987. Auf dem Dachboden eines Bauernhauses wird ein Mädchen brutal ermordet. Ein dreizehnjähriger Junge schlägt sieben Mal mit einem Golfschläger auf seine Mitschülerin ein und richtet ein Blutbad an. Dreißig Jahre lang bleibt diese Geschichte im Verborgenen, bis sie plötzlich mit voller Wucht zurückkommt und alles mit sich reißt: Der Junge von damals mordet wieder …"
Schon lange wollte ich ein Buch von Bernhard Aichner lesen, den man in der Krimi/Thrillerszene ja kaum mehr wegdenken kann. Nun hat sein neuestes Werk direkt mein Interesse geweckt.
Bernhard Aichners Schreibstil ist recht eigen, hat mir aber dennoch gefallen. Er kommt schnell auf den Punkt, vielleicht etwas zu schnell. Das mag auch etwas an der Kürze dieses Thrillers liegen. Für mich hat sich das Buch nicht so angefühlt, als würde ich eine 448 Seiten lange Story lesen, es war doch alles sehr kurz gehalten. Hier war ich aber zumindest froh, dass es keine größeren Längen gab!
- Ben -
Im Zentrum der Geschichte steht Ben, der mit 13 Jahren ein junges Mädchen umgebracht haben soll, über die Tat selbst aber geschwiegen hat. Er hat sein halbes Leben in einer psychiatrischen Klinik verbracht und kehrt nun, auf Anraten seiner Therapeutin, in seine alte Heimat zurück um sich der Vergangenheit zu stellen.
Vom Plot mag das nicht neu sein, aber der Autor spielt hier mit dem Leser, der Ben selbst irgendwie schlecht einschätzen kann. Ist Ben ein guter Menscht, ein Böser oder irgendetwas dazwischen?
Ich hätte mir hier allerdings gewünscht, bei ihm noch mehr in die Tiefe dringen zu dürfen. Teilweise war er mir als Hauptcharakter etwas zu blass und etwas zu oberflächlich beschrieben. (Die Nebencharaktere hier leider auch!)
Der Beginn des Buches hat mir gut gefallen. Sehr atmosphärisch präsentiert der Autor hier einen regelrechten Schockmoment: Ben findet seinen Vater tot auf dem Dachboden. Doch der Anblick verstört ihn nicht, ganz im Gegenteil ...
Der Dachboden wird von Ben nur als "Bösland" bezeichnet. In dieses "Bösland" taucht er, gemeinsam mit seinem besten Freund in Kindheitstagen immer tiefer ab und so kommt es irgendwann zu einem Mord an einem Mädchen. Doch steckt Ben tatsächlich dahinter?
Ich fand die Geschichte, die anfangs zwischen Vergangenheitserinnerungen und der Gegenwart hin und her wechselt, sehr interessant. Wir haben hier Ben, der einfach nur ein normales Leben führen will, von seiner Therapeutin aber dazu gedrängt wird, sich endlich seiner Vergangenheit zu stellen. Aber das soll sich als großer Fehler herausstellen!
Ben gerät wieder an seinen damals besten Freund namens Kux, der erneut die Tore zum Bösland für ihn öffnet. Die Dynamik zwischen den beiden hat mir gefallen, allerdings kamen mir beide Charaktere doch recht oberflächlich betrachtet vor. Das ganze Buch beschränkt sich im Grunde nur auf die Machtspiele zwischen den beiden. Wer wird als Gewinner hervorgehen?
Dennoch ist das Buch sehr geradlinig, es gibt im Grunde keine Überraschungen oder Wendungen und das hat mich doch ein wenig getört, denn die Geschichte bietet bis zum Schluss wenig Neues und hat mich doch etwas frustriert. Da, wo es Wendungen hätte geben könne, war es genau so, wie es geschrieben stand. Leider haben die Charaktere, allen voran der Polizeibeamte, meiner Meinung nach auch recht unlogisch reagiert. Alles wirkt so einfach und viel zu konstruiert.
Eine durchgehende und vorwiegend unterschwellige Spannung ist vorhanden, auch wenn es meiner Meinung nach keinen echten Höhepunkt gab. Ein Vielleser im Thrillerbereich wird sich hier vermutlich doch langweilen, das habe ich teilweise auch getan und über das Ende konnte ich tatsächlich irgendwie nur den Kopf schütteln. Ironisch war es, moralisch korrekt wohl auch, für mich aber irgendwie zu aufgezwungen.
Mein erstes Buch von Bernhard Aichner lässt mich etwas ratlos zurück. Der Schreibstil war angenehm, aber die Geschichte viel zu geradlinig und leider gab es auch keine Überraschungen oder Wendungen. Ein paar tote Personen reichen halt nicht aus, um ein Buch wirklich einen Thriller nennen zu können ...
Hallo Jessi,
AntwortenLöschendiesen Stakkato-Stil von Aichner mag ich recht gern. Und mich hat seine Story um die "Totenfrau" Brunhilde Blum in den Bann gezogen. Leider war's das auch schon. Den zweiten Teil mochte ich überhaupt nicht mehr.
Bei dem Buch bin ich mir sehr unsicher. Einerseits bin ich schon neugierig, weil der Inhalt vielversprechend klingt, aber was du hier über die geradlinige Geschichte schreibst, macht mich schon stutzig. Ein paar böse Wendungen sollten schon sein.
Liebe Grüße,
Nicole
Huhu Nicole :D
LöschenDieses kurze, auf dem Punkt gebrachte fand ich auch nicht schlecht, war ja jetzt mein erstes Buch von Aichner, aber ich muss sagen, dass ich irgendwie nicht zu 100% in die Geschichte kam ;/ Vielleicht lag es hier einfach an der Handlung, die mich nicht mitreißen konnte. Es war alles so geradlinig! ;/
Liebe Grüße
Jessi
Hallo Jessi,
AntwortenLöschenbei dem Buch überlege ich schon länger ob ich es mir zulegen soll, aber nach deiner Rezension bin ich mir da nicht mehr so sicher... aber eine schöne Rezension von dir. :)
LG Benedikt
von
https://beneaboutbooks.blogspot.com/
Huhu Bene! :D
LöschenSchön, dich auch mal wieder hier zu sehen! :D
Ich wollte den Autoren auch einfach mal ausprobieren, war aber auch nicht unbedingt meins! :/
Liebe Grüße
Jessi