Autor: AJ Pearce
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 25. September 2018
Anzahl der Seiten: 416
Cover und Inhaltsangabe © Kindler Verlag
"London 1941. Emmeline Lake träumt davon, Kriegsreporterin zu werden. Als sie eine Anzeige für einen Job beim London Evening Chronicle sieht, scheint ihr Traum in greifbare Nähe gerückt zu sein. Stattdessen stellt sich heraus, dass sie als Sekretärin bei der respekteinflößenden Kummerkastentante Henrietta Bird arbeiten soll. Ihre Hauptaufgabe wird darin bestehen, die Leserbriefe für Mrs. Bird vorzusortieren. Die Anweisungen ihrer Chefin sind unmissverständlich: Alle Briefe, die irgendwie anstößig sind, gehen sofort in den Papierkorb. Doch Emmy liest Briefe von Frauen, die mit ihren Verlobten zu weit gegangen sind oder die sich von ihren Männern mehr körperliche Aufmerksamkeit wünschen. Emmy fühlt mit ihnen: Sie beginnt, den Frauen Antworten zu schreiben. Und unterzeichnet mit Mrs. Bird…"
Ganz zufällig bin ich über den Debütroman der englischen Schriftstellerin A.J. Pearce gestoßen und nach dem Lesen des Klappentextes war mir bereits klar, dass es sich um eine Geschichte handelt, die komplett anders ist all das, was ich über die Kriegszeit zuvor gelesen habe.
Wir schreiben das Jahr 1941 und unsere Protagonistin träumt davon, Journalistin zu werden, genauer gesagt Kriegsreporterin. Der Schreibstil der Autorin ist hier in erster Linie sehr einfach, so lernen wir erst mal unsere Protagonistin und ihren großen Traum kennen. Erst einmal ist gar nicht direkt ersichtlich, dass es gerade die Zeit des zweiten Weltkrieges ist, der natürlich auch in England seine Spuren hinterlassen hat Doch im Verlauf der Geschichte dränt sich diese düstere Zeit immer mehr in den Fokus.
Das Buch besitzt eine gewisse Leichtigkeit, ja, sogar einen guten Schuss Humor, schlägt aber auch immer wieder ernstere Themen an. Das hat mir hier besonders gut gefallen. "Liebe Mrs Bird" war hier ein Roman, der sich flott lesen lässt, aber dennoch einige sehr bedeutsame Richtungen anschlägt!
- Emmeline Lake -
Emmeline, die hier einfach nur Emmy genannt wird, ist eine sehr sympathische, junge Frau, die einfach nur einen großen Traum hat: Kriegsreporterin werden. Leider gerät sie allerdings stattdessen an eine Frauenzeitung, die über ganz andere Problematiken berichtet ...
Ich empfand Emmy als tolle Protagonistin. Ihre Entwicklung im Laufe des Romans empfand ich als sehr passend, denn sie muss hier lernen, mit eigenen Rückschlägen umzugehen. Besonders toll fand ich hier dieses Stückchen "Normalität", dass sie immer beibehält. Darunter fällt auch die wunderbare Freundschaft zu Bunty, die ich hier echt wundervoll fand!
"Liebe Mrs. Bird" ist ein humorvoller Frauenroman, der zwar zur Zeit des zweiten Weltkrieges spielt, aber dieses düstere Zeit nicht direkt in den Fokus rückt. Vielmehr geht es in diesem Buch um das Leben und den Kampf um "Normalität". Die Menschen leben dennoch, verlieben sich, betrügen einander und ja, haben ihre ganz eigenen Probleme, aber auch Ziele und Träume.
Emmy ist ein solcher Mensch. Statt über politische Themen und die Auswirkungen des Krieges zu schreiben, landet sie bei einer Frauenzeitschrift, die über recht langweilige Themen berichtet. Um sich dennoch den Menschen anzunehmen, beantwortet sie jene Brief, die sie laut ihrer Chefin Mrs. Bird, eigentlich vernichten sollte. Damit will sie den Frauen zeigen, dass sie nicht allein sind und das da jemand ist, wenn auch im Anonymen, der ihnen zuhört und zur Seite steht.
Diese Thematik der Geschichte empfand ich als ungemein herzerwärmend. Allerdings ist dieser Handlungsstrang nicht der einzige. So begleiten wir Emmy bei ihrer Arbeit bei der Feuerwache, aber auch im privaten Bereich, denn natürlich geht es in diesem Buch auch um Liebe und Freundschaft.
Teilweise muss ich hier allerdings doch sagen, dass dem Buch anzumerken war, dass es sich um ein Erstlingswerk handelt. So rückte mir irgendwann die Sache mit den Briefen bei der Zeitung zu sehr in den Hintergrund und wurde von den privaten Dramen unserer Potagonistin etwas zu sehr in den Schatten gestellt. So war für mich der Mittelteil, obwohl hier auch die Kriegsthematik aufgegriffen wird, etwas schwächer beziehungsweise zäher, denn lange Zeit habe ich versucht, einen roten Faden zu erkennen.
Einen richtigen roten Faden, an den sich der Leser klammern kann, besitzt das Buch im Grunde überhaupt nicht. Es erzählt einfach die Geschichte eines Lebens mit Höhen und Tiefen und vermittelt vor allem das Gefühl, dass auch in Kriegszeiten die Zeit nicht einfach still steht. Nein, die Menschen leben noch immer weiter und sehnen sich nur nach eins: Ein Stück "Normalität".
"Liebe Mrs. Bird" von AJ Pearce empfand ich als tollen und tiefgründigen Debütroman, der das Kriegsthema einmal von einer sehr lockeren Seite aufgreift und vor allem den Wunsch der Menschen, einfach normal weiterleben zu dürfen, in den Fokus stellt. Für mich ein gelungenes Buch, auch wenn ich mir doch an manchen Stellen einen roten Faden gewünscht hätte ...
Erscheinungsdatum: 25. September 2018
Anzahl der Seiten: 416
Cover und Inhaltsangabe © Kindler Verlag
"London 1941. Emmeline Lake träumt davon, Kriegsreporterin zu werden. Als sie eine Anzeige für einen Job beim London Evening Chronicle sieht, scheint ihr Traum in greifbare Nähe gerückt zu sein. Stattdessen stellt sich heraus, dass sie als Sekretärin bei der respekteinflößenden Kummerkastentante Henrietta Bird arbeiten soll. Ihre Hauptaufgabe wird darin bestehen, die Leserbriefe für Mrs. Bird vorzusortieren. Die Anweisungen ihrer Chefin sind unmissverständlich: Alle Briefe, die irgendwie anstößig sind, gehen sofort in den Papierkorb. Doch Emmy liest Briefe von Frauen, die mit ihren Verlobten zu weit gegangen sind oder die sich von ihren Männern mehr körperliche Aufmerksamkeit wünschen. Emmy fühlt mit ihnen: Sie beginnt, den Frauen Antworten zu schreiben. Und unterzeichnet mit Mrs. Bird…"
Ganz zufällig bin ich über den Debütroman der englischen Schriftstellerin A.J. Pearce gestoßen und nach dem Lesen des Klappentextes war mir bereits klar, dass es sich um eine Geschichte handelt, die komplett anders ist all das, was ich über die Kriegszeit zuvor gelesen habe.
Wir schreiben das Jahr 1941 und unsere Protagonistin träumt davon, Journalistin zu werden, genauer gesagt Kriegsreporterin. Der Schreibstil der Autorin ist hier in erster Linie sehr einfach, so lernen wir erst mal unsere Protagonistin und ihren großen Traum kennen. Erst einmal ist gar nicht direkt ersichtlich, dass es gerade die Zeit des zweiten Weltkrieges ist, der natürlich auch in England seine Spuren hinterlassen hat Doch im Verlauf der Geschichte dränt sich diese düstere Zeit immer mehr in den Fokus.
Das Buch besitzt eine gewisse Leichtigkeit, ja, sogar einen guten Schuss Humor, schlägt aber auch immer wieder ernstere Themen an. Das hat mir hier besonders gut gefallen. "Liebe Mrs Bird" war hier ein Roman, der sich flott lesen lässt, aber dennoch einige sehr bedeutsame Richtungen anschlägt!
- Emmeline Lake -
Emmeline, die hier einfach nur Emmy genannt wird, ist eine sehr sympathische, junge Frau, die einfach nur einen großen Traum hat: Kriegsreporterin werden. Leider gerät sie allerdings stattdessen an eine Frauenzeitung, die über ganz andere Problematiken berichtet ...
Ich empfand Emmy als tolle Protagonistin. Ihre Entwicklung im Laufe des Romans empfand ich als sehr passend, denn sie muss hier lernen, mit eigenen Rückschlägen umzugehen. Besonders toll fand ich hier dieses Stückchen "Normalität", dass sie immer beibehält. Darunter fällt auch die wunderbare Freundschaft zu Bunty, die ich hier echt wundervoll fand!
"Liebe Mrs. Bird" ist ein humorvoller Frauenroman, der zwar zur Zeit des zweiten Weltkrieges spielt, aber dieses düstere Zeit nicht direkt in den Fokus rückt. Vielmehr geht es in diesem Buch um das Leben und den Kampf um "Normalität". Die Menschen leben dennoch, verlieben sich, betrügen einander und ja, haben ihre ganz eigenen Probleme, aber auch Ziele und Träume.
Emmy ist ein solcher Mensch. Statt über politische Themen und die Auswirkungen des Krieges zu schreiben, landet sie bei einer Frauenzeitschrift, die über recht langweilige Themen berichtet. Um sich dennoch den Menschen anzunehmen, beantwortet sie jene Brief, die sie laut ihrer Chefin Mrs. Bird, eigentlich vernichten sollte. Damit will sie den Frauen zeigen, dass sie nicht allein sind und das da jemand ist, wenn auch im Anonymen, der ihnen zuhört und zur Seite steht.
Diese Thematik der Geschichte empfand ich als ungemein herzerwärmend. Allerdings ist dieser Handlungsstrang nicht der einzige. So begleiten wir Emmy bei ihrer Arbeit bei der Feuerwache, aber auch im privaten Bereich, denn natürlich geht es in diesem Buch auch um Liebe und Freundschaft.
Teilweise muss ich hier allerdings doch sagen, dass dem Buch anzumerken war, dass es sich um ein Erstlingswerk handelt. So rückte mir irgendwann die Sache mit den Briefen bei der Zeitung zu sehr in den Hintergrund und wurde von den privaten Dramen unserer Potagonistin etwas zu sehr in den Schatten gestellt. So war für mich der Mittelteil, obwohl hier auch die Kriegsthematik aufgegriffen wird, etwas schwächer beziehungsweise zäher, denn lange Zeit habe ich versucht, einen roten Faden zu erkennen.
Einen richtigen roten Faden, an den sich der Leser klammern kann, besitzt das Buch im Grunde überhaupt nicht. Es erzählt einfach die Geschichte eines Lebens mit Höhen und Tiefen und vermittelt vor allem das Gefühl, dass auch in Kriegszeiten die Zeit nicht einfach still steht. Nein, die Menschen leben noch immer weiter und sehnen sich nur nach eins: Ein Stück "Normalität".
"Liebe Mrs. Bird" von AJ Pearce empfand ich als tollen und tiefgründigen Debütroman, der das Kriegsthema einmal von einer sehr lockeren Seite aufgreift und vor allem den Wunsch der Menschen, einfach normal weiterleben zu dürfen, in den Fokus stellt. Für mich ein gelungenes Buch, auch wenn ich mir doch an manchen Stellen einen roten Faden gewünscht hätte ...
Hallo Jessi,
AntwortenLöschendass ich das Buch ebenfalls gelesen habe, weißt du ja schon.
Komischerweise empfand auch ich es so, dass die Angelegenheit mit den Briefen sehr in den Hintergrund gerückt ist, wodurch ich die Wahl des Titels kurzzeitig in Frage gestellt habe.
Dafür haben mir die Schilderungen um Emmy herum sehr gut gefallen. Das eine waren die Ängste, Sorgen, Probleme anderer, die mit etwas Abstand behaftet waren. Auf der anderen Seite war das Geschehen, was wir durch Emmy intensiv erlebt haben. Das hat mich schon berührt. Und die erwähnten Ingwerkekse habe ich auch gebacken. :D
Danke für deinen tollen Einblick in das Buch.
Liebste Grüße, Hibi
Huhu Hibi :D
LöschenJa, was für ein Zufall, dass wir es praktisch zur selben Zeit gelesen haben! :D
Das mit den Briefen war tatsächlich stellenweise schon sehr in den Hintergrund gerückt worden, zumal man auf Mr. Bird selbst auch nur gefühlt zwei oder dreimal trifft ;)
Mir das ganze Drumherum aber auch gut gefallen, es hat sich gut in die Geschichte eingefügt, war dramatisch und hat einen getroffen! Berührt hat es mich auch total! Besonders die Sache mit Emmys Freundin! ;/
Hoffe die Ingwerkekse haben geschmeckt! :D Ich hätte sie auch gebacken, wenn ich einen Ofen hätte xD
Liebe Grüße
Jessi
Irgendwie lacht mich das Cover des Buch in den letzten Tagen immer wieder entgegen und vorallem an! Und ein Roman, der während des Krieges spielt kommt alleine schon deswegen auf meine Wunschliste...
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Martina
Huhu Martina :D
LöschenIch glaube, das Buch wird dir auch gefallen! :D Es spielt zwar zur Zeit des Krieges, besitzt aber nicht unbedingt diesen Schwermut, sondern betrachtet das Leben in dieser schweren Zeit auch von einer positiven Seite! :D
Liebe Grüße
Jessi