Mittwoch, 11. Mai 2022

[Rezension] Thalamus - Ursula Poznanski

 


Titel: Thalamus

Autor:  Ursula Poznanski

Genre: Roman, Jugendbuch
Erscheinungsjahr: 2018
Anzahl der Seiten: 406
Cover: © Loewe Verlag

Begonnen: 21.04.2022
Beendet: 25.04.2022




Timo erwacht nach einem Motorradunfall im Krankenhaus und kann weder sprechen noch seinen Körper bewegen. Er kommt in eine abgeschiedene Reha-Klinik, in der einige sonderbare Dinge passieren. Sein Bettnachbar Magnus, der eigentlich nicht einmal alleine schlucken kann, steht nachts auf und spaziert durch die Klinik. Wie ist das möglich? Und wie soll Timo sich jemanden mitteilen, wenn er doch nicht reden und auch keinen Stift halten kann?

Ich mag die Bücher von Ursula Poznanski sehr gerne, muss jedoch gestehen, dass ich mit "Thalamus" von Anfang an Schwierigkeiten hatte. Die Ausgangslage selbst versprach viel Spannung, doch leider ist doch recht schnell nach Timos Ankunft in der Klinik schon klar, in welche Richtung sich alles entwickeln wird.

Timo und seine Angst, die Kontrolle über seinen Körper und seinen Geist zu verlieren, waren gut dargestellt, doch leider empfand ich ihn und auch alle anderen Charaktere als zu farblos. Sie haben innerhalb der Klinik nur eine Rolle eingenommen, waren ansonsten aber recht austauschbar. So fiel es mir doch schwer mitzufiebern.

Dabei hat es die Handlung eigentlich in sich, denn Ursula Poznanski beschäftigt sich hier mit einem aktuellen Thema. Leider bietet das Buch dennoch nicht allzu viel Neues und schlägt eher eine Richtung an, die man so oder so ähnlich schon einmal gelesen hat. Ich musste bei der Lektüre dieses Buches öfters an John Saul denken, der für mich ähnliche Themen etwas unheimlicher und auch fesselnder  verpackt hat.

Trotz meiner Kritik kann ich doch sagen, dass mich zumindest der Stil von Poznanski wieder überzeugt hat und ich mich stellenweise doch unterhalten gefühlt habe. Nur das fehlende Mitfiebern und vor allem die kaum vorhandenen Wendungen lassen mich doch zu dem Fazit kommen, dass es eindeutig nicht das stärkste Werk der Autorin ist ...



"Thalamus" besitzt eine interessante Ausgangslage und ist flott erzählt, doch leider waren mir die Charaktere zu blass und die letztendliche Richtung, in die sich das alles entwickelt, zu schnell zu erahnen. Nicht das stärkste Buch der Autorin ...

Ich vergebe 3 von 5.


4 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    ach schade, dass es dir nicht so gut gefallen hat. "Thalamus" mochte ich total gern. Ich habe es aber auch als Hörbuch gehört. Manchmal beeinflusst das Medium doch den Gesamteindruck. Mir hat's damals großen Spaß gemacht. John Saul sagt mir gar nichts. :D Muss ich mir den näher ansehen?

    Liebe Grüße
    Nicole

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    1. Huhu Nicole,

      ich hab schon lange nichts mehr von Ursula Poznanski gelesen und ich hatte mich echt total gefreut, als ich das Buch im Bücherschrank entdeckt habe, aber irgendwie konnte es mich nicht wirklich fesseln ;( Aber ja, vielleicht hätte es mir als Hörbuch auch besser gefallen, mit einer richtigen Stimme kann es echt spannend rübergebracht werden!

      Oh, ich liebe ja John Saul fast so sehr wie Stephen King, haha :D Ich hab auch öfters mal Bücher von ihm vorgestellt, aber das sind wirklich ganz alte Schinken, Old-School-Horror halt und auch viel über "Gehirnwäsche" und "Kinder, die durch Experimente böse werden". Ich mag ihn total :D
      Eventuell sind seine Geschichte aber nicht mehr zeitgemäß, haha :D Aber ich mag solchen atmosphärischen Horror echt lieber als dieses ganz Offensichtliche!


      Liebe Grüße
      Jessi

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  2. Ich gebe dir absolut recht. Ich liebe diese Autorin und habe sie bei einer Lesung zu Erebos 2 kurz sprechen können. Aber Thalamus war wirklich eher schwach.

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    1. Die Autorin ist wirklich sehr talentiert und viele ihre Bücher habe ich echt verschlungen. Das hier konnte mich aber echt nicht packen!

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