Samstag, 16. Juli 2022

[Rezension] Anderland - Joan Aiken


 Titel: Anderland

Autor:  Joan Aiken

Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 1997
Seitenzahl: 367
Cover: © Diogenes

Begonnen: 27.06.2022
Beendet: 30.06.2022




Pandora wird von ihrer Mutter zu den Morningquest mitgenommen, einer Künstlerfamilie, die das Gut Anderland bewohnt. Noch am selben Tag verstirbt die Mutter und Pandora wird plötzlich ein Teil dieser Großfamilie, bekommt Unterstützung, findet ihre Begabung und entwickelt schließlich eine eigene Persönlichkeit.

Als großer Fan von Joan Aiken war ich gespannt, was mich in dieser Familiengeschichte, die ein wenig an die Romane von Jane Austen erinnert, denn erwarten wird. Der Einstieg hat mir hier gut gefallen, denn alles beginnt mit dem tragischen Tod von Pandoras Mutter. Plötzlich wird das Mädchen Teil einer Familie, die ganz anders als ihre eigene ist.

Anschaulich beschreibt Aiken hier, dass jede Familie verschieden ist und dass es in jeder, ganz gleich wie perfekt sie nach außen hin scheinen mag, Probleme gibt. Es war interessant, Pandora durch die Jahre zu begleiten und gleichzeitig zu sehen, wohin sich die einzelnen Mitglieder der Morningquest-Familie entwickeln. Allerdings muss ich sagen, dass ich beim Lesen stets das Gefühl hatte, dass dieses Buch keinen Hauptstrang besitzt, sondern eher aus vielen kleinen Erlebnissen besteht.

Mir fehlte in "Anderland" leider der Fokus. Die Geschichte breitet sich in viele Richtungen aus und wirkt dabei sehr vielschichtig, doch zum Ende hin wird klar, dass sich alles irgendwie verloren hat. Pandoras Entwicklungen haben mir zwar gut gefallen, aber ich hatte das Gefühl, hier einen Roman gelesen zu haben, der aus vielen kleinen Bruchstücken besteht, die sich einfach nicht zu einem großen Ganzen zusammensetzen lassen. Für mich ist "Anderland" daher eher einer der schwächeren Romane von Joan Aiken.


"Anderland" liest sich Anfangs wie ein vielschichtiger Roman über ein Mädchen, das Teil einer Großfamilie wird, doch letztendlich fehlte es mir an einem Haupftrang ... Nicht Joan Aikens stärkster Roman!
Ich vergebe 3 von 5.

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