Montag, 10. Mai 2021

[Rezension] Die Stimme - S. K. Tremayne

 


Titel: Die Stimme

Autor:  S. K. Tremayne
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 1. September 2020
Anzahl der Seiten: 389
Cover und Inhalsangabe: © Knaur

Begonnen: 12.04.2021
Beendet: 15.04.2021


»Ich weiß, was du getan hast.« Jo ist schockiert, als die digitale Home Assistentin Electra sie ohne Aufforderung anspricht. Unmöglich kann eine harmlose Software vom Furchtbarsten wissen, das Jo jemals passiert ist! Doch Electra weiß nicht nur Dinge – sie tut auch Dinge, zu denen sie nicht in der Lage sein sollte: Freunde und Eltern erhalten Textnachrichten mit wüsten Beschimpfungen, Jos Bankkonto wird leergeräumt, die Kreditkarte überzogen … Zum ersten Mal seit Jahren muss Jo wieder an ihren Vater denken, der unter heftigen schizophrenen Schüben litt und sich schließlich das Leben nahm. Kann es sein, dass sie sich die Stimme nur eingebildet hat? Doch Electra ist noch lange nicht fertig mit Jo …

"Die Stimme" ist nun bereits mein dritter Thriller von S.K. Tremayne. Dieses Mal beschäftigt er sich mit der Frage, was passiert, wenn sich unsere elektrischen Geräte plötzlich gegen uns richten und versuchen, uns in den Wahnsinn treiben.

So ergeht es nämlich der Protagonistin Jo, die sich von ihrem Mann getrennt hat und bei ihrer besten Freundin unterkommt, die natürlich ein hochmodernes Home-Assistant-System hat, mit dem sich innerhalb der Wohnung alles steuern lässt. Dieses System namens "Elektra" fängt plötzlich an, sich in Jos Gegenwart merkwürdig zu verhalten. So weiß die Computerstimme, dass Jo ein dunkles Geheimnis hat und sie ist bereit, dieses zu nutzen, um Jo schließlich an den Rand der Verzweiflung zu treiben ...

Es gibt in "Die Stimme" viele Verdächtige und natürlich die Frage, ob Jo vielleicht wirklich den Verstand verliert und sich alles nur einbildet. So hält der Autor einen angenehmen Spannungsbogen aufrecht. Gleichzeitig zeigt er auf, wie mächtig doch das Internet ist und wie abhängig wir doch von der modernen Technik sind, die auf jeden Fall noch immer zahlreiche Schwachstellen besitzt.

Jo selbst fand ich allerdings weniger sympathisch und an einigen Stellen hat sie mich sogar etwas genervt, da sie irgendwie kaum um ihre Freunde, ihren Exmann oder auch ihre Familie kämpft und alles, was passiert, einfach nur hinnimmt beziehungsweise in Alkohol ertränkt und mit Tabletten abtöten will ... Das hat das Mitfiebern etwas schwieriger gemacht.

Gern gelesen habe ich "Die Stimme" aber dennoch, denn dieser Thriller besitzt eine fesselnde Story, ein sehr aktuelles und wichtiges Thema und ein zumindest halbwegs überraschendes Ende, das unerwarteterweise auch gar nichts mit Jos dunklem Geheimnis zu tun hat.


Was, wenn sich die moderne Technik gegen uns richtet? Wenn sie nicht mehr auf unsere Befehle hört und unsere dunkelsten Geheimnisse kennt? "Die Stimme" ist ein fesselnder Thriller mit einem aktuellen Thema und einem guten Spannungsbogen. 

Ich vergebe 4 von 5.


3 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    der Punkt mit dem Alkohol und den Tabletten hat mich auch gestört. Einerseits war es ein guter Kniff, damit die Handlung Spannung bleibt und sich der Leser nicht sicher sein kann, andrerseits war es nicht nachvollziehbar und recht unsympathisch.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Huhu Nicole,

      Ja ein netter Kniff war das, damit der Leser sie und ihre Wahrnehmung etwas in Frage stellt, es war mir aber etwas zu viel, vor allem, da sie dadurch stellenweise auch echt egoistisch wirkt ... Aber naja, es muss auch unsympathische Protagonisten geben. 🙈

      Liebe Grüße
      Jessi

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    2. Hallo Jessi,

      wenn die Geschichte gut ist, dann stört es mich gar nicht, wenn die Figuren unsympathisch sind. Es macht oft das Geschehen interessanter.

      Liebe Grüße,
      Nicole

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