Titel: Gondeln des Grauens
Autor: William Katz
Genre: Roman, Thriller
Erscheinungsdatum: 1. August 1994
Anzahl der Seiten: 234
Cover und Inhalsangabe: © Goldmann
Begonnen: 16.04.2021
Beendet: 19.04.2021
"Eine Reihe von Morden versetzt Manhattan in Angst und Schrecken. Ohne Spuren von Gewalt zu hinterlassen, werden mehrere junge selbstbewußte und alleinstehende Frauen getötet. In der Wohnung der Opfer stehen jedesmal 2 Gläser mit angebrochenen Drinks, und neben dem Kopf der Toten liegt eine bunte venezianische Gondel aus Papier. Alles deutet darauf hin, dass es sich bei dem Mörder um einen gefährlichen Psychopathen handelt, der mit abgebrühten, professionellen Methoden arbeitet."
Ich liebe ja ältere Bücher und bin immer froh, wenn ich etwas aus einem öffentlichen Bücherschrank fische, was ich zuvor noch gar nicht kannte. So stieß ich nun auf "Gondeln des Grauens" von William Katz.
Die Geschichte selbst lässt sich schnell zusammenfassen. Ein Serienmörder tötet junge Frauen und hinterlässt kleine Gondeln, die in eine bestimmte Richtung zeigen. Ein Ermittler wird angesetzt und soll den Fall nun lösen.
Als Leser erfahren wir schon auf den ersten Seiten wie der Mörder vorgeht und auch Zutritt bei den Frauen verschafft, wir wissen nur nicht, um wen es sich handelt. Der Ermittler Karlov versucht nun dem Täter auf die Spur zu kommen und er weiß viel weniger als der Leser, wodurch die Ermittlungen natürlich sehr zäh und streckenweise auch sehr langweilig sind. Die Polizei selbst geht hier auch sehr laienhaft vor, weswegen ich oft nur den Kopf schütteln konnte.
Polizeiarbeit ist meistens eh nichts für mich in Büchern und bei diesem Werk habe ich Mal wieder erkannt, warum das so ist. Der Autor hat die Geschichte einfach vollkommen falsch aufgebaut, denn der Leser weiß viel zu früh, wie der Täter beispielsweise vorgeht, während die Polizei erst nur Mutmaßungen anstellt. So habe ich mich in den Abschnitten des Ermittlers immer nur gefragt, warum dieser das Offensichtliche nicht sehen will.
Schade ist auch das die Gondeln zwar kurzzeitig eine Spur ergeben, ab der Hälfte aber keine Rolle mehr spielen. So hätte ich doch echt gerne gewusst, ob diese noch eine größere Bedeutung für den Täter hatten ...
Dieser Serienmörder macht gerade zum Ende auch ein paar recht dumme Fehler und sucht sich schließlich auch noch ein Opfer aus, dass nicht zu den davor passen will. So wirkte das Ende auf mich leider furchtbar konstruiert und besaß zudem auch keinerlei Überraschung.
Selten habe ich mich bei einem Buch so sehr gelangweilt wie bei der Polizeiarbeit in "Gondeln des Grauens". Als Leser wissen wir stets mehr als der Ermittler und das ist fast genauso ermüdend wie das unspektakuläre Ende, das sich fast so angefühlt hat, also wollte der Täter geschnappt werden ...
Ich vergebe 2 von 5. |
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